Seitenhiebe und Hommagen

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Hm, und was ist mit anderen Kindern der Nacht?

Wie der 'Starfucker' aus dem Tzimisce Clanbuch, der Verdächtig an einen gewissen Filmstar und Scientology Fan erinnert? :D


H
 
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Wie haben die eigentlich die WW-Werwölfe (gute und edle Formwandler, die für das Wohl Gaias streiten) und die Deadlands-Werwölfe (mit einer magischen Krankheit infizierte arme Schweine, die unfreiwillig den erzbösen Reconers dienen) unter einen Cowboyhut gebracht ? Gab es die dann einfach beide ?
 
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Waldviech schrieb:
Wie haben die eigentlich die WW-Werwölfe (gute und edle Formwandler, die für das Wohl Gaias streiten) und die Deadlands-Werwölfe (mit einer magischen Krankheit infizierte arme Schweine, die unfreiwillig den erzbösen Reconers dienen) unter einen Cowboyhut gebracht ?
Garnicht.

Die drei Dime-Novels handeln davon, daß es Werwölfe aus der WoD in den Weirdwest verschlägt, auf der Jagd nach einem Oberbösewichtwerwolf aus der WoD (ein Black Spiral Dancer oder so), der eine gute Gelegenheit mehr Böses zu tun darin sieht eine Horde von Hellstromme Industries Wissenschaftlern, die eine "Ghost Rock Bomb" testen wollen, so zu unterstützen, daß alles den Bach runter gehen wird.

Die SCs kommen in Kontakt mit einer Horde von Mega-Über-Power-Hach-sind-wir-gut-Werwölfen der WoD, die den Big Bad Wolf jagen wollen, werden von denen - obschon die SCs gegenüber den Garou sowas von "underpowered" sind - irgendwie rekrutiert.

Dann kloppen sie sich im Weirdwest, gewinnen, gehen durch die Ewigen Jagdgründe/Umbra in die WoD und kloppen sich dort weiter. Problem: alle SCs, welche ihre übernatürlichen Fähigkeiten den Manitous verdanken, wie z.B. Huckster, sind in der WoD total nutzlose Versager, weil sich nicht mehr zaubern können. Dann können die SCs zuschauen, wie die WoD-Superwölfe eine Horde Black Spiral Dancer Super-Böse-Wölfe verkloppt, bevor es wieder in den Weirdwest geht, wo es (wie man es aus Star Wars dem originalen 3.Teil ja auch gewohnt ist) eine Neuauflage des 1. Teils gibt. Alle bösen Werwölfe tot, alle guten Werwölfe immer noch gut. Alle Weirdwest-SCs nutzlos, vermutlich tot, weil sie den doofen Garou nichts anhaben können, und alle Spieler derselben SCs ziemlich sicher gefrustet.

Waldviech schrieb:
Gab es die dann einfach beide ?
Nein. Die WoD-Überwolfe (Hail, Main Rudellfürrerr!) sind einfach nur als Anschauungsmaterial dabei. Man sieht in diesen drei Dime-Novels KEINEN einzigen echten Weirdwest-Werwolf.

Ich habe in meiner Stamm-Posse der Nordstaatler-Kampagne mal drei Weirdwest-Werwölfe in einem Szenario als Gegner auftauchen lassen. Resultat: ein Abgang, ein benahe Abgang. Ziemlich übel die Weirdwest-Werwölfe.

Die (regeltechnisch konvertierten) Garou sind SCHLIMMER!

Ein Garou steckt vermutlich auch noch einen major Fearmonger einfach mal so ungespitzt in den Boden. Die - ohnehin schon durchaus kompetenten - Deadlands-SCs haben gegen die WoD-Godzilla-Wölfe eh keine Chance. Und umgekehrt: wenn man die Deadlands-SCs (unter Verlust von so mancher übernatürlicher Fähigkeit) in die WoD schleust, dann hat man aus wichtigen Charakteren Kanonenfutter, pardon, Schlappi - die gute Hundenahrung gemacht.

Diese drei Dime-Novels sind so ziemlich das Schlechteste, was in der Dime-Novel-Reihe herausgekommen ist.

Ich kannte/kenne die Werwölfe der OWoD nicht. Nach der Lektüre der Romane und - vor allem - nachdem ich bei den Regelteilen gesehen habe, wie überpowert die sind, hatte ich keine Lust Superheroes vs. Supervillains im Fellkostüm bei ihren tollen Aktionen zuzusehen. Da sehe ich lieber King-Kong gegen Godzilla in der Glotze.
 
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Das ist kein "versautes" Crossover.

Das, was hier nicht klappt, liegt einfach am unterschiedlichen Powerlevel. Die Weirdwest-Charaktere sind sehr kompetente Charaktere, Helden, ja sogar HELDEN. Die OWoD-Werwölfe sind SUPERHELDEN.

Wenn ich ein Cthulhu-Mutants&Masterminds-Crossover mache und dann anfange Dunkele Junge mit meinem Blaster zu zerlegen, wenn meinem Brick nichtmal der Große Cthulhu selbst etwas anhaben kann, dann habe ich deutlich unterschiedliche Powerlevel der jeweils miteinander zu kreuzenden Rollenspielwelten.

