Belchion
Ghul
- Registriert
- 2. März 2008
- Beiträge
- 941
Gestern fand die Abschlusssitzung eines Abenteuers für Plüsch, Power & Plunder statt. Die SL bemühte sich, den Kampf durch Würfeldrehen und spontane Ideen, den Kampf dramatisch zu gestalten, sorgte damit allerdings nur für das genaue Gegenteil: Genervte Spieler und ständige Diskussionen. Man konnte quasi zugucken, wie die Stimmung kippte, während zu Beginn alle mitfieberten, änderten sich die Kommentare schnell zu zotigen Out-Time-Sprüchen.
Aber zunächst zum Anfang. Wir Spieler waren wirklich heiß auf den Kampf und hatten uns sogar zwischen den Sitzungen viel Zeit genommen, um Pläne zu schmieden und Ideen zu sammeln. Wir suchten Verbündete, die uns in der Schlacht unterstützen. Alles wurde auch im Vorfeld mit der SL geteilt. Wir erwarteten eine epische Schlacht, die nur mit Glück und guter Taktik gewonnen werden kann.
Soweit so gut. Mit guter Laune und ein wenig Flachsen um die richtige Hintergrundmusik für die Schlacht begann der Abend: Unser zweistärkster Kämpfer sollte den sich hinter den Fallen postieren und den Söldnern des Feindes freien Abzug anbieten, wenn sie den Kampf verloren geben und uns den Kraken überlassen.
Es kam aber alles anders. Der SL bestand darauf, die ganze Planung In-Time zu wiederholen und detailliert zu beschreiben, wie wir exakt die geplanten Fallen aufbauen. Wir erhielten 7 der 17 erbetenen Gegenstände, wovon allerdings 2 vergiftet waren: Der SL hatte im Vorfeld beschloßen, dass sie nicht funktionieren können, dafür ihre Suche und Vorbereitung sehr viel Zeit kosten werden.
Dann wandelten sich unsere Verbündeten, die sich beim letzten Zusammentreffen wie Mitglieder eines Elitecorps verhalten hatten, spontan zu einer Gruppe Kindergartenkinder. Obwohl wir ihnen klarmachten, sie müssten sich beeilen, um ihren Erzfeind abzufangen, trödelten sie durch den Wald. Die Schlacht erreichten sie natürlich erst, als die Feinde gerade dabei waren, unsere Linien zu durchbrechen. SL-Willkür machte so einen weiteren Teil unseres Plans zunichte, dem mitreisenden SC (unser Gruppendiplomat) wurde nicht einmal die Möglichkeit gegeben, die Verbündeten anzutreiben. Selbstverständlich waren die Gegner zudem früher als erwartet da…
Im Kampf selbst würfelte die SL dann konsequent verdeckt - wobei seltsamerweise schwache SC immer wenig Schaden nahmen, starke SC hingegen viel Schaden (laut Regeln wäre das Gegenteil zu erwarten). Bei Aktionen, die dem SL missfielen, wurden zunächst schwierige Proben und (wenn die gelangen) anschließend noch pure Glückswürfe gefordert. Da die SL die Glücksproben verdeckt würfelte, hätte sie aber ebenso gut willkürlich entscheiden können, anstatt die Glückswürfe so oft zu wiederholen, bis das ihr genehme Ergebnis aufkam.
Im Kampf taktierten die Gegner dann nicht im geringsten, sondern blieben einfach als Block stehen und schossen mit ihren Fernkampfwaffen. Als zahlenmäßig unterlegene Kavallerie, deren Stärke im Nahkampf lag, eine blöde Entscheidung. Irgendwann floh dann der Auftraggeber der Söldner, die trotzdem bis zum Tode weiterkämpften, um seinen Rückzug zu decken. Es gelang schließlich, den Fliehenden einzuholen (Flugzauber sei dank) und ihn zu erledigen.
Als wir nach geschlagener Schlacht dann ins Dorf zurückkehrten, wurden wir nicht etwa belohnt. Oh nein! Nicht einmal die Näherin, auf deren Bitte wir aktiv geworden waren, dankte uns. Stattdessen verbannte uns der Oheim kurzerhand aus der Stadt, weil sie jetzt ja unseretwegen an Entzugserscheinungen leiden. Komischerweise waren die bei unserer Abreise einen halben Tag vorher noch alle vollständig im Drogenrausch und absolut unansprechbar gewesen…
Insgesamt hätte ich im Augenblick nicht übel Lust, das ganze Dorf einfach abzufackeln, bevor mein Charakter verschwindet. Auch auf die nächste Spielsitzung kann ich mich nicht so richtig freuen.
