The Help
Romanverfilmung.
Ich rate hier unbedingt, zuerst den Film zu sehen und dann das Buch zu lesen. Aber nicht, weil das Buch um längen besser wäre, wie es normalerweise der Fall ist, sondern weil die Besetzung des Films so großartig und unglaublich passend ist, dass es wesentlich mehr Spass macht, das Buch zu lesen mit den Protagonisten des Films im Hinterkopf.
Wie im Trailer schon gezeigt, handelt der Film über eine Art kleinen Aufstand in Jacksonville, Mississippi, innerhalb der Rassenunruhen der frühen 60ger Jahre. Genauer gesagt spielt er kurz vor dem berühmten Marsch von Martin Luther King nach Washington und der berühmten Rede. Es ist kein Film der Pauken und Trompeten, dass man nur laut rebellieren kann. Er zeigt eher die Angst und die Heimlichkeit, mit der die Protagonistinnen umgehen müssen in einer Umwelt, die die Gleichbehandlung aller mit Blick auf die Traditionen der Südstaaten ablehnt und den Status Quo mit körperlicher, aber auch psychologischer Gewalt beizubehalten versucht.
Mir gefällt hier besonders, dass nicht mit der Moralkeule um sich geschwungen wird. Die Schwarzen sind nicht die Helden und die Weißen die Bösen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Es ist Drama im Kleinen, eine Geschichte über Freundschaft, die nicht öffentlich gemacht werden darf, und über Mut, von dem keiner wissen darf. Aber genau das macht für mich den Film liebens- und sehenswert. Und ich kann nur nochmal betonen, dass alle Rollen, bis in die kleinste Nebenrolle, so wunderbar besetzt sind. Da gehe ich mal mit den BAFTA- , Golden Globe- und Academy Award Nominierungen absolut konform.