So etwas geht schon vorhersehbar ins Auge.

Das ist somit kein "versautes" Crossover, sondern einfach eine blöde Idee gewesen, das überhaupt zu versuchen. Und noch schlimmer: gleich DREI Dime-Novels aus der miesen Idee zu machen, das war dann wirklich der Abschuß.

Ich wußte zwar schon vorher, daß die OWoD-Werwölfe reine Mega-Powergamer-Wet-Dreams sind. Aber ich hätte nie gedacht, daß sie sowas von überpowered sind. Bei Deadlands sind die Werwölfe, die Vampire, die Harrowed auch ziemlich hart im Geben und Nehmen, aber man kann sie immer noch "kriegen". Daher hatte ich nicht erwartet, daß es bei den "fremden" Werwölfen noch dicker kommen würde.

Das Cthulhu-Deadlands-Crossover "Adios A MiGo" ist deutlich besser gelungen, da die MiGo darin zwar auch hart sind, aber nicht so Superheldencomic-H.A.R.T wie die OWoD-Werwölfe.
 
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... darf man sich net wundern die OWoD Wöllfe gehen auch bei WoD internen Crossovern hart ab ... Selbst Magi haben beim Char start net so viel power.
Aber das is ein anderes Thema ....
 
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@Zornhau:
Die Deadlands-/Werewolf-Sache klingt dermaßen hirnschädigend, dass es fast schon wieder Spaß machen könnte.

Hast du die Abenteuer eigentlich nur gelesen, oder musstest du als Spieler/SL darunter live und direkt leiden?
 
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Skyrock schrieb:
@Zornhau:
Die Deadlands-/Werewolf-Sache klingt dermaßen hirnschädigend, dass es fast schon wieder Spaß machen könnte.
Das täuscht. Wenn Du vollständig von NSCs dominierte Spielercharaktere spielen magst, die den NSC-"Verbündeten" und erst recht den NSC-Gegnern so total unterlegen sind, daß selbst ein Cthulhu-Investigator da den Spaß an der Sache verlieren würde, dann macht so etwas wirklich nur noch Masochisten oder Sich-Geschichten-Erzählen-Lassern Spaß. - Gerade letzteres ist ja wohl beim stimmungsgesteuerten OWoD-Werwolf das Wesentliche; und in diese "Erzählung" werden dann Deadlands-Spielercharaktere "reinerzählt", die eigentlich sonst stets gewohnt sind, ihre Geschichten selbst zu schreiben - und zwar in Blei.

Skyrock schrieb:
Hast du die Abenteuer eigentlich nur gelesen, oder musstest du als Spieler/SL darunter live und direkt leiden?
Ich hatte sie nur gelesen und versucht, was ging, für meine Nordstaaten-Kampagne auszuschlachten. Ich wollte das Thema Werwölfe bringen und mir hatte es eigentlich sehr gut gepaßt, daß hier Hellstromme Industries beteiligt war, weil ich in der Kampagne stark auf den Konflikt Denver-Pacific gegen Wasatch vor dem Great Railwars Hintergrund aufgesetzt hatte. So hätte es ganz gut gepaßt, daß die Hellstromme-Leute mal wieder ein unverantwortliches Experiment mit schlimmen Nebenwirkungen durchziehen wollten. Man kennt sie in meiner Kampagne (die im übrigen immer noch läuft) nicht anders.

Leider war aber nicht viel zum Ausschlachten da. Als ich die in der Deadlands-Conversion aufgelisteten Spielwerte der Garou gesehen hatte, bin ich fast vom Stuhl gefallen. Damals hatte ich das Rascals, Varmints & Critters 2 Buch noch nicht, in welchem die detaillierteren Regeln für die Deadlands-Werwölfe standen. So konnte ich diese Werwölfe nur mit ihren Gegenparts im Marshal's Handbook vergleichen. - Oje. Dagegen waren wirklich hammerharte Fearmonger Terrorklasse A+ nur noch Aufwärmmonster. Die Kläffer sind sowas von zäh, stark, immun gegen dies, das und alles andere auch noch, schier nicht umzulegen, können sich schneller ein-/ausblenden als ein Displacer Beast bei D&D und so weiter und so fort...

Da der Versuch der Einarbeitung von Teilen dieser Trilogie gescheitert war, hatte ich dann doch schnell noch RV&C2 angeschafft, mir ein altes Cthulhu-Werwolf-Szenario geschnappt, die Übertragung aus den 1920ern in die 1870er war ja kein Problem, und konnte so drei Exemplare des Weirdwest-Werwolfs auf meine Posse loslassen (wie schon gesagt: ein echter Abgang mit Spätfolgen :D, und ein Beinahe-Abgang (die letzten Chips auf Vigor-Würfe verbraten und glücklicherweise einen Mad Scientist Mediziner in der Posse gehabt) waren die Auswirkungen - und zwar bei den im Vergleich WESENTLICH zahmeren Deadlands-Werwölfen!).