Aber zunächst zum Anfang. Wir Spieler waren wirklich heiß auf den Kampf und hatten uns sogar zwischen den Sitzungen viel Zeit genommen, um Pläne zu schmieden und Ideen zu sammeln. Wir suchten Verbündete, die uns in der Schlacht unterstützen. Alles wurde auch im Vorfeld mit der SL geteilt. Wir erwarteten eine epische Schlacht, die nur mit Glück und guter Taktik gewonnen werden kann.
Soweit so gut. Mit guter Laune und ein wenig Flachsen um die richtige Hintergrundmusik für die Schlacht begann der Abend: Unser zweistärkster Kämpfer sollte den sich hinter den Fallen postieren und den Söldnern des Feindes freien Abzug anbieten, wenn sie den Kampf verloren geben und uns den Kraken überlassen.
Es kam aber alles anders. Der SL bestand darauf, die ganze Planung In-Time zu wiederholen und detailliert zu beschreiben, wie wir exakt die geplanten Fallen aufbauen. Wir erhielten 7 der 17 erbetenen Gegenstände, wovon allerdings 2 vergiftet waren: Der SL hatte im Vorfeld beschloßen, dass sie nicht funktionieren können, dafür ihre Suche und Vorbereitung sehr viel Zeit kosten werden.
Dann wandelten sich unsere Verbündeten, die sich beim letzten Zusammentreffen wie Mitglieder eines Elitecorps verhalten hatten, spontan zu einer Gruppe Kindergartenkinder. Obwohl wir ihnen klarmachten, sie müssten sich beeilen, um ihren Erzfeind abzufangen, trödelten sie durch den Wald. Die Schlacht erreichten sie natürlich erst, als die Feinde gerade dabei waren, unsere Linien zu durchbrechen. SL-Willkür machte so einen weiteren Teil unseres Plans zunichte, dem mitreisenden SC (unser Gruppendiplomat) wurde nicht einmal die Möglichkeit gegeben, die Verbündeten anzutreiben. Selbstverständlich waren die Gegner zudem früher als erwartet da…
Im Kampf selbst würfelte die SL dann konsequent verdeckt - wobei seltsamerweise schwache SC immer wenig Schaden nahmen, starke SC hingegen viel Schaden (laut Regeln wäre das Gegenteil zu erwarten). Bei Aktionen, die dem SL missfielen, wurden zunächst schwierige Proben und (wenn die gelangen) anschließend noch pure Glückswürfe gefordert. Da die SL die Glücksproben verdeckt würfelte, hätte sie aber ebenso gut willkürlich entscheiden können, anstatt die Glückswürfe so oft zu wiederholen, bis das ihr genehme Ergebnis aufkam.
Im Kampf taktierten die Gegner dann nicht im geringsten, sondern blieben einfach als Block stehen und schossen mit ihren Fernkampfwaffen. Als zahlenmäßig unterlegene Kavallerie, deren Stärke im Nahkampf lag, eine blöde Entscheidung. Irgendwann floh dann der Auftraggeber der Söldner, die trotzdem bis zum Tode weiterkämpften, um seinen Rückzug zu decken. Es gelang schließlich, den Fliehenden einzuholen (Flugzauber sei dank) und ihn zu erledigen.
Als wir nach geschlagener Schlacht dann ins Dorf zurückkehrten, wurden wir nicht etwa belohnt. Oh nein! Nicht einmal die Näherin, auf deren Bitte wir aktiv geworden waren, dankte uns. Stattdessen verbannte uns der Oheim kurzerhand aus der Stadt, weil sie jetzt ja unseretwegen an Entzugserscheinungen leiden. Komischerweise waren die bei unserer Abreise einen halben Tag vorher noch alle vollständig im Drogenrausch und absolut unansprechbar gewesen…
Insgesamt hätte ich im Augenblick nicht übel Lust, das ganze Dorf einfach abzufackeln, bevor mein Charakter verschwindet. Auch auf die nächste Spielsitzung kann ich mich nicht so richtig freuen.