Rollenspieltheorie Rollenspielnamen

Skar

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Wann ist der Name eines Rollenspiels für euch ein besonders guter oder besonders schlechter Name? Was muss der Name erfüllen?

Und habt ihr Beispiele?
 
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Ein positives Merkmal eines guten Titels ist IMO, wenn der Titel kurz und griffig ist und etwas über den Kern des Spiels aussagt, so wie z.B. bei Shadowrun (darum geht es ja schließlich). Negatives Merkmal ist für mich z.B., wenn der Titel gar nichts oder nur wenig am Rande mit dem Kern des Spiels zu tun hat, z.B. bei DSA (irgendein magisches Artefakt, wow, meilenweit vom Kern des Spiels entfernt).
 
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Da stimme ich Ehron zu. Der Titel sollte direktten Bezug auf das Spiel haben. Auch ein sehr gutes Beispiel ist Vampire:Die Maskerade oder Vampire aus der Alten Welt. Man weiß sofort, um welche Thematik es sich handelt Alte Welt frühere Zeit, Maskerade, einen der Zentralen Aspekte. Vamipre zeigt einem, was man denn spielen sollte.
Also der Titel eines Spieles sollte kurz und schlagkräftig sein, und so viel Information wie möglich tranportieren.
 
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Ich finde "Das Schwarze Auge" als Titel gar nicht übel.
Ein guter Titel muss wie ich finde einfach nach irgendwas klingen, gerade weil "das schwarze Auge" eigentlich nicht aussagt, jedoch wird man neugierig und fragt sich, was dahinter steckt.
Allerdings sollte der Titel meiner Meinung nach keine Eigennamen entahlten, den die sagen nicht nur nix aus, sondern erwecken auch kaum Assoziationen. Wenn man unter kommerzielle Rollenspielen guckt findet man auch sowas kaum, aber Selbstentwickler nennen ihr Spiel oft nach ihrer Fantasywelt und geben ihnen irgendendein Kunstwort als Titel.
 
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Irgentwie ist mir der Name des Regelwerks völlig schnuppe.
Wenn ich im Laden stehe und mir das Regelwerk und die Aufmachung anschaue ... dann fällt die Entscheidung.

Aber wenn ich so über die Namen nachdenke ist eher kurz und griffig der Punkt den ich vorziehn würde. Shadowrun ist besser (auch wenn ich meine Leute anrufe und frage ob wir spielen wollen) als wenn ich da so ein Megatitel runterrasseln muss ala "Der Feuerkelch der Weisen aus der alten Welt blaaaa"

Hmm hab mal geschaut, die Titel sind meist recht kurz ... hach egal.
 
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Ich finde "Das Schwarze Auge" als Titel gar nicht übel.
Ein guter Titel muss wie ich finde einfach nach irgendwas klingen, gerade weil "das schwarze Auge" eigentlich nicht aussagt, jedoch wird man neugierig und fragt sich, was dahinter steckt.
Das schwarze Augen klingt nicht übel, da stimme ich Dir zu. Und wenn man nicht weiß worum es geht macht der Titel auch neugierig. Meine Kritik bezieht sich allein darauf, dass er (quasi) keinen Bezug zum Kern des Spiels hat.

Allerdings sollte der Titel meiner Meinung nach keine Eigennamen entahlten, den die sagen nicht nur nix aus, sondern erwecken auch kaum Assoziationen. Wenn man unter kommerzielle Rollenspielen guckt findet man auch sowas kaum, aber Selbstentwickler nennen ihr Spiel oft nach ihrer Fantasywelt und geben ihnen irgendendein Kunstwort als Titel.
Z.B. Abenteuer in Magira?


Noch ein paar Beispiele für IMO gute Titel:
- Witchcraft
- Armageddon
- Der letzte Exodus
 
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Der Titel sollte vor allem leicht zu merken sein und was mit dem Spielinhalt zu tun haben.
Ellenlange Titel und reine Fantasynamen verlieren dadurch; ansonsten ist es mir gleich.
 
