Materialsammlung Rund um Kampf Krieg Kriegskunst Kriegsführung Strategie

Das mit den Ringen anfangs kenne ich ... habe ich auch schon gemacht ... allerdings war ich der "Mast" ... und der Reiter kam mit deutlich mehr Kassala angepfeffert (wobei der das ja aus pädagogischen Gründen langsamer macht). ;)
 
Habe ja eine andere Beziehung zu Klingen, bei mir geht das ja vom Messer bis hin zum Zweihänder womit ich rumhantiere, daher hat man auch andere Vorlieben. Ein leichte Klinge gibt natürlich einen Geschwindigkeitsvorteil, und ein guter Grip ist extrem wichtig.
Was jedenfalls ein wichtiger Faktor ist ist die Verarbeitung und Qualität.

Folgendes ist - mit einem kritischen Auge betrachtet - auch sehr interessant:

Original: https://www.youtube.com/watch?v=O-5oNV-WPvY


Original: https://www.youtube.com/watch?v=4Cbv92_ZuJ8


In den Videos wird doch einiges außer Acht gelassen.
Zum Beispiel das ein Katana kein Kriegsschwert ist. Ein Katana wurde nicht dafür gemacht durch Rüstungen zu schlagen sondern sollte leicht und schnell sein. Es war eigentlich das Friedensschwert. Die japanische Waffe die man mit einem deutschen Langschwert gleichsetzen könnte wäre wohl eher das Tachi (oft fälschlicherweise gleichgesetzt mit dem Katana). Das Tachi war länger und schwerer als das Katana und wesentlich stärker gebogen.

Auch die Vorführung wo versucht wurde mit einem Katana ein anderes Schwert zu zerschneiden war kampftechnisch falsch. Schon alleine das es mit einem Katana versucht wurde zeigt eigentlich schon die falsche Versuchsanordnung denn ein Katana war für so etwas nicht ausgelegt. Zweitens wurde es mit einem Hieb versucht. Wie im Video schon erwähnt hatten die Japaner nur sehr schlechten Stahl. Dafür das man in Japan nur so miserablen Rohstoff hatte schmiedeten die japanischen Schmiede wahre Wunderwerke. Statt einem Katana hätte man ein Tachi nehmen müssen oder eventuell auch ein Odachi denn diese wurden gemacht um durch Rüstungen zu schneiden. Allerdings nicht mit einem Hieb, denn der Stahl war hierfür zu schwach, sondern mit einem Schnitt, die starke Biegung begünstigt gut durchgeführte Schnitte. Um einen guten Schnitt anzubringen erfordert es gute Technik aber dann kann man mit Leichtigkeit auch durch Stahl schneiden (nicht schlagen).
 
Durch Stahl wird nicht geschnitten. Durch Stahl kommt man nur mit Wucht und dazu braucht es entweder eine Axt (leidlich) , eine Keule (gut) oder einen Hammer (sehr gut) bzw Rabenschnabel (noch besser). Selbst mit einen Stich kommt man nur zwischen die einzelnen Stahlplatten, da die Wucht fehlt. Mit einem Tachi wird man auch eher auf die Verbindungsstellen der (japanischen Lamellen-)Rüstung gezielt haben.
 
@ Chrisael : Daher stand ja auch in der Einleitung wie Du freundlicherweise mitzitiert hast der Einschub "mit einem kritischen Auge betrachtet". ;) Dem geübten Auge sollte dieses eigentlich auch schon bei dem Titel "Welt der Wunder" klar sein. ;)

Was man aber durchaus sagen ist, das auch europäische Schmiede hervorangende Schwerter von außerordentlicher Qualität schmieden konnten und sich auch die europäische Kampftechnik, wie z.B. nach Talhoffer oder Lichtenauer, nicht zwangsläufig hinter der asiatischen verstecken muss.

Einen europäischen Vollplattenharnisch des Spätmittelalters zerschneidest Du nicht einfach. Dafür gibt es bessere Dosenöffner wie z.B. den Rabenschnabel. Aber selbst durch ein früh- bis hochmittelalterliches Kettenhemd, wie es in Europa weit verbreitet, war zu der Zeit schneidest Du nicht mal so eben durch.

Eines kann man jedoch bestimmt festhalten, nämlich das das Katana als ultimatives Super-Über-Schwert nunmal doch nur ein Mythos ist, was allerdings die handwerkliche Qualität und die tatsächliche Leistung dieser Schwerttyps nicht mindert.
 
Hab mittlerweile auch mein erstes Spielzeug. Mein Säbel wartet noch beim Schmied.
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