Sworddancer
Hârniac
- Registriert
- 1. Mai 2007
- Beiträge
- 523
Hallo zusammen,
wer ein bisschen die Neuigkeiten über Brettspiele verfolgt, und darüber hinaus auch bei Boardgamegeek vorbeischaut, der hat es ja sicher mitbekommen:
Games Workshop hat eine limitierte Neuauflage ihres Brettspielklassikers Space Hulk herausgebracht. Die Regeln befinden sich in der dritten Edition, die Komponenten wurden überarbeitet.
Nun stellt sich mir die Frage: Braucht man Space Hulk heute noch?
Ich habe es vor vielen Jahren zum letzten Mal gespielt. Damals machte ich noch mein Abitur.
Die Regeln waren komplexer - und meiner Meinung nach besser - als beim Genrevetter "StarQuest"; jedoch mangelte es an der Vielfalt des MB Spiels (unter Lizenz von Games Workshop).
Will sagen: In StarQuest gab es viele verschiedene ausserirdische Rassen des Warhammer 40.000 Universums - Space Hulk (zumindest die Grundbox) wartete nur mit Marines und Genestealers/Soulsuckers/Klone (wie man sie auch immer nennen möchte) auf.
Nun ist die neue limitierte Box da, und mal davon abgesehen, dass die Komponenten und Regeln sich geändert haben, spielt man natürlich noch immer das gleiche Spiel: Marines gegen Genestealers.
(Und dafür darf man reichlich blechen, denn in den Läden bekommt man es wahrscheinlich schon nicht mehr, sondern darf es teuer auf ebay ersteigern.)
Da stellt sich mir doch die Frage:
Warum sollte man das überhaupt tun???
Ist das Spiel sein Geld - besonders den Sammlerpreis - denn überhaupt wirklich wert?
Ich sage: NEIN !!!
OK, fairerweise muss man sagen, dass Space Hulk ein Klassiker ist, und heutige Spiele davon womöglich hier und da abgekupfert haben.
Wie ein ehemaliger Chef von mir mal sagte: Es gibt immer viele, die etwas aufgreifen und verbessern (oder es zumindest versuchen), aber erstmal was neues zu erschaffen, das bekommen nur wenige gut hin.
Insofern muss man SpaceHulk natürlich einen Gedenkorden oder ähnliches verpassen. Ehre dem, dem Ehre gebührt.
Aber da hört es meiner Meinung auch schon auf, was man dem Spiel schuldig ist.
(Ist im Grunde wie in allen Bereichen der Konsumgüter. Warum sollte man sich heute noch ein NES kaufen, wenn man XBox 360 Elite spielen kann?)
Ich bin der Meinung, dass es nicht nur Alternativen gibt, sondern dass diese sogar besser abschneiden.
Ganz besonders möchte ich da DOOM hervorheben (wer hätte es gedacht, beim Titel dieses Themas?).
DOOM bietet mindestens dieselbe taktische Tiefe wie SpaceHulk (auch wenn der "Guard" Befehl aus DOOM ganz sicher in Space Hulk seinen Grossvater hat).
DOOM bietet einiges mehr an Möglichkeiten, sowohl für die Marines als auch für die Invasoren.
Mal von Befehlen, Waffen, und Fertigkeiten abgesehen, bietet DOOM auch in anderen Bereichen weitaus mehr Vielfalt als Space Hulk.
Die verschiedensten Ausrüstungs-Token (gerade auch mit der Erweiterung) bringen nochmal Abwechslung ins Spiel.
Der Invasoren-Spieler kann auf eine Vielzahl an verschiedenen Figuren/Monstertypen zurück greifen, und durch seine Karten schöne Zusatzeffekte erzeugen.
Dies, und wenn ich weiter nachdenke, fallen mir bestimmt noch mehr ein, sind Gründe, warum ich DOOM vorziehen würde.
OK - man muss einräumen, dass der generelle Spielverlauf in beiden Spielen schon unterschiedlich ist.
In Space Hulk wird ein Szenario komplett aufgebaut, eventuelle Sonderregeln festgelegt, und los geht's.
In DOOM wird das Brett Bereich für Bereich, nach und nach aufgebaut, und der Invasorenspieler liest immer wieder weitere Informationstexte vor.
Aber gerade darin liegt auch für mich der Reiz - nach und nach vorankommen, eine Geschichte erleben, nicht nur schnödes Figurengeschiebe.
Wobei ich letzteres mit der Erweiterung auch haben kann - ob nun mit Deathmatch oder Capture the Flag.
Wenn ich an Spiele denke, bei denen man erstmal das komplette Brett und die Figuren aufbaut, und dann taktisch gegeneinander vorgeht, wage ich mal in den Raum zu werfen:
Ist nicht auch "Hybrid" von Rackham gegenüber Space Hulk das bessere Spiel?
Gibt es hier also nur viel Hype, Limitierung, und Kindheitserinnerung ("Das wollte ich damals als Jugendlicher haben!") um nichts?
Hat Space Hulk am Ende gar nicht die Beachtung verdient, der es zuteil wird?