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Es gibt eine Spiele die gute Namen haben und solche die schlechte Namen haben, die meisten Rollenspiele haben allerdings Namen, die so lala sind...

Nobilis und SLA Industries sind für mich zwei ausgezeichnete Rollenspielnamen... Sie haben klang und nennen den Fokus des Spiel klar beim Namen...
 
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Für mich ist ein Name gut, wenn er kurz und knapp etwas was über die Spielinhalte vermittelt(Shadowrun), aber auch wenn er einfach nur passende Assoziationen weckt (D&D, Savage Worlds).

"Ungut" empfinde finde Namen wenn sie keine Assoziationen wecken die mit dem eigentlichen Spiel zu tun haben (Weder schwarze Augen, noch der arkane Kodex haben wahrscheinlich nichts mit 99% der Spiele zu tun die damit gespielt werden (es sei denn unsere SL haben irgendwas völlig falsch gemacht) und besonders passende Assoziationen wecken sie auch nicht (Als ich das erste mal "Arcane Codex" hörte, fragte ich mich nur nach wieviel Sanity der meinen CoC-charakter wohl kosten wird :))).

Auch Kunstprodukte sind mir nicht geheuer ("Was spielen wir heute?"-"Gurps!"-"Falls dir schlecht ist, die Toilette ist dort hinten, aber was spielen wir denn nun heute?"). Der Name oder das "Thema" der Spielwelt empfinde ich auch oftmals als einen Griff ins Klo, jedenfalls wenn die SC damit wenig zu tun haben (Degenesis->Die Welt Degeneriert(!?), aber abgesehen von Begegnungen mit Psychomutanten (die nichtmals als Feindselig sondern eher als andersartig dargestellt werden), haben die SC wenig damit zu tun und daran etwas ändern werden sie sowieso nicht können).

Aber richtig "Schlecht" empfinde ich Namen eigentlich selten, höchstens wenn damit Ettikettenschwindel betrieben wird, bzw. falsche Assoziationen geweckt werden.
 
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Auch Kunstprodukte sind mir nicht geheuer ("Was spielen wir heute?"-"Gurps!"-"Falls dir schlecht ist, die Toilette ist dort hinten, aber was spielen wir denn nun heute?").

Für die Leute die es nicht wissen, GURPS ist kein Kunstname, sondern ne Abkürzung: Generic Universal RolePlaying System. Und drückt damit sehr gut aus um was es bei dem Spiel (oder besser System) geht.

Namen sollten kurz und einprägsam sein und Lust auf mehr machen.

Gruß

Marduk
 
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GURPS ist zum Beispiel ein gar kein so schlechter Name...
Denn... Es ist eine Abkürzung, die man sprechen kann... Großer Bonus...
 
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GURPS ist zum Beispiel ein gar kein so schlechter Name...
Denn... Es ist eine Abkürzung, die man sprechen kann... Großer Bonus...
Genau. Denn BtVS, AFMBE oder SotC sind unsprechbare Abkürzungen, die sich zwar in Foren leicht schreiben lassen, aber nicht vernünftig im Gespräch einflechten lassen.

GURPS, TWERPS, F.A.T.A.L. sind alles sprechbare Abkürzungen.

Generika sind bei der Namensgebung immer problematisch, da man mit einer Aussage wie "Heute spielen wir GURPS/Savage Worlds/D20 Modern/Risus/..." überhaupt nichts anfangen kann, da nicht klar ist, welches Setting gespielt werden soll. "GURPS Old West", "Savage Gamma World", "Sidewinder:Recoiled", "Risus Firefly", ... - Das sind erst vollständige und informative Bezeichnungen für das Spiel des Abends.

