SL-Notizen nehmen als Spielleiter

Arashi

Gott
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Als SL habe ich meiste keine Zeit oder Aufmerksamkeit um Notizen zu machen. Statt dessen warte ich bis die ersten Spieler gehen, rekapituliere ich mit den übrigen und mache dabei die Notizen.

Vor Längerem hatte ich mir dann einen Vordruck gemacht um das Notizen machen zu beschleunigen und so während des Spieles zu ermöglichen, aber das war in der Praxis eher nichts.

Wie macht ihr das? Steno lernen? Mehr Pinkelpausen? Vor Frust laut schreien?

Zur Klarstellung: Ich meine NUR SL-Notizen!

Das was genau so gut Spieler mitschreiben können lasse ich eh die Faulenzer machen ^^ Hier geht es um Dinge die vor den Spielern verborgen bleiben sollen: eventuelle Plothooks, Wirkungen im Hintergrund auf NSC usw.
 
Ich versuche immer, meinen Spielern Handouts zu zeigen. Also Bilder von Personen, so ich diese im Szenario geliefert bekomme, oder suche passende Bilder im Netz. Notizen zum Plot mache ich mir vorher in einer Kladde, aber meistens machen die Spieler so oder so irgendwelche merkwürdigen Aktionen, auf die ich nicht im geringsten vorbereitet sein konnte (die Verfasser des Abenteuers meistens auch nicht... ;)).
Die Pausen, die Du schon angesprochen hast, versuche ich auch für kurze Notizen zu nutzen, aber meistens bleibt es bei ein bis zwei Sätzen bzw. Skizzen.
Wenn wir dann das nächste Mal zusammen sitzen, lasse ich die Spieler rekapitulieren, was bisher so passiert ist. Da kann ich meine Lücken auch noch einmal schließen und ein bißchen was zusammen schreiben.
Ich hoffe, dass ich Dir ein bißchen weiterhelfen konnte, mit meiner Art Runden zu leiten und nicht zu weit "off topic" war
 
Tja, Stichworte, Stichworte, Stichworte während des Spiels und hinterher versuchen sich daran zu erinnern, was sie bedeuteten. Dann ein paar kurze Erklärworte dazupinseln.
Merke, die Hälfte der Zeit wird alles, was in für die Zukunft notiere, von einer weiterentwickelten Idee ersetzt. Die neue Idee hat auch nicht zwingend etwas mit dem Notierten zutun.
Also pinselt euch nicht zuviel auf, die Hälfte findet ihr später eh garnicht mehr so prall. Ist bei mir zumindest so.

LG Sam
 
Ich bin mittlerweile als Spielleiter zu einem sehr freien Stil übergegangen. Hatte ich früher noch lang und breit Abenteuer vorbereitet, so habe ich heute meine Vorbereitung auf ein paar grundsätzliche Plothooks reduziert und reagiere spontan auf die Ideen und den Blödsinn meiner Spielertruppe.
Lediglich bei sehr komplexen Konstellationen nehme ich ein Beziehungsdiagramm zur Hand um den Überblick zu behalten.

Ähnlich verfahre ich mittlerweile mit SL Notizen. Sehr selten muss ich mir überhaupt etwas notieren, meistens reicht es nach der Spielsitzung am Folgetag zu rekapitulieren. Wenn etwas tatsächlich so wichtig ist, dass ich es nebenbei notieren muss, bekomme ich es üblicherweise auch parallel hin, ich multitaske aber grundsätzlich sehr viel. Wenn ich tatsächlich etwas länger brauche, bitte ich um eine kurze Pause und wir spielen im Anschluss weiter.
 
