Das wäre, wie Krause schon sagt, eher ein fehlgeschlagener Wurf auf Menschlichkeit.
Nicht unbedingt. Schlag mal die Regeln nochmal nach:
"Erzielt der Spieler bei diesem Wurf auch nur einen Erfolg, verliert der Charaktr keine Menschlichkeit - sein Bedauern ist Strafe genug oder er schafft es seinen Übertritt anderweitig zu rechtfertigen."
Wenn sich also ein Charakter schafft einzureden, dass er eben nicht einen wehrlosen Gefangenen getötet hat, sondern jemanden, der eine Gefahr darstellt, also einen Feind in einem Krieg - dann reicht das zwar sicherlich nicht um ihn auf Mk7 zu halten, aber auf Mk2 würde ich ihn dann nicht abrutschen lassen. Mk2 ist Serienkiller-Niveau, wo man nur noch geringe Hemmungen hat, einfach mal auf der Straße aus Langeweile Leute zu töten.
Zwischen das und "ich töte Feinde um meine Freunde zu schützen" passt mMn schon noch mindestens eine Stufe dazwischen.
Gelungener und misslungene Entartungsprobe unterscheidet nicht nur "buhuuuuu, es tut mir soooo leid, was ich gerade noch vor 2 Sekunden voller Überzeugung getan habe" und "Pffff... Das Leben ist brutal - der hatte halt Pech.", sondern auch
"Verdammte Scheiße ist das eine ekelhafte, brutale Welt. Ich hasse es, so etwas tun zu müssen. Ich hätte ihn gerne Laufen lassen - aber ich musste das tun, auch wenn ich weiß dass seine Todesschreie mich in meinen Gedanken noch eine Weile verfolgen werden."
vs.
"Es war halt mein Job. Selbst Schuld, wenn der Idiot sich auf die falsche Seite stellt."/"Hmmm... was hätt ich denn sonst machen sollen?"
Menschlichkeit ist eine subtile, subjektive Sache und nicht nur die Unterscheidung zwischen Emo-Heulsusen-Vampir und Badass-Alleskiller-Vampir.
(Manchmal ist das auch etwas schwierig das alles in einem einzigen starren Wurf auszudrücken - ich lass da immer auch noch ein wenig die Persönlichkeit des SCs, Wesen, Überzeugungen und Wk mit einfließen.)