Rezension Stadt der Finsternis [B!-Rezi]

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Stadt der Finsternis


Deadlands Quellenband [B!-Rezi]


Frisch aus dem Uhrwerkverlag ist es hier. Stadt der Finsternis. Das Quellenbuch über eine Stadt im Wierd West, die es im wahrsten Sinne des Wortes "In sich hat".

Auf der Rückseite des - natürlich orangefarbenen Covers, wie es sich gehört - prangen außerdem die Worte Unter dem Stahlhimmel, was ein perfekter Claim für das Buch ist.

Salt Lake City ist also das Zentrum des Buches und auch die einzige Stand die über elektrisches Licht verfügt. Dies liegt an der Menge Geisterstein die hier täglich verarbeitet wird. Salt Lake City ist die Stadt des Smogs, kein Bewohner geht hier ohne Mundschutz vor die Tür und das Zentrum der Stadt hat schon seit vielen Jahren kein Sonnenlicht mehr gesehen, denn es liegt ein dicker Smog über der Stadt der durch die vielen Fabriken die es in der Stadt gibt, aus unzähligen Schloten in den Himmel geblasen werden.

Das als kleinen Einstieg über die Gegend, um die es in diesem wirklich gelungenen Buch geht. Das Buch selber gliedert sich in sieben Kapitel, wobei das erste eines der wichtigsten und umfangreichsten ist. Es ist als Tombstone Epitaph Reiseführer aufgebaut und enthält die Geschichte der Mormonen und Salt Lake Citys aus der Sicht von Six-hundred Pound Sally. Und nein, der Name kommt nicht von Ihrem Gewicht. Vermutlich bekam sie den Namen als sie Ihren Auto-Gyro mit Überlast bewegte um ein paar Pinkertons vor den Untoten zu retten. Auf jeden Fall gehört Sally zu den besten Piloten die es gibt.

Das Kapitel zieht sich über knapp die Hälfte des gesamten Buches und enthält eine Menge Hintergrundinformationen die für jeden Fan vom Wierd West, den Mormonen und Geisterstein sehr wertvoll sind.

Das zweite Kapitel befasst sich mit Skullchucker, dem beliebten Gesellschaftsspiel (naja, die Gesellschaft liebt es) und den Regeln dazu. So kann jeder Marschall einmal eine Runde Skullchucker in seine Spielrunde einbauen.

Danach kommt kein kurzes Niemandsland, ein Bericht von Percy Sitgreaves den jeder einmal gelesen haben sollte, der der Meinung ist Übernatürliches gibt es nicht. Eine Pflichtlektüre für jeden Pinkerton.

Das Dritte Kapitel ist für unsere Freunde, die Wissenschaftler. Es bietet jede Menge neue Informationen über die verrückte Wissenschaft. Jede Menge neue Tricks und Beschwörungen.

Das vierte Kapitel bildet den Abschluss des ersten Teil des Buches, welches auch für Spieleraugen gedacht ist. Hier findet Ihr eine Menge Relikte mit detallierten Informationen, die Ihr gerne in euer Spiel einbauen könnt. Danach befasst sich das Kapitel mit Augmentationen. Ja, es gibt sie, die künstlichen Extremitäten im 6 Millionen Dollar Mann Stil. Arme, Beine oder gar Katzenaugen und Kiemen gibt es. Natürlich nicht alles völlig gefahrlos. Aber was ist schon einfach?

Im Anschluss befindet sich das Handbuch des Marschalls welches mit Kapitel 6 anfängt. Nanu? Wo ist denn Kapitel 5 geblieben? Ich vermute das die Augmentationen Kapitel 5 sind, aber es gab keine Kapitelseite dazu.

Das sechste Kapitel widmet sich den dreckigen kleinen Geheimnissen, wie es auch genannt wird. Dort werden alle Antagonisten samt ihres Verhaltens sehr detailliert beschrieben und zum Großteil auch mit Werten dargestellt. Ebenfalls werden dort Gebiete aus Deseret beschrieben, die teilweise kleine Abenteuerideen beinhalten, die man schön zu einem guten Abenteuer ausbauen kann.

Den Abschluss in Form des siebten Kapitels bilden dann die Regeln zu den Augmentationen. Es ist also möglich, seinen Spielern zu ermöglichen sich augmentieren zu lassen. Aber glaubt mir, das ist alles andere als ein Sonntagsspaziergang in der Mittagssonne.

Soviel als Kurzzusammenfassung von dem wirklich gelungen Quellenband. Nun wende ich mich dem Buch selber zu.

Das innere des Buches ist wie alle Deadlandsbücher in reinem Schwarz/Weiß gehalten. Der erste Teil, der Epitaph also, ist auf grauem Hintergrund gedruckt, was das Lesen etwas schwieriger macht, aber für einen besseren Epitaph Flair sorgt. Die Illustrationen im gesamten Buch sind allesamt im passenden Deadlands Stil, leider ist die eine oder andere Grafik ein wenig verpixelt, als ob man eine LowRes Version benutzt hat, oder das Bild vorher einfach nur kleiner zur Verfügung stand und einfach vergrößert wurde. Ich bin ebenfalls während des Lesens noch über diverse Rechtschreibfehler gestolpert, was leider nicht immer vermeidbar ist, aber trotzdem für einen kleinen schalem Beigeschmack sorgt.

Alles in Allem hat das Buch nur wenig Schwächen, so das ich es jedem Deadlands Fan - und besonders den verrückten Wissenschaftlern - ans Herz legen kann.Den Artikel im Blog lesen
 
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