Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Sollte man "bekehrte Schurken" spielen ?

  • Ja

    Stimmen: 22 50,0%
  • Nein

    Stimmen: 2 4,5%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 1 2,3%
  • Kommt auf den Char an.

    Stimmen: 19 43,2%

  • Umfrageteilnehmer
    44

AlbertvS

Erstgeborener
Registriert
24. Februar 2005
Beiträge
4.047
Guten abend in die Runde

ich habe mal eine Frage dir mir seit meinen letzten DSA Roman im Kopf herum geht, es gibt ja bestimmte nenn wir es mal Berufszweige die aus verschiedenen Gründen als NSC only gebrantmarkt sind, oder zu denen keine Werte existeren.
zu den ersten fallen mir viele (alle schwarzen Magierakademinen ein) was die letztern angeht würde ich zum beispiel die maraskanischen Freischärler angeht, Meuchler scheinen bei DSA ja zur Unerwünschten Gattungen zu zählen.

also daraus die frage das mich ob man nicht erfahrenern Spielern durchaus solche Konzepte zugänglich machen sollte mit der einschränkung eben einen zum Guten bekehrten Helden zu spielen...

was haltet ihr von dieser Idee ?
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Meiner Meinung nach kommt es auf den User an, wie gut er das umsetzten kann. Möglich ist das schon, warum auch nicht. Aber die dunkle Ader sollte dennoch immer wieder mal durchschimmern können. Sonst wäre das ja langweilig.
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Klar jeder soll spielen was er will. Ich hatte selbst schon zwei Meuchler in meinen Gruppen. Das klappt prima.
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Kurz und knapp

Einschränkungen = Großer Großer Mist

Egal welches system ihr spielt. Scheißt auf einschränkungen von system seite.

Wenn man nen bösen charakter spielen will, warum nicht, nennt mir einen plausiblen grund?

und das mit dem zum guten behkehrt, schwachsinn. Ganz oder garnicht.
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Dafür! :opa:

Ich mag auch 'Monster mit Gewissen'...egal, welches System! :)


H
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Kommt zB auch darauf an, ob derjenige schon mal "kirchlich" mit dem Mal des Frevlers oder ähnlichem gezeichnet wurde und wo sich eine Queste für die entsprechende Gottheit anbietet, um ihn/sie zu rehabilitieren. Aber das kann auch sehr interessant sein. Für Meister wie für den Spieler.
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Kommt weniger auf den Char als auf den Spieler an, aber dann prinzipiell ja.
Wobei ich sagen muss, dass mir die meisten Assassinen-Spieler, die ich mal auf nem Con gesehen habe - gut, waren net viele - mir gehörig auf den Geist gingen mit ihrer "ich-hab-kein-Gewissen-und-kann-alles-machen-und-bin-dabei-der-geilste"-Nummer egozentrischster Art, die dann am besten auch noch einen vergeigten Wurf anzuzweifeln versuchen, weil so einem Char "so etwas doch niemals passieren würde". :p
Aber es gibt bestimmt auch Positiv-Beispiele wie Agrarbrand schon erwähnte...
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Ich hatte einen in eine Vereinigung eingbunden von denen er Aufträge erhielt.

Er hat öfter mal Aufträge verbockt und wurde zum Schluss von seinen eigenen Leuten und ehemaligen Zimmergefärten gejagt. Auf welchen er dann traf und sie sich einigten das er ihn ziehen lässt (Doch musste sein alter freund ihm die Gruppentätuwierung rausschneiden zum Beweis seines todes und dann untertauchen.). Darauf hin war er Abenteurer dazu verdammt sich nicht lange an einem Ort aufhalten zu können.

Der Andere war von einer Wallfahrt zur nächsten unterwegs um seine Sünden zu büßen. (Ich bin nur an einer Schuld sonst hab ich eher mit ihm zusammen gespielt.)
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

okay ich habe zwei Mitspieler der eine ist seines zeichen Thargunitoth Paktierer der andere ist geweither des Namenlosen und beide passen gut mit einigen anderen Chars der Gruppe zusammen und können sogar einigermassen reichstreu agieren..
Dass hinter der Hand und im Untergrund natürlich eigene Ziele und die des Dämons/ Gott verfolgt werden ist ja wohl klar...
Ich bin der Meinung weg vom Helden hin zum Charaktar mit Problemen, Zweifeln, und Eigensinn...
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Naja damit scheiden aber zum mindest die Kirchen als Auftraggeber einfach aus.

