@ Meta-Rassismus:
Ich denke, dass Rassismus noch eine recht bedeutende Rolle spielen sollte, auch wenn es genug Bestrebungen dagegen gibt (MoM, ORC, EC, usw.). Es ist einfach ein Bestandteil der Welt. Die Schwarzen in den USA wurden sogar noch gegen ihren Willen dorthin gebracht, schon vor Jahrhunderten, und gelten heute in vielen Köpfen noch als Bürger zweiter Klasse. Und die gehören zumindest noch der selben Art an.
Wie weit dies Bürgerrechtsbemühungen bei volkommen neuen Subspezien erst nach knapp 50 Jahren da sein müssen, kann man sich entsprechend denken.
Aber mal ehrlich, die Masse der Rasisten sind keine Leute, die Mollys schmeißen, nichts an Metas verkaufen, oder Ähnliches. Das sind Leute, die sich Dinge denken wie 'Ach, da ziehn jetzt Orks neben uns? Muss ich mal meine Remington durchchecken lassen... nur für alle Fälle.', 'Ach, der Ork will nen Kredit... lass ich die Sicherheiten lieber mal besonders gründlich durchchecken...', 'Drek, das DING da hat Hände so groß wie mein Kopf... bloß nicht schief angukcen... hoffentlich steigt der nächste Station wieder aus.' oder 'Ach, ein Elf. Geben wir dem gleich mal die Speisekarte mit dem vegetarischen Kram, sonst nervt der gleich rum.', oder Sprüche vom Stapel lassen wie "Ja, die Orks nehmen uns die Arbeit weg.". Mehr unterschwelliger Rassismus, der die Geisteshaltung eben zu Ungunsten der Metas ändert, aber ihn sich nicht automatisch für alles sperren lässt, was nicht Mensch ist.
Rassismus, der so stark ist, dass man bereit ist, auch gewalttätig gegen Metas vorzugehen, dürfte da nicht ganz so verbreitet sein. Humanis ist ja auch nicht unbedingt der Verein von genozidgeilen Hardcore-Weißkapuzen, als die sie gern dagestellt werden. Ein Großteil der Mitglieder dürfte eher den genannten unterschwelligen Rassismus praktizieren, und dann mehr in die Richtung gehen "Spitzohrn haben in unserer Politik nix verlorn. Die ham doch schon eigenen Länder, soll'n se dahin gehen.", "Da is ne Orkgang jetz neu in unsrer Straße. Spielen sich hier auf wie die Kings... da war die Menschengang vorher noch direkt erträglich gegen." oder "So'n Scheiß Elf hat mir meine Alte ausgespannt.". Sowas eben.
Selbstverständlich sind Menschen auch nicht gegen Rassismus gefeit, es wurde ja schon das Bild des "großen weißen Unterdrückers" gemalt.
Auch nicht zu vergessen wäre ethnischer Rassismus, der mit dem Erwachen zwar an Bedeutung verloren hat, aber dennoch nicht unter den Tisch gefallen ist. So mancher kann sich vielleicht eher mit einem kaukasischen Ork oder einer Latino-Elfe anfreunden, als mit 'Schlitzaugen' oder 'Negern'.
@ Magie-Rassismus:
Ich würde damit nicht ganz so hart sein. Sicher, es war Magie, die es den Indianern erlaubt hat, halb Nordamerika zurückzufordern, und was da in Chicago abging, wäre ohne Magie wohl auch nicht passiert. Gar nicht zu reden von betrügerischen Magiern ud durchgeknallten Wizgangs.
Andererseits sind Konzerne ein häufiger Arbeitgeber für Magiebegabte (insbesondere Aztech und Mitsuhama, gefolgt von S-K, Wuxing und Yamatetsu), die in vielen Bereichen nützlicher sind, als mundane Arbeiter. Demzufolge wird man zumindest etwas das Image der Erwachten pflegen, nur um eigene Imageeinbußen zu verhindern.
Das kann entweder dadurch geschehen, indem man auch die "guten" Magier im Trid zeigt, statt immer nur durchgedrehter Toxiker ("DocWagon-Magier rettete 14 Kinder nach Flugzeugabsturz - keine einzige entstellende Narbe blieb zurück." oder "Magischer LoneStar Ermittler klärt die Puyallup-Morde auf, nachdem mundane Kollegen scheiterten."), durch Aufklärung (Wyrm Talk, Magic in the Spotlight und ähnliche Shows) oder durch Einbinden der Magie in alltägliche Bereiche (Karl Kombatmage, My Succubus und ähnliche magielastige Serien).
Und irgendwie bezweifle ich, dass ein Restaurant einem lizenzierten Magier den Eintritt verwehren dürfte. Einerseits riskiert man damit Imageverlust und Klagen, andererseits hat ein lizenzierter Magier auch alle seine Zauber (ab einem gewissen Kraftlevel) in seiner SIN stehen. Die Justiz trägt den Besonderheiten von Magie schon Rechnung, indem beispielsweise alle Taten unter Magieeinsatz als vorsätzlich eingestuft werden. Aber Jemanden auszuschließen, nur weil man Angst hat, er könnte etwas tun, was er einfach kann... ich glaub nicht, dass das juristisch wirklich tragbar ist.
Btw: Sie müssten sich auch keinen eigenen Sicherheitsmagier leisten. Sie könnten auch wie viele andere Kunden auf einen Freiberufler zurückgreifen, der ihnen kostenpflichtig einen Hüter errichtet, und einen Elementar dort wachen lässt.
@ Freak-Rassismus
Hängt wohl immer vom Standpunkt ab. Ghule haben ja mittlerweile den Sprung von Kopfgeld-Trägern zu rechtlich vollwertigen Bürgern geschafft, was ich allerdings auch ein wenig krass finde. Die meisten Ghule überstehen die Verwandlung nicht so glimpflich, dass sie einfach nur bleiche, duale, blinde, stinkende Versionen ihrer vorigen Gestalt sind, die ab und an mal Menschenfleisch futtern müssen. Die meisten werden tatsächlich zu halbintelligenten Raubtieren, denen man nicht trauen sollte.
Was den Rest angeht, also Drakes, GW, Vampire, und was da noch auftauchen mag... ja, gewisse Bemühungen, solche Kreaturen besser in die Gesellschaft zu integrieren, halte ich ebenfalls für störend, allerdings haben wir auch bei Erscheinen von "Jahr des Kometen" die offizielle Storyline größtenteils zur Hölle geschickt...