Spielbericht Inquisitor

AW: Spielbericht Inquisitor

Gratulation, gute Investition.

Mir gefällt der Dark Ages Kram sowieso am besten von allem, was WW so zur oWoD gemacht hat. Und vielleicht gibbet demnächst noch einen neuen Spielbericht, weil es so aussieht, als ob ich doch noch ein paar neue RPGler in Tübingen aufgetrieben habe, mit denen ich meine Dark Ages Chronik spielen kann.
 
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Hier wie angekündigt der Spielbericht des zweiten Durchlaufs meiner DA:I Einstiegsgeschichte.

Der Plot ist weitestgehend derselbe wie weiter oben. Ich hab das ganze allerdings auch mal zusammengeschrieben und zusammen mit ein paar Karten als PDF aufbereitet.

Erstmal zu den Charakteren:

Meine aktuelle Zelle besteht nur aus drei Personen, einem Armen Ritter, einem Auge Gottes und einer Ordensschwester vom St. Theodosiusorden. Da die WoD für alle meine Spieler neu war, orientieren sich die Geschichten ihrer Charaktere an den üblichen mittelalterlichen Klischees.

Gerard D’Ajincourt ist ein alternder Templer (also ca. 28 Jahre alt) der am letzten (sechsten) Kreuzzug ins Heilige Land teilgenommen hatte und auf der Rückreise nach einem Kampf gegen Werwölfe in die Armen Ritter aufgenommen wurde, dort seine Ausbildung erhielt (all die Dinge, die ein Templer halt nicht weiss), und jetzt zur Jägerhalle bei Augsburg beordert wurde.

Schwester Katharina von Thun, die Schwester vom Roten Orden wurde im Ordenshaus in Rom ausgebildet und diente dort lange Zeit in der Bibliothek. Nun wurde auch sie nach Augsburg ins Heilige Römische Reich beordert um weitere Anweisungen zu erhalten.

Der dritte im Bund ist ein Mitglied der Oculi Dei, Bruder Raphael, ein junger Domenikaner, der aus Osteuropa stammt und in seiner Jugend einen Konflikt zwischen dem Herrn seines Dorfes, eines Tsimisce alter Prägung (ohne Fleischformen) und einem Tremere-Konvent miterlebt hat, dem sein ganzes Dorf zum Opfer fiel. Auf der Flucht wurde er von seinem späteren Mentor und Oculi Dei Mitglied William von Huntington aufgegriffen und mit nach England genommen.

Die Charakter haben sich erstmal in Augsburg versammelt und wurden dort formal zu einer Zelle vereinigt. Dann wurden sie zu ihrem ersten Auftrag nach Merklin geschickt um die dortigen Vorkommnisse zu untersuchen.

Nach einer fünftägigen Reise, unterbrochen durch einen kurzen Hinterhalt einiger Wegelagerer kommen sie schliesslich abends in Merklin an. Der erste Weg führte sie ins Gasthaus, wo Raphael mit dem Wirt und lokalen Agenten der Oculi Dei Kontakt aufnimmt. Aus irgend einem Grund sind sie dann noch um Mitternacht bei der Kirche eingefallen und haben den Armen Pfarrer aus dem Bett geschmissen... da scheinen alle meine Gruppen drauf zu stehen.

Am nächsten Morgen hat sich dann unser Herr Ritter auf den Weg zu den Stellen gemacht, wo vor 4! Bzw. 6! Wochen die beiden Toten gefunden wurden, um Spuren zu suchen... (da fing ich an zu denken, ok, das wird länger dauern als Gedacht). Überraschenderweise hat er keine mehr gefunden. Währenddessen haben die Nonne und der Domenikaner mehr oder weniger auffällig die Leute im Dorf verhört und angefangen ein paar Informationen zu finden, was so ungefähr abgegangen ist, und dass die Sache mit den Toten im Wald wirklich merkwürdig ist (Ja, es müssen Wölfe gewesen sein... Wir haben hier aber seit 20 Jahren keine mehr gesehen...).

