Sorcerer&Sword - InTime

Kelenas

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Als Ergebnis eines kleinen Pläuschchens suchen Silver und ich nun noch 1-2 Mitspieler für ein InTime nach R.E.s Sorcerer.
Aufgrund der Systemeigenheiten wäre es nicht schlecht, wenn bereits ein wenig Erfahrung als SL vorhanden wäre (unabhängig vom Spielsystem).

freundlichst,
Kelenas
 
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Ich werde heute Abend nochmal ein kleines Essay über die Kunst, Sorcerer zu spielen schreiben. Es ist eigentlich nicht viel schwerer als ein Abenteuer vorzubereiten.

-Silver
 
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Interesse ist da. Mit der Zeit hapert es etwas, zumindest an den Wochenenden und Abends. Reicht euch das?
 
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Sollte genügen; Sorcerer funktioniert am besten in kleinen Gruppen mit Spielern, die viel zu sagen haben.

-Silver
 
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Zur allgemeinen Erbauung und als Erinnerung, das wir noch ein warmes Plätzchen frei haben:

Die Genrekonventionen!

Sword And Sorcery Genre Conventions

1. Protagonists are decisive people who know what they want and they grab life by the throat to get it. Even thoughtful, sensitive heroes are men (or women) of action. Hamlet would not make a good Sword & Sorcery protagonist.

2. Magic is rare and kicks ass. There might be plenty of quacks, con men, lunatics, or wise old geezers, but they don't know anything. The people who do know things are hard to find, and have often traded their souls for mastery of forbidden lore.

3. Monsters tend to be either Cthulhu-style abominations, or "dire" versions of regular critters. A saber-tooth tiger is a terrifying foe in this genre.

4. There usually aren't hordes of Orcs, Trolls, or whatever. The hordes of bad guys are usually degenerate, in-bred people, or bloodthirsty savages; in any case, they're human like you or me.


Macht euch schon mal ein paar Gedanken zum Char. Aussehen und Benehmen genügen...vorerst!;)

-Silver
 
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Okay, dann reanimieren wir diesen Thread mal wieder, bevor er völlig in der Versenkung verschwindet.
Zornhau hat interesse angemeldet, an diesem InTime teilzunehmen, und Kelenas ist inzwischen durch das notwendige Sourcematerial durch (Ich hoffe, Elric hat dir gefallen ;)).

Gehen wir nun ans Eingemachte: Wir brauchen Charakterkonzepte, drei an der Zahl. Gestandene "klassische" S&S Helden bitte, im Geiste von Howard, Moorcock, Wagner & Co.

Desweiteren braucht jeder dieser Helden einen Dämon (wir definieren diese hier mal klassisch als "böser Geist aus der Zwischenwelt", ganz der alten S&S-Tradition nach). Es besteht die Möglichkeit, als "naiver" Held zu beginnen, der keinen gebundenen Dämon besitzt und Zauberei eher Instinktiv als gelernt einsetzt (Conan wäre da das Paradebeispiel), allerdings nicht für alle 3 Helden. Und nebenbei bemerkt, das ganze macht mit Dämon erheblich mehr Spaß.

Jeder der Helden braucht einen "Kicker", also etwas, das ihm einen Tritt in die Story hinein verpaßt. Es wäre schön, wenn sich die Geschichten der 3 einzelnen Helden irgendwo überkreuzen, oder ihr einen anderen Grund finden könntet, warum ihr zusammen loszieht.

Und zuguterletzt brauchen wir noch einen Startpunkt, denn jede gute Geschichte muß irgendwo beginnen. Außerhalb dieses Startpunktes (der allen bekannt ist) liegt mehr oder weniger Terra Incognita, wir werden diese Leere Karte dann gemeinsam füllen, sobald die Zeit gekommen ist.


Ich will noch keine konkreten spieltechnischen Werte, ein paar Ideen genügen. Nur etwas, damit wir eine gemeinsame Grundlage haben.

Und zuguterletzt noch der wichtigste Punkt: Ich habe in diesem InTime keinen besonderen Author-Stance, oder auf Normaldeutsch: ich bin nicht der einzige, der die Welt erschafft. Ihr habt in dieser Hinsicht ähnliche Kompetenzen wie ich, also zögert nicht sie auch zu nutzen.
Und dann vergesst nicht, daß ihr die Handlung antreiben müßt; ich darf bangen, aber ich darf und will nicht railroaden oder für Motivation sorgen müssen. Die muß vom Kicker kommen.
Klingt härter als es ist, aber ich denke wir schaffen das schon.

