Shek-Pvar (HM1/HMG) oder HM Magic (HM2/HM3)?

Sworddancer

Hârniac
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Hi Leute!

Ich dachte mal, ich starte hier einfach mal eine Umfrage, welche Magieregeln ihr für eure Hârnmaster Runde benutzt, und welche optionalen Regeln ihr verwendet.

Ich benutze in meiner Runde (passend zu HM3) die "HârnMaster Magic" Regeln.
Vom "Memorieren von Sprüchen" einmal abgesehen, benutzen wir eigentlich so ziemlich alle optionalen Regeln des "Enriched Magic" Kapitels - und neuerdings VOR ALLEM die Regeln für individuelle Spruchfertigkeiten (wie man es auch von HM1/HMG her kennt).
Das ein oder andere haben wir noch mit Hausregeln (auf der englischen Version meiner Website als Download zu finden) angepasst, meist durch HM1 inspiriert.


Für jene, die das eine oder das andere Magiesystem nicht kennen, will ich kurz die wichtigsten unterschiede erläutern. Ich mache diese wichtigsten Punkte am Erschöpfungs- und Fertigkeitssystem fest.

HârnMaster 1/Gold:

Fertigkeit: Jeder Zauberspruch stellt eine eigene Fertigkeit dar, deren Basis grundlegend immer gleich berechnet, aber durch die Stufe des Spruchs modifiziert wird. Je nach Höhe des Fertigkeitswertes eines jeweiligen Spruches werden gewisse Bonuseffekte erreicht.

Erschöpfung: Je höher die Stufe des Zaubers ist, desto höher ist die erlangte Erschöpfung. Dem liegt eine Formel zugrunde:
Erschöpfungspunkte = (15-SI) x M
SI ist der Skill Index, welches ein Zehntel des Fertigkeitswertes (Prozentsystem) abgerundet ist.
M ist der Modifikator, der von der Stufe des Zaubers abhängt. Bei Stufe 1 ist dieser meist 1, und bei Stufe 5 im Schnitt 3 (er steigt in 0.5er Schritten an).
(Ja… es ist schon etwas rechenintensiv…)

HârnMaster 2/3:

Fertigkeit: Anstatt einer individuellen Fertigkeit für jeden Spruch gibt es hier die „Convocation Skills“, also je eine Fertigkeit für die 7 Convocations (inklusive der Neutralen).
Die Basis berechnet sich je nach Konvokation unterschiedlich. Alle Zauber einer Konvokation werden also gegen eine gemeinsame Fertigkeit ausgeführt, die je nach Zauberstufe modifiziert wird. Bonuseffekte sind vom Fertigkeitswert (unmodifiziert) abhängig.
Individuelle „Spruchfertigkeiten“ werden aber als optionale Regeln (quasi mit HM 1/Gold identisch) vorgeschlagen.

Erschöpfung: Es gibt keine von der Stufe des Zaubers abhängende Erschöpfung. Bei Erfolg und Misserfolg gibt es einfach einen Erschöpfungsgrad (umgerechnet 5 Erschöpfungspunkte), bei einem kritischen Erfolg gar keine Erschöpfung, und bei einem kritischen Fehlschlag 2 oder mehr Erschöpfungsgrade. Die Fertigkeitswerte leiden also nach jeder Zauberwirkung weit weniger als bei HM 1/Gold.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Magier bei HMM mehr zaubern kann bis zur totalen Erschöpfung (misslungener Schockwurf) als bei HM1/Gold. Modifiziert man die Schockwurfregeln nämlich nicht, so wirkt sich jeder Erschöpfungsgrad mächtig auf den Schockwurf aus – wenn auch nicht direkt auf die Fertigkeiten.


Woher kommt meine Entscheidung, HM Magic mit individuellen Spruchfertigkeiten zu benutzen?

Im Grunde ist dies eine Erfahrungsentscheidung gewesen.

Wir bekannen mit HM1 zu spielen.
Der Shek-Pvar unserer Runde hatte mit seiner bescheidenen Erfahrung schwer mit der erschöpfung zu kämpfen.
Was dazu führte, dass er sich auch recht ansehnliche Nahkampffertigkeiten aneignete, da er im Kampf nur ungern eine Ohnmacht durch Erschöpfung oder üble Folgen durch kritische Fehlschläge riskieren wollte.
Im Grunde konnte er vielleicht 2 oder 3 Zauber sprechen, eh seine Chancen dem Nullpunkt entgegen gingen.

Als HM2 erschien, wechselten wir zu diesem System, und damit auch zu HM Magic.
Für unseren Shek-Pvar waren zunächst einmal die Konvokationsfertigkeiten und deren Anwendung, sowie die viel geringeren Erschöpfungsabzüge ein wahrer Segen - vor allem weil wir damals die Regeln für Schockwürfe von HM2 deutlich entschärften.
Die Konvokationsfertigkeiten sorgen für einen bedeutend schnelleren Machtgewinn für den Shek-Pvar.
Dies machte sich vor allen dann bemerkbar, als er durch verhältnismäßig geringe Zauber (Stufe 1 bis 4) seine Konvokationsfähigkeit zu einer ansehnlichen Meisterschaftsstufe gesteigert hatte - und dann die mächtigeren Sprüche lernte, und diese dank seiner hohen Konvokationsfertigkeit sehr leicht lernte und auch leicht anwenden konnte! Und das bereits mit den hohen Bonuseffekten!

