Stadtchronik: vorhandene oder fiktive Stadt

Skar

Dr. Spiele
#StandWithUkraine
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Ich les mich gerade in die V20 ein, um mal wieder eine Stadtchronik aufzuziehen.

Wie sind eure Erfahrungen:
  • Nehmt ihr lieber eine vorhandene Stadt - und wenn ja eine, die die Spieler gut kennen?
  • Oder nehmt ihr lieber eine fiktive Stadt, damit ihr sie noch besser an eure Ideen anpassen könnt?
 
Genau das, am liebsten eine die den Spielern bekannt ist.
Ich finde das unterstütz die Immersion. :)
Finde ich eigentlich auch. Aber bei uns wäre das Münster (Westf.) und die Stadt ist mit 300k Einwohnern den offiziellen Settingsetzungen nach viel zu klein für ne ordentliche Stadtchronik-Population.

Ignorieren?
 
Nö, warum?
Dann sind es halt mal nicht 800 Vampire die da rum laufen (bewusst überspitzt).
Dann gibt´s von jedem Clan halt nur ein paar.

Zudem ist Münster ja eine sehr alte und traditionsbehaftete Stadt. Ich schätze die Camarilla wird da wohl durchaus Interesse haben Fuß zu fassen.
Zumindest könnte man das annehmen.

Außerdem gibt's viel um Münster herum, wo die Kainiten ja auch leben könnten.
 
Wir hatten früher auch oft Städte bespielt, die den Spielern gut vertraut sind. Einfach ein schönes Gefühl, in der finsteren Version des eigenen Zuhause herum zu streifen, und vieles ist dann vorm inneren Auge noch plastischer.

Was die Vampirpolulation angeht:
Da haben wir uns schlicht drüber hinweg gesetzt.
Ja, dann kann die Domäne offiziell nur 3,75 Vampire ernähren.
Dann ist das in unserer WoD eben anders, so dass dort dennoch 15 Vampire rumlaufen können.

Geht die Welt nicht von unter.
 
Ein Verhältnis von 1:1000 würde ich nicht als kritisch im Hinblick auf die Maskerade ansehen, auch wenn das in der Neuzeit nicht das offiziele Verhältnis ist. (Man kann sonst evtl. auch Überpopulation als ein Thema der Domäne festlegen. Schwierig große Kuchenstücke zu bekommen bei vielen Rivalen.) Oder brauchst du mehr als 300 Vampire?
 
Da ich meist Kindred of the East spiele, wenn ich mich in die WoD begebe, sind die Schauplätze ebenfalls meist fern. Fernöstlich. Hong Kong, Peking oder Tokio haben keinerlei Mangel an Menschen und Asien im Allgemeinen ist in dieser Hinsicht gut bestückt.
Da sich die Kinder des Lotos aber nicht so epidemisch vermehren wie die Kainiten, spiele ich mit dem roten Schutz. Das heißt mit dem ganzen Ring an Sicherheit, den ein Blutsauger um sich herum errichtet hat, damit er nicht zu oft Besuch bekommt.
Das wäre im kainitischen das ganze Konzern- und Anwaltsgedöns, das die Ventrue aufbauen, um sich besser abgrenzen zu können, ganz wie normale Reiche auch. Und wenn man es eben hauptsächlich mit Guhlen und menschlichen Dienern zutun bekommt, ist es auch möglich, mit einem geringeren Maß an Disziplinpunkten auszukommen, weil man nicht ständig einen anderen Vampir angehen muß. Der ist eher der Endboss und man muß sich die Konfrontation mit ihm verdienen.

Hier muß man schon ganz am Anfang aufpassen, welches Machtlevel man in seiner Runde etablieren möchte. Macht man die Gegnervampire zu "verfügbar", dann degenerieren sie allzu schnell zu Fallobst und man muß immer heftigere Keulen auspacken. So bekommt man schnell ein Supermannproblem.
Besonders Tremere sind dafür äußerst anfällig, habe ich gemerkt. Die Möglichkeit, mit der Blutmagie nahezu ALLES tun zu können, machte die meisten die ich traf, zu Kräftesammlern. Auch auf der anderen Seite, auf der des Meisters, passiert das schnell, wenn ein Gildehaus einen Spezialisten für alles hat und alle Angst vor den Zauberen haben, weil die ja alles tun können.