Was sind eure Meinungen dazu?
Gruß,
Timo
wer ein bisschen die Neuigkeiten über Brettspiele verfolgt, und darüber hinaus auch bei Boardgamegeek vorbeischaut, der hat es ja sicher mitbekommen:
Games Workshop hat eine limitierte Neuauflage ihres Brettspielklassikers Space Hulk herausgebracht. Die Regeln befinden sich in der dritten Edition, die Komponenten wurden überarbeitet.
Nun stellt sich mir die Frage: Braucht man Space Hulk heute noch?
Ich habe es vor vielen Jahren zum letzten Mal gespielt. Damals machte ich noch mein Abitur.
Die Regeln waren komplexer - und meiner Meinung nach besser - als beim Genrevetter "StarQuest"; jedoch mangelte es an der Vielfalt des MB Spiels (unter Lizenz von Games Workshop).
Will sagen: In StarQuest gab es viele verschiedene ausserirdische Rassen des Warhammer 40.000 Universums - Space Hulk (zumindest die Grundbox) wartete nur mit Marines und Genestealers/Soulsuckers/Klone (wie man sie auch immer nennen möchte) auf.
Nun ist die neue limitierte Box da, und mal davon abgesehen, dass die Komponenten und Regeln sich geändert haben, spielt man natürlich noch immer das gleiche Spiel: Marines gegen Genestealers.
(Und dafür darf man reichlich blechen, denn in den Läden bekommt man es wahrscheinlich schon nicht mehr, sondern darf es teuer auf ebay ersteigern.)
Da stellt sich mir doch die Frage:
Warum sollte man das überhaupt tun???
Ist das Spiel sein Geld - besonders den Sammlerpreis - denn überhaupt wirklich wert?
Ich sage: NEIN !!!
OK, fairerweise muss man sagen, dass Space Hulk ein Klassiker ist, und heutige Spiele davon womöglich hier und da abgekupfert haben.
Wie ein ehemaliger Chef von mir mal sagte: Es gibt immer viele, die etwas aufgreifen und verbessern (oder es zumindest versuchen), aber erstmal was neues zu erschaffen, das bekommen nur wenige gut hin.
Insofern muss man SpaceHulk natürlich einen Gedenkorden oder ähnliches verpassen. Ehre dem, dem Ehre gebührt.
Aber da hört es meiner Meinung auch schon auf, was man dem Spiel schuldig ist.
(Ist im Grunde wie in allen Bereichen der Konsumgüter. Warum sollte man sich heute noch ein NES kaufen, wenn man XBox 360 Elite spielen kann?)
Ich bin der Meinung, dass es nicht nur Alternativen gibt, sondern dass diese sogar besser abschneiden.
Ganz besonders möchte ich da DOOM hervorheben (wer hätte es gedacht, beim Titel dieses Themas?).
DOOM bietet mindestens dieselbe taktische Tiefe wie SpaceHulk (auch wenn der "Guard" Befehl aus DOOM ganz sicher in Space Hulk seinen Grossvater hat).
DOOM bietet einiges mehr an Möglichkeiten, sowohl für die Marines als auch für die Invasoren.
Mal von Befehlen, Waffen, und Fertigkeiten abgesehen, bietet DOOM auch in anderen Bereichen weitaus mehr Vielfalt als Space Hulk.
Die verschiedensten Ausrüstungs-Token (gerade auch mit der Erweiterung) bringen nochmal Abwechslung ins Spiel.
Der Invasoren-Spieler kann auf eine Vielzahl an verschiedenen Figuren/Monstertypen zurück greifen, und durch seine Karten schöne Zusatzeffekte erzeugen.
Dies, und wenn ich weiter nachdenke, fallen mir bestimmt noch mehr ein, sind Gründe, warum ich DOOM vorziehen würde.
OK - man muss einräumen, dass der generelle Spielverlauf in beiden Spielen schon unterschiedlich ist.
In Space Hulk wird ein Szenario komplett aufgebaut, eventuelle Sonderregeln festgelegt, und los geht's.
In DOOM wird das Brett Bereich für Bereich, nach und nach aufgebaut, und der Invasorenspieler liest immer wieder weitere Informationstexte vor.
Aber gerade darin liegt auch für mich der Reiz - nach und nach vorankommen, eine Geschichte erleben, nicht nur schnödes Figurengeschiebe.
Wobei ich letzteres mit der Erweiterung auch haben kann - ob nun mit Deathmatch oder Capture the Flag.
Wenn ich an Spiele denke, bei denen man erstmal das komplette Brett und die Figuren aufbaut, und dann taktisch gegeneinander vorgeht, wage ich mal in den Raum zu werfen:
Ist nicht auch "Hybrid" von Rackham gegenüber Space Hulk das bessere Spiel?
Gibt es hier also nur viel Hype, Limitierung, und Kindheitserinnerung ("Das wollte ich damals als Jugendlicher haben!") um nichts?
Hat Space Hulk am Ende gar nicht die Beachtung verdient, der es zuteil wird?
Was sind eure Meinungen dazu?
Gruß,
Timo