Mache das wie Durro Dhun.
Als Vorbereitung für ein Kampagnenkapitel habe ich einen Zettel mit Namen / Motivation /Ressorcen der wichtigeren NPCs, Lokationen und ein paar Plothooks und das wars.
Was dann passiert oder wichtig ist wird immer von einem Spieler im Wechsel mitgeschrieben (Wichtige Orte, Hinweiße, Personen) und darauf greifen wir dann alle zurück. Zusätzliche Dinge die ich mir nicht merken kann (oder will) stehen auf meinem Zettel.
Und je weiter die Kampagne fortschreitet desto mehr INfos hab ich auf meine Zetteln angesammelt.
 
scheinbar haben einige Beantworter die Frage wohl als Vorbereitung verstanden, ich lese da aber eher Nachbereitung raus.
Also ich mache fast alles in Stichworten auf einem Schmierzettel, das ist eigentlich das ganze Geheimnis. Manchmal kann es hilfreich sein, immer DENSELBEN Schmierzettel zu nehmen, bis nix mehr draufpasst, dadurch brennt sich der Inhalt auch gut ein.
Außerdem denke ich sehr räumlich und nutze daher Karten oder Skizzen.
Wenn ich also sehe, die Spieler waren im Dorf A und gehen von dort durch den Wald B zu Ruine C und ich habe 2-3 Stichworte mit NSC Namen an jedem dieser Orte, dann kann ich den Inhalt auch noch nach Monaten wiedergeben. Mache ich in der Abenteuervorbereitung genauso.
Im Grunde habe ich ganze mitgeschriebene Vorlesungen auf diese Weise in Ordern im meinem Schrank ;-D
 
ich habe das geschrieben, weil ich nach dem Lesen der Posts selbst erstmal ergründen muss, worum es hier geht ;-)
Man könnte nämlich auch noch eine Menge zur "Buchhaltung" einer Spielrunde schreiben. In großen Kampagnen mache ich das mittlerweile mit einer Wiki-Software (Off-Line, nicht online), ist einfacher, wenn die NSCs und Orte irgendwann in Richtung 100+ gehen ;D
 
Also ich mache fast alles in Stichworten auf einem Schmierzettel, das ist eigentlich das ganze Geheimnis. Manchmal kann es hilfreich sein, immer DENSELBEN Schmierzettel zu nehmen, bis nix mehr draufpasst, dadurch brennt sich der Inhalt auch gut ein.
Außerdem denke ich sehr räumlich und nutze daher Karten oder Skizzen.
Das ist bei mir auch so, aber dafür habe ich erst recht nicht die Zeit. Wobei, Karten könne man ja vorbereiten. Da muss ich mal überlegene.
Immer den gleichen Schmierzettel nehmen würde bei mir gar nicht gehen, ich kritzel da sowieso schon soviel zwischenrein, dass ich irgendwann ohne Lupe nichts mehr lesen kann o_O
[...] mit einer Wiki-Software (Off-Line, nicht online) [...]
Was benutzt du denn da? Ich nutze für solche Angelegenheiten TiddlyWiki Classic, aber bei großen Projekten ist mir das unpraktisch weil es zB keine Autotagfunktion oder Wikiweite Ersezungsfunktion hat.
 
Immer den gleichen Schmierzettel nehmen würde bei mir gar nicht gehen, ich kritzel da sowieso schon soviel zwischenrein, dass ich irgendwann ohne Lupe nichts mehr lesen kann o_O
Was schreibst du denn auf deine Schmierzettel, wenn es keine Notizen zur aktuellen Spielsitzung sind?

Wenn wir online spielen, kommen die kurzen Notizen in ein doc-Dokument. Am Tisch nutze ich ganz altmodisch einen Zettel.
 
Was schreibst du denn auf deine Schmierzettel, wenn es keine Notizen zur aktuellen Spielsitzung sind?

Wenn wir online spielen, kommen die kurzen Notizen in ein doc-Dokument. Am Tisch nutze ich ganz altmodisch einen Zettel.
Auf Schmierzettel schreibe ich meine Plots, NSC, Karten und eigentlich alles andere. Ich leite sehr SC-NSC-interaktions-zentriert, daher sehen meine Übersichten und Planungen aus wie Kraut und Rüben für jeden außer mich ^^
Online spiele ich eigentlich gar nicht mehr, das macht mir wenig Spaß.
 