Wenn ich dann mal ein paar Ideen von den Herren hören dürfte?

P.S.: Bei Fragen stehe ich natürlich zur Verfügung.

-Silver
 
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Meine Idee kennst du in ihren Grundzügen ja bereits. Eventuell kann man sich ja mal gemeinsam (i.S.v. "alle Spieler plus Spielleiter") in einem Chat treffen, um das ganze genauer zu bereden.

Leider ist es aber so das ich aufgrund eines ... Vorfalls ... in meinem privaten Umfeld zur Zeit nicht wirklich die Motivation dazu aufbringen kann mich genauer damit auseinander zu setzten; warscheinlich werde ich mich insgesamt ein paar Tage recht rar machen. Ich hoffe mir nimmt das niemand übel.

freundlichst,
Kelenas
 
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Würde sowas gehen? Ist zwar etwas klischeehaft, aber so soll S&S wohl sein :rolleyes: :

Marathi wurde in Gefangenschaft geboren und wuchs in Gefangenschaft auf.

Die südlichen Stämme der weiten Ebenen führten häufig Raubzüge in den Norden aus. Es schien nicht nur um Sklaven und irgendwelche Güter zu gehen, vielmehr lag es in der Natur der Sache selbst.
Die Frauen des Nordens waren schön und mit ihren gelben Katzenaugen in den südlichen Reichen fast schon ein Statussymbol.

Marathi war eine von ihnen. Von hunderten, die ihr Schicksal teilten. In Gefangenschaft zuerst körperlich gebrochen, dann seelisch. Sie teilte das hundertfache Schicksal ihrer Stammesgenossinnen so könnte man meinen. Als willenloses Lustobjekt eines südlichen Fettsacks, der zu hässlich für eine Frau war, aber leider zu viel Geld hatte.
Auch Marathis Seele war gebrochen worden. Doch war die ihre vernarbt. Vernarbt zu einem schorfigen kleinen Bündel, in dem kein Platz mehr für Liebe ist. Dieser Stein in ihrer Brust gab ihr Kraft und Halt. Er ermöglichte ihr das zu sein, was sie heute war:

Marathi steht auf dem Hügel. Der Wind zerrt an ihrer spärlichen Kleidung, ein Stirnband hält ihre schwarzen Haare aus dem Gesicht. Sie stützt sich auf ihr Schwert, ein langes schmales Schwert aus dem Norden. Die Spitze der Waffe steckt noch immer in dem zuckenden Leib des Rittmeisters, den sie in den letzten Tagen verfolgt hatte. Die Männer seiner Rotte lagen um sie herum in dem Dreck, in den sie gehörten.
Man erwartete vielleicht einen raubtierhaften Schrei aus der Kehle ob ihrer erfolgreichen Jagd, doch Marathis Seele war kalt und nichts regte sich in ihr.



Der Dämon soll ihre kalte Seele sein, die sie immer wieder zwingt den Raubzügen aus dem Süden aufzulauern. Die vermeindliche Befriedigung eines Sieges erreicht Marathis Herz allerdings nicht, sondern versteinert ihr Inneres immer weiter.
Während Marathis Seele eigentlich Erleichterung in freundschaftlichen Armen sucht, zeigt sich mehr und mehr, dass ihr der Dämon einen Strich durch die Rechnung macht, sobald sich Gefühle in Marathi regen. Liebe, Trost, Leidenschaft und Glück werden von Marathi ersehnt, doch rücken von Tag zu Tag in weitere Ferne.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich Marathis Hass gegen den gesamten Süden (einschliesslich derer unschuldigen Vertreter) richtet und sie selbst zu einer herzlosen Kampfmaschine wird, die weder Freund noch Feind kennt.

Die Macht des Dämons ist die ihr verliehene Kampfkraft.

Ihr Kicker ist die Genugtuung für die Gefangenschaft. Allerdings weniger ihre eigene, als das Schicksal ihres Volkes. Durch ihren Dämon wird dieser Kicker mehr und mehr zum Selbstläufer.
 
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Würde sowas gehen?

Der Dämon ist etwas zu metaphysisch. Die Definition von Dämon ist tatsächlich "überirdische Wesenheit". Also ein "richtiger" Dämon. Und der Charakter ist höchstwahrscheinlich nicht naiv, sondern hat sich mit vollem Bewußtsein über die Konsequenzen auf einen Deal mit dem Bastard eingelassen. Mehr Moorcock. Weniger Marion Zimmer Bradley.