Irgendwann grummelten schon die anderen Spieler, dass der Charakter des Shek-Pvars nun einfach zu schnell zu viel Macht erlangte. Schon wurde herumgestöhnt, dass es ja eigentlich keinen Sinn hätte, mit ihm zu reisen, da er ja eh alles problemlos allein regeln könnte.
Und dies lag eben vor allem an den Konvokationsfertigkeiten. Die hochstufigen Zauber mussten durch diese nämlich nicht mühsam gesteigert werden, sondern konnten bereits auf hohem Fertigkeitswert erlernt werden, und das auch noch gleich mit hohen Bonuseffekten.
Was am Anfang der Karriere des Shek-Pvar als nette Erleichterung daher kam, wuchs sich später als vieles zu leicht machendes aus.

So traf ich dann die Entscheidung, die optionalen Regeln für individuelle Spruchfertigkeiten zu nutzen. In dem Sinne also zumindest teilweise "back to the roots".


Wie waren eure Erfahrungen?
Welches System bevorzugt ihr?
Welche Hausregeln benutzt ihr?


Gruß,

Timo
 
AW: Shek-Pvar (HM1/HMG) oder HM Magic (HM2/HM3)?

Also ich fand die Zusammenfassung, dass man nur noch eine Konvokationsfähigkeit statt individueller Spruchwerte doch sehr erleichternd. Kommt ja auch immer drauf an, wei viele Sprüche man seinen Spielern zugänglichlich macht. Und erst recht, was das Hinzulernen von neuen Konvokationen anbelangt. Da sollte es schon extrem gute Gründe geben und so ein Lehrmeister will ja auch entlohnt werden...

Spieler, die generell zu leichtfertig und protzig mit ihren magischen Fähigkeiten umgehen, kommen bei mir auch recht schnell in den "Genuss" zu einem Renegaten erklärt zu werden, wenn sie sich mit ihren Fähigkeiten zu sehr über die Kwikir erheben und den Abteien auch so Probleme bereiten können.

Wenn dann so'n kleiner Suchtrupp mit einem grauen Magier auftaucht und der Magier erstmal schnell in seine Abtei zurück muss, um "kleine Brötchen zu backen", ist das ein wunderbares Mittel, Spieler dran zu erinnern, dass sie ihre Macht nicht zu sehr ausspielen können. Ist ja schließlich ein Gesetz der Shek Pvar.

Von daher halte ich's mit der 2. Edition der Magieregeln, weil sie deutlich spielbarer ist.
 
AW: Shek-Pvar (HM1/HMG) oder HM Magic (HM2/HM3)?

Wie gesagt, am Anfang fand ich die Zusammenfassung zu Konvokationsfertigkeiten auch sehr erleichternd.
Und auch unser Shek-Pvar musste mehr als einmal kleine Brötchen backen, um nicht als Renegat gejagt zu werden.
Ab einer gewissen Meisterschaftsstufe und auch dem erlangten Ansehen (er ist mittlerweile immerhin Shenava) standen ihm einfach auch höherstufige zauber zur Verfügung, bzw. er konnte diese auch selbst entwickeln.

Nun ja, der Problemfall trat bei unserer 5 Jahre laufenden Kampagne (8 Jahre auf Hârn) auch erst in den letzten 6 bis 12 Monaten auf...
 
AW: Shek-Pvar (HM1/HMG) oder HM Magic (HM2/HM3)?

Hallo allerseits,

in meiner Runde findet die Regelung von HM 1 dt. Anwendung. Wobei sehr selten ein "Shek-Pvar" Character gespielt wird. Da Magie in unserem Hârn eher die absolute Ausnahme ist, kommen bisher alle mit dieser Regelung klar.

Viele Grüße

Havras
 
AW: Shek-Pvar (HM1/HMG) oder HM Magic (HM2/HM3)?

Bisher wollte keiner meiner Spieler einen Shek-Pvar spielen. Die NSCs regle ich über HM Magic.
Vom bisher leider rein theoretischen Standpunkt her neige ich auch zu den HM Magic Regeln.
 
AW: Shek-Pvar (HM1/HMG) oder HM Magic (HM2/HM3)?

moin allerseits.
vorab: ohne praxiserfahren bisher, aber ich bin hoffnungsfroh bald einen shek-pvar begrüssen zu können.

wie bereits in einem anderen "fred" schon mal angedeutet habe ich "mein system" auf ähnliche füsse gestellt wie timo.
ich benutze die individuellen und stufigen sprüche der ersten version, habe aber aus hmm (also hm2) die zusätze wie "verbale komponente, gestik, musik und tanz, entdeckung, lärm" etc. aufgenommen.
die mir zu komplizierten erschöpfungsregeln habe ich durch die 4-stufige hmm-regelung ersetzt.

ich bin recht optimistisch, das das so spielbar sein wird - ich werde berichten.

gruss sard/werner
 
AW: Shek-Pvar (HM1/HMG) oder HM Magic (HM2/HM3)?

Die Konvokationsfertigkeiten sorgen für einen bedeutend schnelleren Machtgewinn für den Shek-Pvar.
Dies machte sich vor allen dann bemerkbar, als er durch verhältnismäßig geringe Zauber (Stufe 1 bis 4) seine Konvokationsfähigkeit zu einer ansehnlichen Meisterschaftsstufe gesteigert hatte - und dann die mächtigeren Sprüche lernte, und diese dank seiner hohen Konvokationsfertigkeit sehr leicht lernte und auch leicht anwenden konnte!

Das Problem kann man eindämmen, indem man die Konvokationsfähigkeit durch den Einsatz von Zaubern nur bis zu einem bestimmten Wert steigern kann, der von der Stufe des Zaubers abhängt. z.B.:

Stufe I: maximal 40
Stufe II: maximal 50
Stufe III: maximal 60
Stufe IV: maximal 70
Stufe V: maximal 80
Stufe VI: maximal 90
Stufe VII: maximal 100

Das Problem mit den Bonuseffekten bleibt allerdings bestehen.
 
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