AW: Rollenspiel als Soziales Medium
Dieses Thema fragte ja nach Rollenspielen als "Soziales Medium", nicht nach dem Sozialverhalten von Rollenspielern.
Als Medium wird in Rollenspielen eine Fülle an Inhalten transportiert - passiv geschildert und aktiv verwendet.
Als Rollenspieler ist man natürlich in seinen sonstigen sozialen Kontakten, ganz elementar als Teil der Bevölkerung unseres Landes, auch ständig von anderen sozialen Medien betroffen.
Das fließt ins Rollenspiel mit ein. - Nicht einmal bewußt. Das geht auch ganz automatisch, ganz unbewußt, und ohne daß es einem selbst überhaupt klar wird, daß man da etwas anders macht, als ohne diese "rollenspiel-externen" sozialen Medien.
Ein Beispiel, welches mir das erst in letzter Zeit wieder offenbart hat: Ich suche gerade nach einer Fantasy-Kampagne, die überschaubare Länge hat, und die ich für mein Lieblingsregelwerk verwenden kann. Da fiel mir beim Durchstöbern meiner Regale etwas in die Hände, was nach einem geeigneten Kandidaten aussah. - Problem: Das alles spielt in einem Fantasy-Arabien mit lauter recht strenggläubigen Leuten, Fanatikern, usw. - und das sind noch die NORMALEN Leute dort. - Für mich ist nach dem allgegenwärtigen Aufführen der Moslems der Welt als menschenverachtende Blutsäuferbande ganz krass die Lust, diese an sich recht schöne Kampagne zu spielen, gesunken.
Da kann der Kampagnen-Autor, ein Deutscher, ja nichts dafür - zumal diese Kampagne noch zu Zeiten geschrieben wurde, als man mit Islam-Anhängern nicht mordende Fanatiker verbunden hat, sondern eher noch harmloseren Tausend-und-eine-Nacht-Phantasien anhängen konnte.
Die REALE Wirkung des via Massenmedien tagesaktuell zu mir getragenen "Sozialverhaltens" moslemischer Mordprediger hat hier auch einen direkten Einfluß auf meine aktuelle Befindlichkeit bezüglich Rollenspielthemen. Ich bin nicht mehr so leicht für "arabische Phantasien" zu gewinnen, als noch vor den Brutalitäten der letzten Jahre. - Da meine Auswahl bzw. Akzeptanz für bestimmte Kampagnenthemen nun anders ist, kommuniziere ich (eher indirekt als explizit auf den Tisch gelegt) meine geänderten Themenpräferenzen auch an meine Mitspieler.
So gesehen ist Rollenspiel ganz klar ein soziales Medium.