Schmerzen bereiten

Tarha

eiskaltes Händchen
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3. März 2004
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Also möchtest du Schmerzen bereiten, ja? Und du denkst, dann fühlst du dich besser? Wenn du den Frust aus dir herauslässt? Nun gut, dann tu es doch. Schlag zu. Tu mir weh, komm schon. Du willst Blut fließen sehen, ich weiß es, und du weißt es auch.

Diesmal nicht. Du wirst nicht gewinnen. Ich werde die Hand nicht erheben, ich werde kein Blut vergießen. Ich werde den Schmerz ertragen, der in mir wohnt.

Ach bitte, was bringt dir das schon? Dann wird es eben beim nächsten mal umso besser. Die Wunden werden tiefer sein, ich werde es genießen.

Nie wieder, nein, nie wieder wirst du diesen Genuss erfahren. Nie mehr. Ich habe es versprochen, dem, den ich liebe und mir selbst. Ich habe es versprochen, hörst du?! Nie mehr werde ich Qual durch Pein erstzen und den Schmerz nur noch verschlimmern. Hörst du? Nie mehr!!

Natürlich. Wie erbärmlich... Du jammerst, beklagst dein eigenes Leid - du bist so schwach. Ekelhaft schwach. Du hast es nicht verdient, glücklich zu sein. Du weißt doch, dass dir der Schmerz Erleichterung bringt. Dass du nicht leiden musst. Gib nach. Ich bin stärker als du.

Und so saß sie da, und sprach mit sich selbst. Sie sprach, und sie stritt, und sie schrie und sie weinte. Und schließlich verließ sie die Kraft. Sie hatte keine Tränen mehr.


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Kritik erwünscht!
 
Solche Art von Texten lese und schreib ich total gern.

Ich finde den Text gut.

Als redete "Sie" mit Teufelchen und Engelchen
 
Denke eher das "sie" mit sich selber redet?

Verdammt gut geschrieben, leider recht kurz.
 
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