graurabe
Alter Mann
- Registriert
- 23. April 2009
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AW: Rollenspielkunst?
Natürlich hat Wilde durch sein literarisches Werk Aussagen und bissige Kommentare von gesellschaftliche Relevanz zu seiner viktorianischen Gegenwart gemacht und ebenso war er ein fruchtbarer Schriftsteller von hoher Qualität, solche Texte 'schluddert' man nicht mal eben herunter. Eine Ernsthaftigkeit dieses Schaffens ist ihm kaum abzusprechen.
'Ernsthaft' bedeutet nicht spröde oder langweilig und 'gesellschaftliche Relevanz' bedeutet nicht, dass man mit dem 'Mainstream' schwimmt.
Flüchtigkeit ist kein Gegenargument. Schließlich ist nicht nur Bildende Kunst eine Kunst. Beispielsweise Improvisationstheater oder selbst jede einzelne Aufführung (somit fast alles was unter die Darstellende Kunt oder unter Musik als Kunst fällt) sind flüchtig und wenn mehrere am Kunstwerk beteiligt sind, ist es bisweilen unvorhersehbar.
Gerade am Spieltisch, wo es typisch ist, das sich alle Beteiligten unter Umständen schon jahrelang kennen, und die Umgebung weitgehend kontrolierbar ist, ist eine Vorhersehbarkeit gegeben, die weit größer ist als bei anderen Kunstformen. Ein gewissen Maß an Unvorhersehbarkeit/Spontanität ist ja auch durchaus gewollt.
Wenn Rollenspiele trivial sind, das liegt dann wohl an den Beteiligten und ich kann es anderen nicht absprechen in der Trivialität, i.S.v. einfacher Zugänglichkeit oder seichter Unterhaltung, zu verharren. Es geht auch anders.
Ich schätze hier liegt ein Verständnisproblem vor:Und seid wann sind gesellschaftliche Relevanz und Ernsthaftigkeit Voraussetzung für Kunst? Oscar Wilde würde da, denke ich, widersprechen.
Natürlich hat Wilde durch sein literarisches Werk Aussagen und bissige Kommentare von gesellschaftliche Relevanz zu seiner viktorianischen Gegenwart gemacht und ebenso war er ein fruchtbarer Schriftsteller von hoher Qualität, solche Texte 'schluddert' man nicht mal eben herunter. Eine Ernsthaftigkeit dieses Schaffens ist ihm kaum abzusprechen.
'Ernsthaft' bedeutet nicht spröde oder langweilig und 'gesellschaftliche Relevanz' bedeutet nicht, dass man mit dem 'Mainstream' schwimmt.
Flüchtigkeit ist kein Gegenargument. Schließlich ist nicht nur Bildende Kunst eine Kunst. Beispielsweise Improvisationstheater oder selbst jede einzelne Aufführung (somit fast alles was unter die Darstellende Kunt oder unter Musik als Kunst fällt) sind flüchtig und wenn mehrere am Kunstwerk beteiligt sind, ist es bisweilen unvorhersehbar.
Gerade am Spieltisch, wo es typisch ist, das sich alle Beteiligten unter Umständen schon jahrelang kennen, und die Umgebung weitgehend kontrolierbar ist, ist eine Vorhersehbarkeit gegeben, die weit größer ist als bei anderen Kunstformen. Ein gewissen Maß an Unvorhersehbarkeit/Spontanität ist ja auch durchaus gewollt.
Wenn Rollenspiele trivial sind, das liegt dann wohl an den Beteiligten und ich kann es anderen nicht absprechen in der Trivialität, i.S.v. einfacher Zugänglichkeit oder seichter Unterhaltung, zu verharren. Es geht auch anders.