Einige konkrete Vorstellungen, welche Fähigkeiten der Dämon hat/verleiht wären nicht schlecht (Feuer spucken, sich in einen Wolf verwandeln, Gedanken lesen, Leuten die Seele aus dem Leib saugen, etc. pp.)


Der Kicker ist leider keiner. Keine Panik, das passiert am Anfang.

Ein Kicker ist eine konkrete Situation (Ich habe gerade einen Koffer mir 1.000.000 Dollar gefunden), die einen Charakter konkret zum Handeln und somit zur Erschaffung einer Geschichte zwingt, dabei aber gerne die Marschrichtung vorgeben darf (Ich habe einen Koffer bei einem toten Mafiakurier gefunden, in dem 1.000.000 Dollar waren).

Ein möglicher Kicker wäre z.B. (mit freundlichem Blick auf Zornhau und Kelenas):
"Ich bin von meinen eigenen Leuten verraten worden und sitze in (m)einem Kerker fest. Und sowahr ich XYZ bin, werde ich jeden der Bastarde zur Rechenschaft ziehen!"


Nochmal fürs Protokoll die Definition von Menschlichkeit und Dämon:

Dämon:
In unserem Setting sind Dämonen tatsächlich Kreaturen aus der Zwischenwelt, die dem geneigten Sterblichen für einen Preis Macht verleihen. Hörner, Krallen, stöhnende Runenschwerter, kaltleuchtende Plattenpanzer, Bessessene und boshafte Parasitäre Maschinen/Wesenheiten. Flammen und Schwefelgestank, geopferte Jungfrauen um Mitternacht. Wir greifen mal ganz tief in die Klischeekiste.

Menschlichkeit:
Deine Seele. Pur und simpel. Wenn die Menschlichkeit auf Null sinkt, fährt deine Seele schreiend mitsamt deinen Dämonen in den Abgrund, und ein ganz besonders unangenehmer Bessessenheitsdämon macht sich in deinem (jetzt leeren) Körper breit. Dies ist der ultimative Preis der Macht.

-Silver
 
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Der Dämon kann auch der Kicker sein? Ich war in der Skalverei und machtlos meinem Schicksal gegenüber. Aber jetzt habe ich Wege gefunden neue Kräfte zu aktivieren...
 
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Der Dämon kann auch der Kicker sein? Ich war in der Skalverei und machtlos meinem Schicksal gegenüber. Aber jetzt habe ich Wege gefunden neue Kräfte zu aktivieren...

Nein. Der Kicker muß etwas sein, das dich persönlich motiviert zu HANDELN. Ein Dämon ist nur der billige, schnelle und falsche Weg deine Probleme zu lösen (So ein bißchen wie die dunkle Seite der Macht).

Der Kicker muß ein (lösbares) Problem sein.

"Ich habe einen Dämon beschworen und gehe jetzt Sklavenhändler schlachten." ist ein hundsmiserabler Kicker. Er hat keine Motivation (Warum willst du dir persönlich wildfremde Leute killen?) und keine Lösung (3 fremde Menschen sind tot. Was nun?).

"Sklavenhändler haben meine Schwester geraubt." ist schon etwas besser. Hier haben wir eine Motivation (Blut ist dicker als Wasser) und ein absehbares Ende: Die glückliche Familienzusammenführung. Oder der Verlust der geliebten Schwester, wenn es tragisch endet. (Wobei hier anzumerken ist: Im Falle von "Pfff, die blöde Kuh ist mir doch egal!" ist der Kicker wertlos und der Charakter dieses Namens kaum würdig. Oder würdest du eine S&S-Geschichte lesen wollen, in der der Protagonist ab Seite 2 Angeln geht und das übrige Buch dann erzählt, wie groß die Fische waren?)

Die Zauberworte sind hier "persönlich" und "Motivation".

Und nun das schlimme am Kicker und am Sorcerer spielen selber: Du solltest nicht nur einen Kicker haben, sondern auch eine Idee, wie du ihn auflösen kannst.

Wenn du zur Lösung deiner Probleme einen Extradämonen beschwören willst, nur zu...die lieben Kleinen freuen sich über Gesellschaft. Je mehr, desto besser. Denn du bist ja soooo gastfreundlich und sie haben dich alle soooo lieb... :vamp:

-Silver
 
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Muss der Dämon aktiv beschworen sein, oder kann er einfach zufällig vorbei kommen?
 
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Skar schrieb:
Muss der Dämon aktiv beschworen sein, oder kann er einfach zufällig vorbei kommen?

Aktiv. Ein Sorcerer ist ein Individuum, das den Preis kennt und gezahlt hat.