Nett ist, wenn sich der Name für Wortspiele, Webseiten, und zur Gruppenidentifikation eignet: Advanced Dungeons & Savages, Savagepedia, Savages, Savage Iron Kingdoms, 'I like mine Savaged', ... - Nett, aber nicht notwendig. Aber eben doch: Nett.

Gegen Eigennamen aus der Spielwelt heraus habe ich nichts einzuwenden, wenn diese Namen anderweitig bekannt sind: Babylon 5, Firefly, Stargate, Star Wars, Artesia, Dresden Files, Elric, etc. - Problematischer wird es bei Namen, die KEINER kennt, der nicht schon das betreffende Rollenspiel gelesen hat: Myranor, Talislanta, Glorantha, Castle Falkenstein, ... - Da weiß man allein vom Namen her NICHT worum es in diesem Rollenspiel geht und kann sich ohne es zu lesen oder gar es zu spielen nicht so recht etwas darunter vorstellen.

Ganz OK finde ich, wenn mehrere Rollenspiele einer Reihe ähnlich benannt werden:
Deadlands: The Weird West
Deadlands: Hell on Earth
Deadlands: Lost Colony
Da weiß man, daß sie irgendwie zusammengehören (und vermutlich auch dasselbe Regelsystem aufweisen - was aber auch täuschen kann).

Schlimm wird es, wenn der Name und der Inhalt nicht zusammenpassen. So erweckt "Gamma World" die Erwartung, daß es irgendetwas mit Gamma-Strahlung zu tun haben könnte, was ja auch in ALLEN Gamma World Ausgaben BIS AUF die Gamma World D20 Ausgabe gestimmt hat. Gamma World D20 hat zuwenig Gamma in der World, und enttäuscht nicht nur die Erwartungen der Alten Mutanten (tm), sondern auch die von neuen, andere Endzeitsettings gewohnten Rollenspielern. - Genauso enttäuschend: Epos. Nicht episches Rollenspiel, sondern eine Konsolen-Computerrollenspiel-Simulation im Pen&Paper-Format ist das Ziel dieses Rollenspiels. - In ähnlicher Richtung: Das Perry Rhodan Rollenspiel. Hier wird einem NICHT das Spielen von deutschen Heftchenromanhelden ermöglicht, sondern man bekommt einen buchhalterischen Einlauf von Midgard in Space verpaßt. - Bei allen dreien ist nicht das drin, was der Name (selbst so ein bekannter wie Perry Rhodan) verspricht.

Als deutscher Rollenspiele finde ich Rollenspiele unglücklich, die aus Gründen der für "native speaker" gefühlten "Gothicness" im Deutschen seltsame oder gar lächerliche Namen haben bzw. verwenden. Warhammer mit seinen "teutonic gothic" Namen. Und natürlich der Klassiker aller Blasenkrankheiten: Harn bzw. Harnmaster. *brrr*

Wenn ich mich nicht mit den Namen eines Rollenspiels identifizieren kann, wenn ich ihn nicht aussprechen kann, wenn ich nicht auf Cons Leuten ein OHR ABSCHWALLEN kann, wie toll <insert name here> doch ist, dann taugt der Name nichts.

Ich möchte nicht enthusiastisch einem armen Con-Besucher in jedem zweiten Satz "All Flesh Must Be Eaten" oder ähnlich umständliche Namen an den Kopf werfen müssen. - Klar, wenn man selbst spielt, dann sagt man dann nur "Spielen wir 'All Flesh...' heute abend?". Aber das hört sich eher wie ein Anti-Vegetarier-Menü an, statt nach einem Rollenspiel.

Namen können und SOLLEN sich im Entwurfsprozess eines Rollenspiels durchaus ändern. - Es sollte nicht so sein, daß sich die Entwickler an einen bestimmten Namen klammern, weil er so cool, so 'grotesque', oder so "teutonisch" aussieht (von "klingt" ist ja meist nicht die Rede, sondern nur vom Schriftlichen).

