Schwierigkeit und Erfolge

OK, ihr hattet es zwar oben schon geschrieben, aber so richtig bewusst war mir nicht, dass es erst so abläuft wie der Spieler sich das denkt wenn man 3 Erfolge hat. Bei 1 oder 2 Erfolgen muss ich also schon Abstriche in Kauf nehmen.
Das heißt es ist durchaus drin zu sagen. "OK, du hast mit einem Erfolg zwar die Tür geknackt, aber leider erst in dem Moment als die Wache um die Ecke kommt und große Augen macht."
Bei einer reinen klappt/klappt nicht Situation ist es auch durchaus so dass es nicht klappt mit nur einem (oder zwei) Erfolg(en). Ich hatte irgendwie immernoch im Hinterkopf, dass zusätzliche Erfolge nach dem ersten die Sache quasi nur verbessern. (Beim Trefferwurf trifft man ja auch und bekommt für die zusätzlichen Erfolge ja Extraschaden. Macht aber auch Sinn, weil es ja nicht besonders schwer sein sollte jemanden irgendwie zu treffen und das auch nicht das angestrebte Ziel ist, sondern man will den Gegner ja treffen wo es ihm auch weh tut, was dann erst bei 3Erfolgen auch wirklich klappt)
OK, vielen Dank an alle, ich glaube es ist wesentlich klarer geworden. Ich mag zwar nicht, dass Standardaktionen oft schief gehen, aber mir war die Wahrscheinlichkeit einen Erfolg zu würfeln irgendwie auch immer zu hoch. Beim genaueren Nachdenken gibt es auch gar nicht soo viele klappt oder klappt nicht Situationen.

Hat schon jemand Erfahrungen damit gemacht die 1er Regel einfach weg zu lassen? Macht ja die gesamte Spielwelt kompetenter und das Gleichgewicht sollte einigermaßen bewahrt bleiben.
 
OK, ihr hattet es zwar oben schon geschrieben, aber so richtig bewusst war mir nicht, dass es erst so abläuft wie der Spieler sich das denkt wenn man 3 Erfolge hat.
ERROR, ERROR...

Hier wäre ich sehr vorsichtig. Wenn du die 3 Erfolge jedesmal davon abhängig machst, was der Spieler gerne hätte, dann beeinflusst ein wenig Wunschdenken massiv die Spielrealität. Es geht um einen klaren objektiven vollen Erfolg, nicht um "Hey, klasse - so bin ich zufrieden."
Jemand der eine Meisterleistung vollbringen will, braucht IMMER mehr als 5 Erfolge.

...und somit auch auf jeden Fall mindestens 5 Würfel - eigentlich ist die Idee nichts soooo ungewöhnliches.
Vom Konzept her funktioniert DSA4.1 mit seinen TaP* genauso - nur eben mit anderer Mechanik.

Bei einer reinen klappt/klappt nicht Situation ist es auch durchaus so dass es nicht klappt mit nur einem (oder zwei) Erfolg(en).
Kommt darauf an, was du unter "klappt nicht" verstehst. Es klappt schon - nur halt eben ziemlich schlecht.
Im Buch gibts da glaub ich das Beispiel von der defekten Waschmaschine, die so notdürftig geflickt wird, dass sie hält, bis der Fachmann da ist.
 
ERROR, ERROR...

Hier wäre ich sehr vorsichtig. Wenn du die 3 Erfolge jedesmal davon abhängig machst, was der Spieler gerne hätte, dann beeinflusst ein wenig Wunschdenken massiv die Spielrealität. Es geht um einen klaren objektiven vollen Erfolg, nicht um "Hey, klasse - so bin ich zufrieden."
Jemand der eine Meisterleistung vollbringen will, braucht IMMER mehr als 5 Erfolge.

...und somit auch auf jeden Fall mindestens 5 Würfel - eigentlich ist die Idee nichts soooo ungewöhnliches.
Vom Konzept her funktioniert DSA4.1 mit seinen TaP* genauso - nur eben mit anderer Mechanik.
Mensch, jetzt hab ich mir aber gerade zurechtgedacht wie es für mich funktionieren könnte... Wenn der Spieler halt etwas krasses erreichen will wird die Schwierigkeit angepasst. Damit es dann so klappt braucht er 3 Erfolge, sonst gibts Abstriche.

