AW: Savage Worlds und PDF
PDFs haben für mich die folgenden Vorteile:
- Wenige Sekunden nach dem Entschluss, ein PDF zu kaufen, halte ich es (virtuell) in Händen.
- Ich kann meine virtuelle Bibliothek immer dabei haben (Ohne Notebook und/oder Handy bin ich nie)
- Ich kann ihre Inhalte in eigenes (elektronisches) Material einbauen
- Ich bekomme schneller mehr Material für "mein" Setting
- Ich könnte ebenfalls einfach ein PDF produzieren, veröffentlichen und verdienen
Mein Anspruch an PDFs:
- Standardkonform produziert und darstellbar auf dem Mac OHNE Acrobat Reader
- Insbesondere keine Spielereien wie eingebettetes JavaScript oder gar Flash
- Skalierbare Schriften, keine Scans
- kein Adobe DRM
- Preislich attraktiv, d.h ein Abenteuer für etwa 5€ oder Quellenbuch für 15€ oder um und bei 0,20€ pro Seite.
Ich habe kein Problem mit einem Wasserzeichen (z.B. Name des Käufers) im PDF oder wenn ich's nicht drucken darf. Ich würde allerdings schon gerne Kopieren, denn solange das PDF nicht DRM-geschützt ist, kann man sich mit genügend Wissen um das PDF-Format die abgeschalteten Funktionen eh wieder einschalten. Oder man macht Screenshots. Als guten Service vom Verlag würde ich außerdem erwarten, dass ich eine fehlerbereinigte Version kostenlos zur Verfügung gestellt bekomme.
Der Impluskauf (Reality Blurs bietet für $3 ein PDF-Abenteuer für ihr Japan-Setting an -> habe ich ohne lange zu überlegen oder auch nur hineinzuschauen gekauft) nutzt IMHO auch den Verlagen. Der Punkt, dass ein PDF im Gegensatz zum Druck weniger Investitionen bedeutet und eigentlich als Druckvorstufe eh vorliegt, wurde ja schon genannt. Ich sehe auch nicht, dass man große Shop-Infrastrukturen braucht, ein PDF zu verkaufen, wenn man meint, DRM-Maßnahmen oder auch Wasserzeichen sind unnötig.
Es wäre weiterhin meine Vermutung, dass sich der Verkauf eines PDFs für einen Verlag lohnt. Wenn ich sehe, dass Triple Ace Games 4 Daring Tales PDF-Abenteuer das Stück für ca. $5 verkauft oder als Buch zusammen für $15, dann werden sie selbst bei Direktvertrieb des Buches weniger Gewinn (vielleicht $10) als die $20 für die PDFs haben.
Ich sehe jedoch nicht, warum man jemanden (wie PG) mit Vehemenz zum vorgeblichen Glück zwingen muss. Es ist doch eine selbstverfüllende Prophezeiung (mit PDFs können wir kein Geld verdienen, daher bieten wir keine PDFs an) aus der auch Zornhau niemanden schlagen kann
Da kaufe ich mir meine monatliche Dosis Rollenspielmaterial lieber bei den englischsprachigen Kleinstverlagen und vertraue auf die Marktwirtschaft.
Stefan