Harte Kriterien gibt es aber für Namen kaum.

Man sollte halt nicht hergehen und sein Rollenspiel exakt so nennen, wie das eines klagewütigen Verlages (MM: the mmmmmmm). Man sollte auf Unverwechselbarkeit achten (Anima RPG vs. Opus Anima). Man sollte auf sprechbare Kurzformen achten (D&D, GURPS vs. AFMBE, MWWG, LMAA). Man sollte Augenmerk auf das Identifikationspotential legen ("Ich bin ein Savage" vs. "Ich bin ein Harnmeister" vs. "Ich bin ein arkanes Handbuch").

Möglichkeiten einen Guten Namen zu finden, gibt es dabei immer noch sehr viele. - Und wer schon keinen passenden Namen zu seinem Rollenspiel finden konnte, bei dem reicht die Kreativität für ein anständiges Rollenspielprodukt, welches diesen Namen tragen soll, meist auch nicht aus.
 
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@Ehron:
Z.B. Abenteuer in Magira?
Sowas meine ich, ja. Oder eben wie Sakr vorschlägt Myranor.

@Zornhau:
Nur mal an Rande...
Möglichkeiten einen Guten Namen zu finden, gibt es dabei immer noch sehr viele. - Und wer schon keinen passenden Namen zu seinem Rollenspiel finden konnte, bei dem reicht die Kreativität für ein anständiges Rollenspielprodukt, welches diesen Namen tragen soll, meist auch nicht aus.
Halt ich für Blödsinn. Es gibt genug Autoren, die erfolgreiche Romane schreiben und nicht fähig sind passende Titel zu finden (wofür sie dann zum beispiel Lektoren nutzen). Kenne ich sogar persönlich ein solches Exemplar.
 
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Ich finde was Assoziationen angeht ist Call of Cthulhu ein wenig unglücklich. Klar vom Standpunkt der Vermarktung her ist er wohl wunderbar da man direkt weis woran das Spiel angelegt ist.
Aber bei dem Namen Cthulhu haben die Spieler ständig den dicken Tintenfisch vor Augen, es vermittelt das es sich nur um den Kampf gegen den Großen Alten geht und das Cthulhu die einzige Finstere Macht im Spiel ist.
Demnach verdrehen die Spieler auch ein wenig die Augen wen Cthulhu selbst in irgend einer form erwähnt wird. (besonders da er auf dem Charrakterblat unmissverständlich als Tietelgebend prangert.)

Für das Spiel hätte ich mir schon einen etwas subtileren Namen gewünscht, Ruf des Dämons, währ genau so Vielsagend ohne die Assoziationen direkt auf eine einzige Richtung zu fokussieren (genau wie man die Fähigkeit Cthulhumythos auch besser einfach nur Mythos genant hätte)
Klar für die eingefleischten H.P.Lovecraft Fans ist die Namensgebung schon richtig aber für den Durchschnittsspieler ist es eben zu sehr auf einen Aspekt gerichtet.
 
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Gelungen: viele Namen der White Wolf Rollenspiele in Englischen: [Noun] the [Noun / adjective] z.B. Werewolf the Apocalypse, Demon the Fallen, sofort dieses Spiel gehört zu dieser Reihe und kommt von dieser Firma.
Abschreckendes Beispiel: "Die Hohen"
 
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Gelungen: viele Namen der White Wolf Rollenspiele in Englischen: [Noun] the [Noun / adjective] z.B. Werewolf the Apocalypse, Demon the Fallen, sofort dieses Spiel gehört zu dieser Reihe und kommt von dieser Firma.
Abschreckendes Beispiel: "Die Hohen"

Demm kann ich nur zustimmen, aber im Orginal finde ich Exalted garnicht mal so schlecht auch wenn der Stimmungsgebende Untertitel der andern WW werke fehlt. Das Werk ist im ganzen in der Übersetzung eben im ordendlich verunglimpft worden.
 
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