AW: Shadowrun goes The Red Star - The Red Star goes Shadowrun
Die Ausgangssituation:
Als Pazifik-Tor der UCAS ist Seattle seit Jahrzehnten ein wichtiger Standort für die Megakonzerne. Die Natur des Metroplex als Exklave umgeben von fremdem Staatsgebiet macht dabei - trotz nach wie vor bestehender Freiflächen - Grundtücke und Bauland innerhalb der Grenzen zu einem knappen Gut.
Zum Zeitpunkt des Spiels (wann auch immer es jeweils angesiedelt werden soll - ich werde hier vorerst keine Annahmen machen) plant Mitsuhama Computer Technologies eine Ausweitung seiner Präsenz im Metroplex, wofür eine neue Konzernanlage errichtet werden soll. Ein passendes Gelände ist bereits gefunden, Baugenehmigungen und Zusicherung der Exterritorialität für die neue Anlage sind unter Dach und Fach - nicht zuletzt auf Grund des Einflußes des örtlichen Oyabun bei den verantwortlichen Beamten und Lokalpolitikern. Es gibt nur ein Problem: Ein Teil des Baulandes gehört Ares Macrotechnologies. Und die wollen nicht verkaufen.
Diese Unwilligkeit rührt zum einen daher dem Konkurrenten die geplante Expansion zu erschweren, aber es gibt noch einen weiteren Grund. Einer der Manager bei Ares hat, um Kosten zu senken und sich obenauf einen kleinen Nebenverdienst zu sichern, auf dem Gelände eine wilde Deponie für Giftmüll eingerichtet, der eigentlich zwecks Vernichtung (zu horrenden Kosten) (zu horrenden Kosten) (ja, die zwei Klammern sind Absicht) abtransportiert werden müsste. Die Lorbeeren für diese Idee zur allgemeinen Gewinn- und Flächennutzungsoptimierung gebühren allerdings nicht unserem Manager, sondern einem Giftschamanen, der ihm - als ebenso zwielichtiger wie geschäftstüchtiger Spediteur auftretend - die passende Eingebung lieferte. Da ein Verkauf des Geländes seine kleine Extraeinnahmequelle - ganz zu schweigen von seinem Job und natürlich, als vorbildlicher Mitarbeiter hoch in seinen Prioritäten stehend, den Ruf seines Konzerns - gefährden, um nicht zu sagen ruinieren, würde, tut unser Vertreter des Managements alles in seiner Macht stehende um diese Transaktion zu verhindern.
Der Schamane hat derweilen sein Lager auf eben jenem verseuchten Gelände aufgeschlagen. Für ihn war der Vorschlag die Deponie einzurichten einerseits ein Weg an einen Ort der Macht für seine widernatürliche Magie zu kommen, vor allem aber ein Test für sein gewähltes Opfer - den Manager -, das hier seine Niederträchtigkeit bewiesen hat und so ganz nach oben auf die Abschußliste des Wahnsinnigen gerückt ist. Für die Vertreter MCTs hat der Toxiker ähnliches geplant. Was könnte schließlich den Verkauf besser fördern, als eine - Ares in die Schuhe geschobene - Verklappung von Giftmüll auf dem schönen Stück Land? (Und was würde besser die Schlechtigkeit auch dieser Anzugträger beweisen?)
Ungefähr an dieser Stelle, als das Tempo zunimmt und alles auf sein Finale von Verrat und toxischer Magie zuzusteuern beginnt, kommen nun die Runner ins Spiel.
Wer möchte, kann sie auch bereits in einem einige Monate zuvor angesiedelten Vorlauf an den Ereignissen teilhaben lassen. Der Schamane muss schließlich den richtigen Mann bei Ares finden, und unser Manager wird seine Deponie auch nicht mit eigenen Händen anlegen wollen. Beides kleine und leichte Aufgaben, für die trotzdem ein paar Runner angeheuert werden könnten. Vielleicht stöbert auch ein Lokalreporter oder ein besorgter Anwohner in Dingen herum, die ihn nichts angehen, und braucht entweder Schutz, oder muss von der Bildfläche verschwinden. Und auch wenn die Yakuza ihre Arbeit mit den Lokalpolitikern in der Regel selber erledigt, kann sie im Falle dieses einen renitenten Beamten, der die sorgsamen Vorbereitungen für die Baugenehmigung zu torpedieren droht, möglicherweise doch die Dienste von Außenstehenden gebrauchen.
Next: Ein paar Fässer über den Zaun werfen? Das ist wirklich alles Mr. J?
mfG
mlr