Rezension Warhammer 40K - Sturmlandung auf Black reach [B!-Rezi]

Infernal Teddy

mag Caninchen
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Sturmlandung auf Black Reach


Warhammer 40K - 5. Edition Einsteigerset [Team Rezi] von Infernal Teddy


Eigentlich wollte ich das nicht mehr. Ich bin aus der Warhammer-Szene ausgestiegen als Warhammer 40K 4. Edition erschien, habe meine 4500 Punkte Armee verkauft, und habe mir geschworen, nur noch RPGs zu spielen. Aber ich vermute mal, das hat jeder schon mal gesagt, der irgendwas von Games Workshop gespielt hat, oder? Was hat meine Meinung geändert? Richtig, eine schöne neue Grundbox, mit schönen neuen Figuren und Lust wieder Figuren anzumalen und Plastikkrieg zu führen. Das, und eine größere Chance darauf, Mitspieler zu finden *G*. Schauen wir uns also zusammen die Komponenten im Detail an, okay? Wobei, können wir die Würfel, Schablonen und Zollstöcke außer acht lassen? Stört keinen, oder?

Als erstes schauen wir uns das Einführungsheft an, das wie die Box auch den Titel „Sturmlandung auf Black Reach“ trägt. Dieses Heft erfüllt gleich mehrere Aufgaben: zum einen haben wir hier die Zusammenbauanleitung für die Figuren, zum anderen erklrt es einfach und einsteigerfreundlich die Grundregen anhand eines einfachen Szenarios. Anschließend werden Werte und Punktekosten für alle in der box enthaltenen Einheiten abgedruckt. In wieweit die Punktekosten für die Space Marine stimmen – vor allem nach dem Erscheinen des neuen Codex – aber die 450 Punkte für die orks stimmen recht gut mit den Werten aus dem Codex überein, allerdings fehlen bei allen Einheiten die Sonderregeln der Armee bzw. der Einheit. Abgeschlossen wird das Heft von einer sehr knappen Übersicht über das 40K-Universum und seiner Bewohner. Alles in allem ist dieses Heft eine gelungene Einführung in das Warhammer 40K-Hobby.

Das nächste, was wir uns hier anschauen werden, sind die Miniaturen. In den vier Gußrahmen, die in der Box liegen, befinden sich:
• Zehn taktische Space Marines, mit Sergeant, Raketenwerfer und Flammenwerfer
• Fünf Terminatoren
• Ein Space Marine Captain
• Ein Cybot mit Nahkampfwaffe und Multimelter
• Zwanzig Orkboyz
• Fünf Orkbosse
• Drei Killakoptaz
• Ein Waaaghboss
Die Modelle sind alle einfache „Snap“-Figuren, und bestehen zum größten Teil aus drei oder vier Einzelteilen, brauchen sich aber dennochnicht vor den normalen Figuren von GW zu verstecken. Die Miniaturendesigner haben bei diesen Figuren meisterhafte Arbeit abgeliefert, und der Waaaghboss dürfte die beste Orkfigur sein, die ich in langer Zeit gesehen habe. Die Figurenauswahl stellt definitv eine hervorragende Basis da wenn jemand eine neue Armee beginnen möchte, vor allem wenn man mit einem Freund die jeweiligen Figuren tauschen kann. Ehrlich gesagt: man könnte die Figuren der Armee, die man nicht spielen will, wegwerfen und hätte immer noch keinen Verlust gemacht gegenüber der Kosten, die man hätte, wenn man die Figuren einzeln kaufen würde.

Das Regelbuch ist die letzte wichtige Komponente der Box. Inhaltlich ist sie identisch mit dem Regelteil und dem Referenzteil des hardcover-Regelwerks, das dieses Jahr bereits erschien. Für viele Turnierspieler wird dieses Büchlein, ein handlicher Softcover im A5-Format der Hauptgrund sein, sich diese Box zu kaufen.
Für alle, die Warhammer 40 K schon kennen: Die wichtigsten Unterschiede zur letzten Version der Regeln dürften die Einführung sogenannter „echter Sichtlinie“ sein, bei der es keine Abstraktion des Schußfeldes mehr gibt (Und alle damit zusammenhängende Effekte), und solcher Kleinigkeiten wie die Regel da eine Einheit, die nicht schießt, in der Schußphase sprinten darf.
Für alle, die Warhammer 40K noch nicht gespielt haben: Es handelt sich um ein relativ einfaches Kampfsystem, bei der mit einfachen vergleichenden Proben fast jede Situation entschieden werden kann, meist wird 4+ auf einem w6 erwartet. Das Spiel folgt einem einfachen „Ich handle mit allem was ich habe, dann du“ Zugmechanismus. Wer sich über das Spiel wirklcih genauer informieren will sollte zu seinem örtlichen RPG- oder GW-Laden gehen, nd sich das Spiel zeigen lassn, denn meiner Erfahrung nach wird das Spiel viel verständlicher wenn man es vorgeführt bekommt.
Was mir persönlich sehr gut gefällt an den neuenRegeln ist, daß der Schwerunkt weggerückt ist von der Turnierszene hin zu den Leuten, die spielen um Spaß zu haben, und das hat auch in den Regeln einzug gehalten. Direkt auf der ersten Seite der regelsektion wird darafu hingewiesen das man im Zweifelsfall einfach selbst entscheiden soll, und seinen gesunden Menschenverstand benutzen soll – quasi eine Art „Goldene Regel“ fürs Tabletop...

Damit bleibt die Frage: „Lohnt sich diese Box überhapt?“ Kommt drauf an. Wenn man ein brauchbares Sci-Fi Tabletop sucht, gibt es eigentlich keine Alternative, zumal es kaum ein Spiel gibt mit einer so großen Spielergemeinde. Es gibt möglicherweise Weltweit mehr Warhammer und Warhammer 40K Spieler als D&D Spieler. Die Box bietet einem Einsteiger alles, was er braucht,um sofort losspielen zu können, und zwar ohne groß Aufwand zu betreiben. Bei Spielern die sich schon im 40K-Universum heimisch fühlen wird das ganze schon etwas komplizierter. Wenn derjenige schon eine Space Marine oder Ork-Armee besitzt, oder eine neue Armee aufbauen will ist die Box immer noch eine Goldgrube. Jemand, der schon die neuen Regeln besitzt und keiner der beiden Armeen spielt kann ich die Box nicht empfehlen, selbst wenn er die Gußrahmen weiter verkauft – SO praktisch ist eine verkleinerte version des Regelbuchs nun auch nicht...Den Artikel im Blog lesen
 
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