Ich habe immer noch Magenschmerzen damit solche Charaktere in heroische Abenteuer zu schicken.... und sein wir doch Ehrlich DSA ist nicht Vampire und DSA lebt nunmal von Heroischen Taten, von "Menschen" die sicher sorgen Probleme Zweifel und Ziele haben. aber eben all das über Bord werfen um die Welt oder zu mindest das Land zu retten oder auch nur die hübsche Tochter des Hufschmieds *grins*
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Du solltest darauf achten das die Charaktere nicht stumpf schwarz sind sondern, genau wie die Leute in unserer Welt, Ziele verfolgen die für sie "Weiße" Ziele sind.
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Es ist alles spielbar: bekehrte Schurken, unbekehrte Schurken, strahlende Helden, gefallene Helden, Antihelden, Normalmenschen...

Ach ja: Ich spiele keine Helden, Berufsabenteurer oder Dungeoneers. Weder in DSA noch anderswo. Wollt ich nur nochmal erwähnt haben. ;)
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Ich "versteh" die Frage nicht so richtig. Was unterscheidet einen "bekehrten Schurken" denn großartig von "Gesucht II" oder "Gesucht III"? (oder Dunkles Geheimnis "II-IV"

Wenn es um die Vorgeschichte des Helden geht, so wird er damit eher zu einer Belastung der Gruppe, wenn auf einmal ein Trollpfortenveteran auf ihn zeigt und ruft: "He Du, Dich hab ich doch einst unter dem Banner der Bluttempler von Jergan fechten sehen!" So eine Vergangenheit muß doch stets und ständig verschwiegen werden (Kein T-Shirt: Ich war bei der Hand Borons!)
So ein Hintergrund mag zwar dramaturgisch interessant sein, aber der Held ist dann bestenfalls "sehr begerenzt" gesellschaftstauglich.

Obendrein: Solche bekehrten Schurken haben doch schon einiges auf dem Buckel, fangen also kaum mit 0 AP an...

Davon abgesehen: "Assasine" läßt sich ohne weiteres so modifizieren, daß kein Berufsmörder draus wird - es kann auch einfach ein Kämpfer mit Verpflichtungen gegenüber jemandem sien, dem er Probleme auftragsbezogen vom Hals schafft. Selbst die Assasinengilde von Ank Moporkh hat ja "moralische" Standards und Prinzipien: Niemand, der sich nicht wehren kann (also schwach und arm ist), Keine Unbeteiligten etc.

