Gut, grenzen wir mal den Begriff ein. Ein Vampir wird einen "Jäger" nur dann als Bedrohung einschätzen, wenn es ein Vampir-Jäger ist - oder ein gewöhnlicher Jägersmann, der ihm ne Schrottflinte an den Hinterkopf presst, um das junge Mädel aus dem Griff des vermeintlichen Vergewaltigers zu retten. Aber mal den konkreten Vampir-Jägern geblieben.
Ein solcher ist eine Bedrohung für Vampire, unabhängig davon, ob er diese aus Hass, Rachsucht oder purem Vergnügen jagt. Warum?
1. Um Vampir-Jäger zu sein, muss man zunächst einmal wissen, dass es Vampire gibt -> Bedrohung für die Maskerade -> Bedrohung für die Vampire.
2. Um Vampir-Jäger zu sein, muss man den Willen dazu haben, die Untoten zu jagen. Es ist völlig egal, ob der Jäger weiß, wie man Vampire erledigt, es ist schon schlimm genug, dass er bereit ist es zu versuchen. Ich behaupte mal zu sagen, niemand fühlt sich wohl, wenn er gejagt wird und das wird bei Vampiren nicht anders sein. Was der Jäger dann will, wenn er seine Beute gestellt hat, ist dabei auch völlig irrelevant; es reicht vollkommen, dass da ein anderes Raubtier ist, das zudem zu einem Zeitpunkt bei voller Stärker zuschlagen kann, zu dem der Vampir völlig hilflos ist, sprich tagsüber.
Die Vampire, die der Meinung sind, dass Menschen ihnen nichts anhaben können und dementsprechend auch in Jägern keine Bedrohung sehen, dürften keine hohe (Un-)Lebenserwartung haben, denn zum einen sind sie leichte Beute für die Jäger, zum anderen werden sie auch von anderen Vampiren nicht viel Gegenliebe für ihr überhebliches Gehabe erwarten können - das sind dann die Idioten, auf die andere Vampire die Aufmerksamkeit der Jäger zu lenken versuchen. Sie sind ohnehin schon ein wandelnder Risikofaktor für die Maskerade und wenn sie nicht von Jägern erwischt werden, dann eben von ihrer lieben Verwandtschaft. Dummheit und Ignoranz dürften Todsünden für einen Vampir darstellen.