Ich finde das Dime-Novel-Format eigentlich sehr schön, da man im Kurzgeschichtenteil einen möglichen Ablauf und eine mögliche Form der Darstellung der NSCs und Lokationen lesen kann, was einem einen ganz guten ersten Eindruck verschafft, wenn man das Szenario dann selbst fürs Leiten vorbereiten will.

Schon in den drei Kurzgeschichten verlieren die Helden (der untote Gunslinger Ronan Lynch, der findige New Orleans Huckster "Velvet" van Helter und die unglücklich in (Tote Hose)Ronan verguckte Scharfschützin "Bad Luck" Betty) erst gegen die bösen Wölfe, dann gegen die guten Wölfe, dann im Ringelreihn mal hier, mal da gegen gnadenlos überpowerte Mit- und Gegenspieler. Allein die Tatsache, daß ein blöder Werwolf es schafft gleich in der Einstiegsszene Ronan Lynch das Herz herauszureißen (und es, weil ja schon (un-)tot wieder auszuspucken) war ja dar Hammer. Ronan Lynch, der Mann der sich mit Stone einen Shootout geliefert hat, und es "überlebt" hat, läßt sich von solch einem Wadlbeißer seine Pumpe rausreißen, und muß sie dann - damit sein Manitou ihn heilen konnte - auch noch selbst wieder essen. - Nein, so unwürdig darf man den (HoE-)Heiligen der Gunslinger nicht behandeln.

Jedoch: Genau das ist das wahrscheinliche Ergebnis, wenn man die Posse OHNE die quasi-aufgedrängte NSC-Über-Werwolfs-Division gegen die Bösen antreten lassen würde.

Scheiß-Idee das.

Für mich ärgerlich kommt hierbei noch hinzu, daß diese NSC-Superwolfmen den DL-SCs auch noch die Story vom (OWoD)-Pferd bzw. Werwolf erzählen werden. Das sieht nach einer netten, gemütlichen Vorlesestunde aus, wo ein Spieler nicht einmal zu den ach so lästigen Buckets-full'o-Dice in Deadlands greifen muß, sondern sich voll und ganz der schönen Stimmung hingeben kann, die sich ausbreitet, wenn der Spielleiter das richtige Ambiente geschaffen hat und alle tief versunken nichts mehr TUN, sondern nur noch Erzählen-Lassen wollen.

Noch'ne Scheiß-Idee.

Man sorgt dafür, daß die Spieler mit ihren Alter-Egos nicht nur nichts drauf haben (im Vergleich nicht nur mit den Gegnern, sondern auch mit den "Verbündeten") und dann pißt man ihnen auch noch blöd-indianisch angehauchtes New-Age-Rassenreinheits-Unfug in die Ohren.

Ich weiß, was meine Spieler in solch einem Falle machen würden: gehen. Oder mir eine in die Fresse hauen (die meisten trainieren ja auch etwas, wo man lernt, daß Gewalt eben manchmal DOCH eine Lösung ist. Und ich akzeptiere das auch, denn sie hätten ja recht damit.).

Man soll - so die umgekehrte Conversion von DL-Werten nach OWoD-Werten auch das Szenario mit dem Werwolf-Wild-West-Ableger spielen können. Das dürfte so aussehen: die übermächtigen Werwolf-SCs folgen dem bösen Werwolf-NSC in den Weirdwest. Dort kloppen sie sich zwischen den unfähigen, schneckenlangsamen, klapperigen Menschlein des Westens der Abrechnung, folgen dem bösen Wolf wieder in ihren Superhelden-Westen, kloppen sich mehr, und kloppen sich noch mehr im dritten Teil. - Ich kenne ja Werwolf aus der OWoD nicht so recht, aber der Powerzuschnitt der SCs sieht so aus wie in einem typischen Superheldenrollenspiel, nur daß alle den gleichen langweiligen Fellanzug statt bunter Trikots und Capes (bzw. "No Capes!") tragen.

Vielleicht hat ja einer der hiesigen Werwolf-Supers-Spieler mal diese Trilogie aus der anderen, der Gewinner-Seite durchgespielt?

Da wäre ich schon (leicht) neugierig darauf, wie zimperlich er den Weirdwest im Vergleich zum OWoD-Wild West denn empfunden hat.
 
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Zornhau schrieb:
Das täuscht. Wenn Du vollständig von NSCs dominierte Spielercharaktere spielen magst, die den NSC-"Verbündeten" und erst recht den NSC-Gegnern so total unterlegen sind, daß selbst ein Cthulhu-Investigator da den Spaß an der Sache verlieren würde, dann macht so etwas wirklich nur noch Masochisten oder Sich-Geschichten-Erzählen-Lassern Spaß.
Damit war eigentlich gemeint dass das Abenteuer so schlecht klingt dass es das untere Ende der Skala der sprengt und aus diesem Grund die Talfahrt wie bei einem Bandlaufwerk wieder von ganz oben beginnen muß.

Danke für deine Ausführungen, die bestätigen nicht nur meine Vermutungen, sondern auch meine Vorurteile gegen die oWoD und insbesondere der Kaufabenteuer dazu.
 
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