Ganz schlimm wird es dann, wenn der Sabbat mit von der Partie ist. Dann bekommt man eine rechte Vampirschwemme. Sowas habe ich noch nie als sonderlich gesund erlebt, besonders auf längere Sicht.
Ich sehe es inzwischen so.
Es ist gut, wenn man an einem Ort spielt, mit dem die Spieler sich identifizieren können. Der Besuch einer Gruppe von Lotoskinders in Münster z.B.. Nicht in einer supergroßen Stadt, da gibts zuviele Kainiten, aber sowas wie Münster wäre perfekt. Viel besser als Berlin oder Hamburg.
Es ist gut, die Latte möglichst lange niedrig zu halten.
Wenn man ein Shadowrunner ist, dann hat man nicht nur superselten, wenn überhaupt, mit Lofwyr's und irischen Elfenköniginen zu tun, sondern mit Handlangern. Selbst "gewöhnliche" Execs wird man eher selten treffen, dafür gibts schließlich die entbehrlichen Helferlein, wie einen selber.
Und so selten, wie der Shadowrunner auf einen echten Auftraggeber trifft, sollte der Spielervampir auf andere Vampire treffen. Alleine DAS gibt einem oft ein Gefühl der Besonderheit und Exklusivität. Es ist befriedigend, wenn man den "Anderen" erst zu Gesicht bekommt, nachdem man die halbe Stadt durchkämmt hat und den roten Schutz des Gegners endlich durchbrach. Wenn man zuviele Kainiten trifft und die dann auch noch standardmäßig abschlachtet, verliert man schnell das Gefühl, etwas Besonderes und Übernatürliches zu sein.
Aber am besten ist es, wenn man eine Geschichte hat. Eine RICHTIGE Geschichte und nicht nur einen halbgare Entschuldigung für Würfelkonfrontationen. Da haben dann auch die Würfel den meisten Spaß.
Unterm Strich spiele ich in der Regel in echten vorhandenen Städten, schon weil ich da nötigenfalls in einen vorhandenen Stadtplan schauen kann. Einbauen kann ich später ja noch alles mögliche. Etwas komplett künstliches hebe ich mir für die Fälle auf, wenn die Spieler einen Ort finden, der nicht öffentlich zugänglich ist. Eine uralte Stadt, ein vergessener oder geheimer Ort, die berühmte Superschurkenbasis oder die Residenz von Dr. Fu Man Chu, sozusagen.
In Traumsequenzen, astralen Questen und/oder künstlichen Realitäten ist natürlich auch alles möglich und dort sieht die einem die Stadt, die man eigentlich zu kennen glaubte, nochmal ganz anders aus.
Man könnte schon alleine eine Geschichte darüber machen, wie ein Konzernkind versucht nach Hause zu kommen, wenn die tausend kleinen Helferlein seiner Agumented Reality mal ausfallen und es probieren muß, mit nichts anderem als der Realität auszukommen.
So eine Kreatur dürfte noch dümmer sein als ein 2000er Blag ohne Smartphone. Geschichten sind wie Essen, sie sind, was man draus macht. :)

LG Sam
 
Die Heimatstadt hat den Vorteil, dass man sie gut kennt und die Spieler sofort damit was anfangen können und man vefasst sich mit der Stadtgeschichte.
Auch Dark Ages ist dahingehend eine sehr coole Sache und gerade die alten Städte Europas kommen da mehr ins Rampenlicht.
Bei Werwolf habe ich mich gg Europa entschieden und in den USA angesiedelt. Da hat man zwar nur einen geringeren Üverblick aber mehr Freihheiten. Aber man kann sich vieles in den US über google view anschauen.
Gerade Städge wie Las Vegas, New York, New Orleans und LA haben ihren Reitz aber haben eben auch keine lange Geschichte und die ältesten Bauwerke sind natürlich noch recht jung.
Ich finde Münster passt ganz gut. Vlt gerade ein Konflikt mit den Vampiren im Pott. Und die Vampirgrenze gilt für Europa ja nur bedingt, weil Europa einfach viele Vampire beherbergt und gerade viele Alte.
Bin selbst kein grosser Fan mehr von Maskerade, weil ich den Metakonflikt zwischen Sabbat und Camarilla ermüdend finde und tendiere daher mehr zu Dark Ages und auch zu Zeigen ohne Handy und ohne Internet.
Aber mach was dir Spass macht und sag den Spielern vorher das es deine WOD ist und das nicht alles so ist wie vei uns. Stichwort: Die Hardrockbar existiert aber in Münster nicht. Stimmt aber in meiner WOD schon
 
Die Hardrockbar existiert aber in Münster nicht.

Das ist eine Lüge. ;) Ich weiß doch welche Läden ich besuche. :)

Münster passt übrigens auch wirklich super ins Dark Ages.
Aber ich find Münster auch für Maskerade sehr gut, da es eben schon lang eine Vampir Domäne hätte sein können.

Ich würde in MS und Umfeld (+/- 20 bis 30 KM) ca 20 Vampire packen die eine kleine Domäne ergeben. Ob das für mich zu viel auf zu kleinem Raum wäre? Sicher nicht.
 
@KTS Heißt die Bar jetzt nicht anders? Du meinst die in der Nähe der Promenade, die auch Whisky Tastings macht, oder?
 
@KTS Heißt die Bar jetzt nicht anders? Du meinst die in der Nähe der Promenade, die auch Whisky Tastings macht, oder?

Jap, ist aber ansonsten immer noch wie das "Hard Rock Cafe". Selbe Musik, selbe Klientel.
Du kannst halt jetzt nur noch Whiskey kaufen.

Ich glaube es ist sogar der selbe Betreiber ... aber da bin ich mir nicht so sicher.

(In der WoD würde ich nur ein paar mehr Hells´s Angels als Studis rein packen ;) )
 
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