AW: Regelsysteme entwickeln?
Also meine Übersetzung sagt was anders, aber ich prüfe nochmal, welche richtig ist. Leider hatte ich nie Latein in der Schule.
Ich habe mir jetzt mal folgende Notizen zu der Ideologie gemacht:
Da die Geheimbünde der Dreh- und Angelpunkt des Spiels sind, muss ein System geschaffen werden, wie die Charaktere in ihren Geheimbund eingebunden werden können. Jeder Geheimbund hat eine Ideologie und eine Vorstellung davon wie die Welt nach seinem Bild geformt sein sollte. Nun braucht das Spiel einen Indikator in wie weit ein Charakter mit den Vorstellungen eines Geheimbundes übereinstimmt.
Ferner sollte dieser Wert es dem Spieler auch ermöglichen seinen Charakter im Sinne des Geheimbundes handeln zu lassen. Wenn er etwa moralisch fragwürdige oder verwerfliche Taten begeht, sollte er sich auf die Ideologie seines Geheimbundes berufen können, um moralische Verfehlungen zurechtfertigen. Dabei spielt es keine ob es sich nun um die Anbeter dunkler Götter oder um Anhänger der Demokratie handelt, unter dem Verweis auf ein höheres Gut, kann man jedes Verbrechen rechtfertigen. Als Beispiel könnte man hier Kriegsverbrecher nennen, die sich darauf berufen haben nur Befehle ausgeführt zu haben und das sie ihrem Land gedient haben.
Daraus ergeben sich mehrere Konsequenzen. Zuerst fällt auf, dass Charaktere mit einem hohen Ideologiewert weitaus mehr oder schlimmere Verbrechen im Namen ihres Geheimbundes begehen können, als Leute mit einem geringen Wert. Des Weiteren, um die Desillusionierung abzubilden, muss ein System ausgearbeitet werden, wie der Wert sinken kann. Der Charakter verliert einfach den Glauben an die Richtigkeit der Sache, wenn die Gräueltaten zu schlimm werden und sinnlos erscheinen. Hier sehe ich zwei Möglichkeiten, entweder muß er immer Ideologiepunkte opfern, um verbrecherische Taten im Name des Geheimbundes zu vollbringen oder er verliert Punkte, wenn er Taten begeht oder Zeuge von Taten wird, die über seinem Ideologiewert liegen. Ein einfaches Beispiel, ein Wert von 50 würde dafür stehen, dass es in Ordnung ist Feinde zu bedrohen und zu verletzten, aber zu töten wäre ungerechtfertigt und würde den Wert sinken lassen. Daraus ergibt sich, ein Charakter mit einem Ideologiewert von 100 würde alles für den Geheimbund tun, einer mit dem Wert 1 würde nichts tun.
Dann muß noch ein System aufgestellt werden, wie der Wert steigen kann, der Charakter wird sicherlich auch Momente erleben, in denen er von der Richtigkeit der Ziele des Geheimbundes überzeugt ist. Paradoxerweise könnte, dass dann zu vorübergehenden Senkungen und anschließenden Steigungen führen. Etwa in einer Situation in der Mitverschwörer sterben und man fragt sich, warum die Freunde für die gute Sache sterben mussten (der Wert sinkt), dann stellt sich heraus, dass sie dem Feind einen schweren Schlag versetzt haben und ihr Leben im Dienst der guten Sache geopfert haben (der Wert steigt wieder).
Zu guter letzt sollten Charaktere mit geringen Ideologiewert anfangen gegen den Geheimbund zu arbeiten, ihn an die Feinde zu verraten, aussteigen oder gar überlaufen. Es sollte auch die Möglichkeit geben mehr als einen Ideologiewert zu haben und somit zum Doppelagenten zu werden. Aber die verschiedenen Werte sollten sich möglicherweise gegenseitig reduzieren, da man nicht an mehrere Sachen glauben kann, ohne auf die Dauer einen Glauben zu verlieren. Zu aller letzt sollte der Ideologiewert auch eine Vorrausetzung sein, um im Geheimbund aufzusteigen, jemand der nicht an die Sache glaubt, wird kaum in höhere Geheimnisse eingeweiht.