Ich mag das DSA Talentsystem zwar nicht, aber da funktioniert die Sache einfacher. Wie oben erwähnt wird alles in den selben Topf geworfen... oder meinst du dass man nicht mehr Punkte übrig haben kann als man hat? Ist tatsächlich eine ähnliche Problematik... In unserer Runde wird aber eh immer 'offen' gewürfelt und der SL entscheidet dann ob die übrigen Punkte gereicht haben oder nicht.

Kommt darauf an, was du unter "klappt nicht" verstehst. Es klappt schon - nur halt eben ziemlich schlecht.
Im Buch gibts da glaub ich das Beispiel von der defekten Waschmaschine, die so notdürftig geflickt wird, dass sie hält, bis der Fachmann da ist.

Na z.B. Etwas auffangen was einem jemand zuwirft. Die Antwort auf eine Kreuzworträtselfrage wissen, im Kopf schnell 21*13 rechnen... Keine besonders rollenspielrelevante Aktionen, die mir gerade einfallen :) aber sowas geht halt oder es geht nicht. Gut man könnte verhindern dass der Gegenstand allzuweit von einem wegfällt oder dass bei der Rechenaufgabe irgendwas zwischen 200 und 300 rauskommt... aber das hat ja nicht wirklich was mit Erfolg zu tun.
 
Etwas auffangen, was zuerst noch zweimal aus der Hand springt und erst dann fest im Griff ist. Die Antwort auf eine Kreuzworträtselfrage wissen, aber dafür viel Zeit brauchen. Und "im Kopf schnell 21*13 rechnen" ist geschummelt - bei 1 Erfolg kommt man zwar auf die richtige Lösung, aber eben nicht schnell.


Und bei DSA 4 ist es auch so, dass die Talentprobe modifiziert wird (Schwierigkeit) - da gibt es für Klettern ja eine Beispieltabelle. Und dass man dann noch die Qualität messen kann durch TaP*: Wieviele Meter bin ich in einer bestimmten Zeit vorwärts gekommen?
 
OK, mal ein Versuch zur Abgrenzung von mir, der sicher noch nicht ganz perfekt ist:

In die Schwierikeit fließen Situationsbedingte Faktoren ein, die vom SC nicht beeinflusst werden können (Qualität des Werkzeugs, Stärke der Strömung beim Schwimmen, Stärke des Gegenverkehrs beim Fahren)
In die Anzahl der nötigen Erfolge fließen Faktoren, die der SC direkt beeinflussen kann insbesondere Geschwindigkeit und Qualität (Qualität des Werkstückes, Geschwindigkeit beim durchschwimmen des Flusses bzw. der Verfolgungsjagd)

Das Gewichtheben fällt allerdings schon aus dieser Definition raus. Beim Nachlesen habe ich aber gesehen, dass es nicht um die Anzahl der Erfolge, sondern nur um die Punkte geht die man im Attribut Körperkraft hat, also ohne Probe. Macht auch Sinn, um die klassische The Games Szene zu vermeiden "Lift with the legs, not the back!"... Also macht die Abgrenzung eigentlich für mich Sinn bisher. Gibts Einsprüche? Vorschläge die 'Definition' noch schärfer zu formulieren?

Der DSA Vergleich hilft mir leider nicht, da wir diese Regel (wahrscheinlich wegen der hier diskutierten Problematik) recht konsequent ignorieren.
 
Was das Auffang-Beispiel angeht: Es sieht von außen ungeschickt aus, wirkt also wenig beeindruckend auf Außenstehende, das wäre da der Nachteil. Ggfs. könnte man auch eine weitere Probe verlangen, die auch noch gelingen muss: Die Probe ist also nicht direkt misslungen bei 1 Erfolg, es besteht aber immer noch die Möglichkeit, dass sie misslingt.
 
Zurück
Oben Unten