Meine Unterlagen sehen auch aus wie Kraut und Rüben. Aber dadurch haben sie ja auch Wiedererkennungseffekt und das hilft beim Erinnern, zum Teil stehen da auch Protokolle vom Kämpen drauf wie Ini, Schaden etc. ("achja, das war der Kampf, wo Held X diesen 35 Schaden Trollschlag abgekommen hat). Ich mache das Online auch so.
In ganz großen Kampagnen habe ich ebenbei auch, wie gesagt, nen Netbook, wo dann die bereits dokumentierten Inhalte (NSCs z.b.) drin stehen.

Ich benutze absichtlich was GANZ rudimentäres, nämlich ZIM Desktop Wiki:

Diese TiddlyWiki, wenn auch primitiv, wäre mir schon zu aufgeblasen.

Autotags und dergleichen suchst du da vergeblich (es hat aber eine Tagfunktion). Dafür ist das ganz leicht zu bedienen, braucht quasi keinen Speicher und die Daten werden als .txt gespeichert, können also auch extern leicht editiert werden. Und das Allerwichtigste: Es hat KEINERLEI Cloud oder Online-Funktion!


Kann nur empfehlen, nicht per Speed of Plot zu spielen, sondern die Aktionen räumlich IN eine Spielwelt einzubetten. Eine SL-Karte hilft da wirklich sehr..
 
Auf Schmierzettel schreibe ich meine Plots, NSC, Karten und eigentlich alles andere.
Also im Vorfeld?

Was mich tatsächlich sehr verwundert, dass du offensichtlich keine Zeit hast, kurze Notizen zu machen. Vielleicht unterscheidet sich da unser Stil zu leiten aber auch elementar. Ich lehne mich als SL gerne einfach zurück und lasse die Spieler(charaktere) agieren und die Welt reagieren - gerne können bzw. sollen die Spieler die Reaktionen der Umwelt direkt in ihre Handlungen, Beschreibungen und Konsequenzen aufnehmen. So habe ich keinerlei zeitliche Probleme kurze Notizen zu Papier zu bringen, da ich immer wieder gar nicht involviert bin.
 
Ich als SL mache mir während des Leitens nur sehr wenig Notizen.
Wenn ich entscheidungsgrundlagen benötige sind die Teil der Vorbereitung wo ich dann Ankreuzfelder oder sowas aufbereite. Meistens alles in Word.
 
Ja, Schmierzettel benutze ich hauptsächlich für spontane Ideen.
[...] Ich lehne mich als SL gerne einfach zurück und lasse die Spieler(charaktere) agieren und die Welt reagieren [...]
Und wie reagiert die Welt während der SL sich zurück lehnt?
Wenn deine Spieler das selbst ausmalen und du nur eingreifst wenn es schief geht, dann Glückwunsch - ich bekomme meine kaum dazu mit Regelmechanismen wie FATE Punkten ins in die weitere Gestaltung einzugreifen.
Wenn ich entscheidungsgrundlagen benötige sind die Teil der Vorbereitung wo ich dann Ankreuzfelder oder sowas aufbereite.
Ich habe absolut keine Vorstellung wie du das mit den Ankreuzfeldern meinst. Kannst du da das eine oder andere Beispiel geben?
 
Und wie reagiert die Welt während der SL sich zurück lehnt?
Indem z.B. ein Mitspieler "die Welt" übernimmt oder der beschreibende Spieler die Reaktion gleich in seine Beschreibung einfließen lässt.

Wenn deine Spieler das selbst ausmalen und du nur eingreifst wenn es schief geht, dann Glückwunsch - ich bekomme meine kaum dazu mit Regelmechanismen wie FATE Punkten ins in die weitere Gestaltung einzugreifen.
Wenn ich die restlichen Kommentare und Antworten lese, scheint das Problem fehlender Zeit für Notizen eher individuell zu sein. Vielleicht muss man da nicht von "Glück" auf meiner Seite sprechen.
 
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