Am Abend sind sie dann zum Lehnsherrn des Dorfes geritten, um die Erlaubnis zu bekommen für die Kirche die Hinterlassenschaften des Schreibers nach geeigneten Werken zu durchsuchen.

Danach haben sie im Haus des Schreibers (eines der Toten) eine Bibel und ein Messbuch mit Kommentaren gefunden, in denen die Liturgie der Messe deutlich abweicht vom Original, alles auf Latein, was im Dorf ja ausser dem Priester keiner mehr beherrscht. Unverständlicherweise haben sie dann erstmal einen alten Mönch, einen Freund des Lehnsherrn, der auf dessen Gutshof die Messe zelebriert in Verdacht gehabt, der sich natürlich nicht erhärtet hat. (Erklärung: Als wir im Dorf in der Messe waren, hat der Pastor ja die ganz normale Liturgie verwendet – wie überraschend – mit einem Ordenskrieger, einem Domenikaner und einer St. Theodosius-Nonne im Publikum -.- )

Naja, am nächsten Morgen hatte dann Raphael die Idee, eine Messe mal nur von aussen zu Belauschen, während die Bande eigentlich offiziell beim Lehnshernn zu Gast war – und hat doch den guten Dorfpriester tatsächlich bei einer ketzerischen Messe ertappt.

Hier haben wir jetzt erstmal nen Cliffhanger bis nächsten Mittwoch. Irgendwie hab ich die Geschwindigkeit meiner Spieler deutlich höher eingeschätzt...

Zur Conviction: Alles Deutlich harmloser als Gedacht. Wenn ich sie nicht gelegentlich dran erinnere machen meine neuen gar nix um davon mehr zu kriegen. Sie setzen ihre Sachen erstaunlich wenig ein. Bin mal gespannt, wie lange das gutgeht.

So, wenns interessiert schreib ich nächste Woche, wie es weitergeht...
 
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So,
heute abend haben wir unsere Kurzkampagne zu einem Ende geführt, deshalb ein paar abschließende Beobachtungen nach knapp 4 Monaten und 16 Sitzungen. Erstens: Es war gut Spielbar, allerdings ist die Entwicklung der Spielcharaktere eher unlinear verlaufen: Nachdem am Anfang erstmal viel Konviction in den Ausbau der Superior Virtues investiert wurden und die Charakter daher kaum Zuwachs an Fähigkeiten hatten, wurden etwa ab der achten Sitzung neue Endowments gelernt und insbesondere der Ritter ist förmlich explodiert. Innerhalb von kurzer Zeit wurde aus einem passablen Kämpfer eine Tötungsmaschine, die Problemlos durch 25+ Kämpfer watete.

Ansonsten ist meine Befürchtung, dass die Gruppe dank Conviction aus dem Ruder läuft nicht eingetreten. Allerdings fand ich die Regeln grade im Kampf sehr schwerfällig. Vier Würfe für einen Angriff sind einfach zu viel.
 
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Ich habe mal daran gedacht DA:Inquisitor auf Victory Point-System umzustellen...
 
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Sagt mir leider nix. Dachte auch schon an eine Savage Worlds Conversion, aber im Moment will ich mal wieder was ganz anderes machen.
 
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Das schöne ist, die Vicroty Point-Conversion ist noch recht einfach, weil die Systeme nah zusammen liegen.
Du packst die Werte auf einer 20 (max) statt auf die 10 (max) Schiene.
Du addierst Skill und Attribut, und wenn du den Wert unterwürfelst, teilst du das Ergebnis durch 3 und hast deine Victory Points die Schaden erhöhen und dergleichen.
1 ist immer erfolgreich, 20 immer Patzer und wenn du die Zahl genau triffst gibt es die doppelten VPs.
Für Schwierigkeiten senkst oder erhöhst du den Wert der erwürfelt werden muss (je niedriger je schwieriger).
 
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