Solche Leute können sich durchaus individuell "gut" verhalten.
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Also ich denke schon das sowas Prinzipiell möglich ist. Ich selbst habe lange Zeit einen Char gespielt, dessen Vergangenheit nicht wirklich Heldenhaft war.
Allerdings stimme ich darin überein, das DSA grundlegend halt so ausgerichtet ist, dass man einen "Helden" spielt, weshalb wirklich "böse" Charaktere meiner Meinung nach nicht in eine DSA Gruppe passen(solang man vorhat DSA klassisch zu spielen, im Prinzip is natürlich alles möglich), weil diesen einfach die Motivation fehlt gute Taten zu vollbringen und damit gehen halt einige Dinge einfach nicht.
Ich denke das Schlüsselwort hierbei ist "bekehrt". Denn dann befinden wir uns in einer Grauzone und dann ist das Spielen auf jeden Fall möglich und meiner Meinung nach sogar interessanter als wenn man eine Gruppe hat in der alle von grund auf edel und gut sind. Wichtig ist halt, das diese Charaktere halt irgendwas "gutes" in ihrer Seele haben, weils ansonsten schnell blöd wird, weil dann sowas wie ein Gruppenzusammenhalt nicht zustande kommt und der ist für DSA meiner Meinung nach schon wichtig.
Bei Vampire Arbeitet man vielleicht zusammen, weil man in der selben Stadt lebt und gemeinsame Ziele verfolgt. In SR arbeitet man vielleicht zusammen weil man die Fähigkeiten des anderen für die Aufträge braucht und "Eingespieltheit" halt besser ist als ständig andere "Kollegen".
Bei DSA reist man aus freien Stücken gemeinsam rum(normalerweise) und Pflegt wohl am ehesten Freundschaften zu den Gefährten(denn warum sonst sollte man mit denen rumrennen).
Das sie etwas "gutes" in ihrer Seele brauchen, muss nicht heissen das sie irgendwelche Taten bereuen. Ein ehemaliger(aktive ziehen nicht auf Abenteuerreisen) Meuchler, der seine Taten nicht bereut, sondern eben als "Brotverdienst" angesehen hat und daher auch weiterhin sehr "leicht" mit dem Tod umgeht, sich andererseits aber z.B. als treuer Freund herausegstellt hat, ist durchaus gut in einer Gruppe spielbar(hatten wir auch mal einen bei uns). Wenn natürlich die ganze Gruppe so drauf ist, werden einige Dinge nicht spielbar aber das war ja nicht die Frage.

Wer wirklich die
"ich-hab-kein-Gewissen-und-kann-alles-machen-und-bin-dabei-der-geilste"-Nummer

durchzieht, hat meiner Meinung nach keine Ahnung was ein Meuchler/Assassin überhaupt ist. Grade ein Meuchler würde sicher niemals jemanden umbringen, wenn es nicht entweder nötig ist oder er dafür bezahlt wird.
Nur weil "Leute umbringen" bei jemandem kein Gewissen hervorruft, heisst das noch lange nicht, dass man wahllos Leute umbringt oder quält. Das ist dann nämlich kein Meuchler sondern ein Psychopat und Psychopaten sind in sogut wie keinem Spiel spielbar.
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Tzimisce_Antitribu schrieb:
Kurz und knapp

Einschränkungen = Großer Großer Mist

Keine Einschränkungen = großes, großes Chaos

Tzimisce_Antitribu schrieb:
Wenn man nen bösen charakter spielen will, warum nicht, nennt mir einen plausiblen grund?

Weil böse und gut sich beißen? Zumindest wenn man von Böse tm und Gut tm ausgeht. Graue Leute sind viiiieeel interessanter.
Nicht, dass es nicht interessant wäre einen Bannstrahler und einen Nekromanten in einer Gruppe zu haben und zu scheuen, wer von beiden länger überlebt.......
Aber gutes Rollenspiel ist das nicht.


Tzimisce_Antitribu schrieb:
und das mit dem zum guten behkehrt, schwachsinn. Ganz oder garnicht.

Wieso soll das Schwachsinn sein? Wenn du von den beiden großen Polen weggehst und zugibst, dass es mehr als nur gut und böse gibt, dann ist ein Wechsel von der einen auf die andere Seite nur eine kleine Gratwanderung
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Ich denke, DSA hat relativ viele moralische Grad, von blütenrein (Tsageweihter) über hell (Ronnie), grau (Streuner), schwarz (Schwarzmagier) bis dunkelschwarz (Paktierer und Weißmagier). Solange man von vornherein weiß, was man spielt, sich das nicht allzusehr mit der Gruppe beißt und dann auch noch der Meister der Meinung ist, Abenteuer für den entsprechenden Charakter bereitstellen zu können, dürfte alles in Ordnung sein.
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

@Cifer

Ich stimme dir generell zu, wage aber zu behaupten, dass du Klischees benutzt und den durchschnittlichen Rondrageweihten/Weissmagier/Schwarzmagier meinst... Besonders die letzten beiden können durchaus auch gut und gerecht sein, wenngleich ich komischerweise mehr sympathische Schwarzmagier als Weissmagier erlebt habe... Wird daran liegen, dass ich es mit dem Codex manchmal nicht so genau nehme und dann die Weissen am Backen kleben hab *g*
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Sicher. Extremisten gibt es in jeder Ausrichtung. Und die sind nunmal oft unbeliebt. Dennoch finde ich diese Einteilung nach Profession in ein Schema recht Witzlos. Dass Tsageweihte nicht töten und Kories fast ihr genaues Gegenteil sind, ist zwar richtig, aber von den Götterdienern abgesehen, gibt es fast jede Sorte Persönlichkeit bei den Profs.
 