Oder mit den unsterblichen Worten aus Dawn of War:
"Es gibt keine Unschuld."

-Silver
 
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Marathi wuchs in Gefangenschaft auf. Von ihrer Heimat blieben ihr nur ein paar Geschichten und die Fetzen, die sie irgendwo aufschnappen konnte.

Die südlichen Stämme der weiten Ebenen führten häufig Raubzüge in den Norden aus. Es schien nicht nur um Sklaven und irgendwelche Güter zu gehen, vielmehr lag es in der Natur der Sache selbst.
Die Frauen des Nordens waren schön und mit ihren gelben Katzenaugen in den südlichen Reichen fast schon ein Statussymbol.

Marathi war eine von ihnen. Von hunderten, die ihr Schicksal teilten. In Gefangenschaft zuerst körperlich gebrochen, dann seelisch. Sie teilte das hundertfache Schicksal ihrer Stammesgenossinnen. Als willenloses Lustobjekt eines südlichen Fettsacks, der zu hässlich für eine Frau war, aber leider zu viel Geld hatte. endeten viele von ihnen.
Doch Marathi war von einem besonders erfolgreichen Rottmeister persönlich beansprucht worden. Das was ihr Leben war, war nicht ansehnlicher als ein Haufen Lumpen, in dem die Ratten hausten.
Doch Marathi war stolz gewesen. Einst eine helle Flamme, deren letzter Funken nie ganz erloschen war. Und sie entwarf einen Plan:

Es gelang ihr tatsächlich ihn umzusetzen und sie entkam aus dem Lager. Sie stahl ein Pferd und ritt wie der Wind nach Norden, auf der Spur nach etwas, das nicht mehr als eine Geschichte aus ihrer Kindheit war.
Ihr Stolz verbot es ihr einfach nach Hause zurückzukehren, nein, er gebar Hass. Unendlichen Hass. So war es dieser Hass, der sie dazu brachte den entscheidenden Schritt zu tun, als sie die Legende aufgespürt hatte, der sie nachgejagt war.
Sie griff nach dem schwarzen Splitter, obwohl ihr eigener Stamm sie warnte. Der Preis war hoch, doch er erschien es ihr wert zu sein.
So schnell sie konnte eilte sie zurück und versteckte sich in der Nähe des Lagers. Wenig später ward sie wieder gefangen, so wie es ihr Plan vorsah.

Der Zeitpunkt ihrer Bestrafung stand unmittelbar bevor, als sie den Splitter unter ihre Zunge legte. Den Bruchteil einer Sekunde schien die Welt den Atem anzuhalten, dann brach das Chaos über den Trupp herein. Armdicke Tentakel brachen aus ihr bevor und beendete 13 Leben innerhalb weniger höllischer Lidschläge.

So far. Ich muss weg.
 
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So wieder da. Und weiter gehts:

Marathi brauchte nicht lange, um zu begreifen. Man hatte sie gewarnt. Ihr linker kleiner Finger war nach ihrer Metamorphose schwarz, verkrümmt und zur Nutzlosigkeit verdammt. Ein stummer Zeuge eines ihres Hasses. Und dies würde erst der Anfang sein...

Der Dämon ist soweit klar. Fehlt noch der Kicker. Meiner Meinung müsste doch ein "Ich will diese Raubzüge beendet wissen" reichen, oder?
 
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Der Dämon ist soweit klar. Fehlt noch der Kicker. Meiner Meinung müsste doch ein "Ich will diese Raubzüge beendet wissen" reichen, oder?

Irgendwie fehlt mir da der persönliche Bezug dazu. Es ist bei diesem Ansatz zu leicht, einfach wegzulaufen wenn man auf die Glocke bekommen hat...keine Konsequenzen, und das wäre langweilig, oder?

Ich fände es gut, wenn Kelenas (der immerhin das Regelwerk hat) mal sein Charakterkonzept posten würde.
Wenn der Wunsch besteht, dann kann auch ich einen Beispielcharakter machen und posten. Zornhau ist leider momentan Unterwegs, das kann mit ihm noch ein paar Tage dauern.

Es wäre wichtig, die Protagonisten hier mal alle vorzustellen, damit man eventuell die Kicker irgendwie verknüpfen kann.

-Silver
 
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Silvermane schrieb:
Ich fände es gut, wenn Kelenas (der immerhin das Regelwerk hat) mal sein Charakterkonzept posten würde.
Wenn der Wunsch besteht, dann kann auch ich einen Beispielcharakter machen und posten.
Ja, das fände ich hilfreich (beides).
 
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