Arashi
Gott
- Registriert
- 26. März 2010
- Beiträge
- 1.392
Ich persönlich habe einen (in meinem Freundeskreis) eher seltenen Ansatz fürs Rpg (sowohl als SL wie auch als Spieler): ich finde es toll, wenn am Ende eine tolle Story raus kommt. Eine, die man so verfilmen könnte und ich würde glücklich aus dem Kino kommen. Dabei ist es mir als Spieler auch absolut recht, wenn mal mein Charakter stirbt, solange er dann denkwürdig stirbt. Er sollte nur halt nicht wegen 10 Minuten Pech beim Würfeln von einem namenlosen Kanonenfuttergoblin erschlagen werden.
Mir ist aber durchaus klar, dass die meisten Spieler nicht nur ihre Charaktere sehr gerne am Leben halten wollen sondern auch andere Ziele haben als ich: über Powergamer, MinMaxer, Storyteller, Charakterspieler und was weiß ich wurde ja schon viel geschrieben. Auch zum Balancing und zur Gleichbehandlung von Spielern etc gibt es schon viel Text, aber mir ist die Frage aufgekommen, ob es überhaupt Sinn macht, Spieler mit unterschiedlichen Zielen nach Regelsystem gleich behandeln zu wollen.
Denkanstoß war das Buffy-Rpg: da kann man einen Hero spielen, der einfach komplett überlegene Attribute und Fähigkeiten hat (eben wie Buffy) aber wenig Gummipunkte (die man ausgeben kann für einen hohen Bonus auf einen Wurf aber dann sind sie halt weg) oder einen White Head, der deutlich weniger tolle Attribute hat aber aber einen Haufen Gummipunkte, so dass er im "Alltagsgeschäft" nicht mithalten kann, aber ab und an etwas reißen kann, was ein Hero nicht könnte (wie Xander). Das passt natürlich gut zu der Serie, aber es hat mich auf den Gedanken gebracht, dass ich eigentlich kein Regelsystem kenne, in dem Spieler je nach dem, was sie erleben wollen, unterschiedlich behandelt werden ohne unterschiedlich gut behandelt zu werden. Öh ... klar was ich meine?
Also als Beispiel: ein Regelsystem gibt einem Hero 100 Punkte für Attribute und 5 Gummipunkte. Ein Whitehead bekommt 80 Attributspunkte und 30 Gummipunkte. Die Charakterart für meinen Spielstil hat 80 Attributspunkte und 5 Gummipunkte, dafür kann er nicht sterben, wenn nicht die ganze Gruppe einstimmig ist, dass der Charaktertod cool war. Für Simulationisten gibts eine Klasse die bekommt 120 Attributspunkte und keine Gummipunkte. Und so weiter. Sehr viel weiter bin ich da selbst nicht gekommen, weil ich mich mit der Rollenspieltheorie die hier nach dem was ich lese viele aufsaugen nicht so gut auskenne. Trotzdem ist mir bewusst, dass das deutlich schwieriger wird, je komplexer und komplizierter ein Regelsystem ist, da man entsprechend mehr anpassen muss. Meiner Meinung nach also deutlich eher was für BoL als DSA.
Nun kann man natürlich auch sagen: wenn du was heldenhaftes reißen willst, spiel doch einfach BoL statt Harnmaster. Aber was ist wenn meine Mitspieler nichts so heldenmäßiges spielen wollen und es nicht genug Interessenten gibt, eine heldenhafte Gruppe zu gründen, geschweige denn wenn ich einfach mit alten Freunden spielen will, die aber halt alle was unterschiedliches wollen?
Und ja, es gibt natürlich auch noch das "Wir benutzen mal diese Regeln, aber wo es jemand nicht passt schrauben wir einfach ein bissel an den Würfeln oder Interpretationen.", was nicht verkehrt sein muss, aber ich denke vielleicht ist es eben auch möglich Regeln zu entwerfen, die jeden gleich gut behandeln ohne sie gleich behandeln zu wollen.
Was haltet ihr von dem Gedankengang? Gut, doof, nicht zu Ende gedacht, was Wichtiges übersehen?
Gibt es so was schon und es ist mir nur nicht bekannt?
Mir ist aber durchaus klar, dass die meisten Spieler nicht nur ihre Charaktere sehr gerne am Leben halten wollen sondern auch andere Ziele haben als ich: über Powergamer, MinMaxer, Storyteller, Charakterspieler und was weiß ich wurde ja schon viel geschrieben. Auch zum Balancing und zur Gleichbehandlung von Spielern etc gibt es schon viel Text, aber mir ist die Frage aufgekommen, ob es überhaupt Sinn macht, Spieler mit unterschiedlichen Zielen nach Regelsystem gleich behandeln zu wollen.
Denkanstoß war das Buffy-Rpg: da kann man einen Hero spielen, der einfach komplett überlegene Attribute und Fähigkeiten hat (eben wie Buffy) aber wenig Gummipunkte (die man ausgeben kann für einen hohen Bonus auf einen Wurf aber dann sind sie halt weg) oder einen White Head, der deutlich weniger tolle Attribute hat aber aber einen Haufen Gummipunkte, so dass er im "Alltagsgeschäft" nicht mithalten kann, aber ab und an etwas reißen kann, was ein Hero nicht könnte (wie Xander). Das passt natürlich gut zu der Serie, aber es hat mich auf den Gedanken gebracht, dass ich eigentlich kein Regelsystem kenne, in dem Spieler je nach dem, was sie erleben wollen, unterschiedlich behandelt werden ohne unterschiedlich gut behandelt zu werden. Öh ... klar was ich meine?
Also als Beispiel: ein Regelsystem gibt einem Hero 100 Punkte für Attribute und 5 Gummipunkte. Ein Whitehead bekommt 80 Attributspunkte und 30 Gummipunkte. Die Charakterart für meinen Spielstil hat 80 Attributspunkte und 5 Gummipunkte, dafür kann er nicht sterben, wenn nicht die ganze Gruppe einstimmig ist, dass der Charaktertod cool war. Für Simulationisten gibts eine Klasse die bekommt 120 Attributspunkte und keine Gummipunkte. Und so weiter. Sehr viel weiter bin ich da selbst nicht gekommen, weil ich mich mit der Rollenspieltheorie die hier nach dem was ich lese viele aufsaugen nicht so gut auskenne. Trotzdem ist mir bewusst, dass das deutlich schwieriger wird, je komplexer und komplizierter ein Regelsystem ist, da man entsprechend mehr anpassen muss. Meiner Meinung nach also deutlich eher was für BoL als DSA.
Nun kann man natürlich auch sagen: wenn du was heldenhaftes reißen willst, spiel doch einfach BoL statt Harnmaster. Aber was ist wenn meine Mitspieler nichts so heldenmäßiges spielen wollen und es nicht genug Interessenten gibt, eine heldenhafte Gruppe zu gründen, geschweige denn wenn ich einfach mit alten Freunden spielen will, die aber halt alle was unterschiedliches wollen?
Und ja, es gibt natürlich auch noch das "Wir benutzen mal diese Regeln, aber wo es jemand nicht passt schrauben wir einfach ein bissel an den Würfeln oder Interpretationen.", was nicht verkehrt sein muss, aber ich denke vielleicht ist es eben auch möglich Regeln zu entwerfen, die jeden gleich gut behandeln ohne sie gleich behandeln zu wollen.
Was haltet ihr von dem Gedankengang? Gut, doof, nicht zu Ende gedacht, was Wichtiges übersehen?
Gibt es so was schon und es ist mir nur nicht bekannt?