AW: Sind "bekehrte" Schurken spielbar

Agrabrand Deutzson schrieb:
Er hat öfter mal Aufträge verbockt und wurde zum Schluss von seinen eigenen Leuten und ehemaligen Zimmergefärten gejagt

"Der Meuchler macht die Leute kalt
Für Geld und aus dem Hinterhalt
Muss er sich ins Grab nun legen...
Auch ein Meuchler hat Kollegen!"
(Copyright: Die Streuner) :D

Ich hab auch schon eine Meuchlerin inkognito in einer Gruppe aus rechtschaffenen Helden gespielt und das hat geklappt...man sollte nicht vergessen, dass Meuchler nicht den ganzen Tag und aus Spaß an der Freude meucheln, sondern nur wenn sie einen Auftrag haben. Für sie war damals einfach mal Flaute im Geschäft und da sucht man sich dann was anderes, um seine Brötchen zu verdienen. Und sie hat der Gruppe in manchen Situationen sehr geholfen. Und hatte nie die Ambitionen, jemanden von denen zu meucheln, wozu auch? Wie gesagt, das hat geklappt und sie war nicht mal bekehrt. Wir hatten auch mal eine Kleptomanin in der Fantasy-Gruppe...und das war nicht unspaßig! ;) Oder einen Schwarzmagier, der ingoknito unterwegs war.

Bekehrte denke ich aber ist auch nicht schlecht und ein interessanter Charakteransatz. Muss ja nicht gleich in die Massenmörder und Vergewaltiger Schiene laufen, kriminell sind auch andere Vergehen. Vor allem in einer (pseudo-oder-auch-nicht-)mittelalterlichen Welt.
Lieblingsbeispiel für sowas: Jean Valjean aus Victor Hugos Les Misérables. Für alle, dies nich kennen: Dieb, verbitterter Ex-Häftling, klaut einem Bischof Tafelsilber und Kerzenleuchter (bringt es aber trotz Absicht nicht über sich, den Herrn umzubringen), wird geschnappt und dank der bischöflichen Behauptung, das Zeug sei ein Geschenk wieder freigelassen. Der Bischof lässt ihn ziehen und schenkt im den Kram wirklich. "Verwende dieses Silber mit Bedacht und für das Gute, denn ich habe damit Deine Seele gekauft." Der Kerl wandelt sich tatsächlich, aber gerät immer wieder in Situationen, wo er entweder in Versuchung gerät wieder abzurutschen oder wo ihm seine Vergangenheit weiterhilft. Ich finde, sowas in der Art ist wirklich ein interessanter Ansatz, auch für die Interaktion der Gruppe. Wenn der Rest rausfindet, dass der Gefährte was auf dem Kerbholz hatte, muss er sich echt anstrengen, um das Vertrauen wiederzugewinnen ("You seem trustworthy, join us on our noble quest" zieht nicht!!), hat vielleicht Für- und Gegensprecher in der Gruppe und ich persönlich mag sowas lieber als Friede-Freude, wir haben uns alle furchtbar lieb (Klar kann man das auch einfacher haben, aber mit einem Ex-Kriminellen/Aussteiger in der Gruppe hat man neue und ungewöhnliche Möglichkeiten, "Once a thief, forever a thief...überzeug mich vom Gegenteil"!)

Ich würde auf keinen Fall jemandem verbieten, seinen Charakter einen solchen Weg gehen zu lassen, bekehrt oder noch nicht a.D. - solang er kein waschechter Irrer ist, der aus Spaß tötet(e) und foltert(e) und andere richtig schlimme Dinge tut/getan hat, das wär dann doch zu gefährlich.
 
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