Polizeikampagne

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yennico schrieb:

Auch wenn Agenten, Polizisten, etc, aus unterschiedlichen Abteilungen zu einer Sonderkommission abgestellt werden gibt es in dieser Sonderkommission einen Teamleiter, Projektmanager, Abteilungsleiter, Chef oder wie man es auch nennen. Diese Person steht für die gesamte Kommision gerade und hat dafür zu sorgen, dass die Arbeit rund läuft. Dafür muss diese Person Befehlsgewalt über die anderen Teammitglieder haben. Sie muss z.B. Teammitglieder zur bestimmten Arbeiten verdonnern können, auch wenn die Teammitglieder diese nicht gerne machen. Der Vorgesetzte der Sonderkommision will genau einen Ansprechpartner und nicht das ganze Team. Er will eine Person, der er in den Arsch treten kann, wenn die Arbeit nicht schnell genug geht oder nicht gut war.
Man hat also wenn man eine Sonderkommission spielt zwangsweise eine Hierarchie, die zwar flach ist, aber sie ist grundsätzlich da.

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Jaein. Eine flache Hierarchie mit zwei Positionen (Leiter und Ermittler) ist keine wirkliche Hierarchie sondern wälzt die Koordination des Teams auf eine einzelne Person ab. Darüber hinaus ist es wie gesagt stark vom Modell der Behörde abhängig. Bildet die SC-Gruppe in sich geschlossen eine solche Sonderkommission die nur dem Captain ihrer Abteilung Rechenschaft schuldig sind, so spüren die Ermittler-SCs wohl kaum die Befehlsstruktur, mit der eigentlich nur der Leiter-SC interagiert. Ich denke da vor allem an verdeckte Ermittler und eben dispatched Agents des FBI, die sich lokaler Befehlsgewalt vollständig entziehen, wenn sie sie nicht sogar selbst kommissarisch übernehmen.

yennico schrieb:

In eine streng hierarchische Struktur kann man die PCs nur dann stecken, wenn sie alle sehr ähnliche oder gleiche Rollen haben z.B. alles Straßencops. Wenn man so eine Hierarchie aber wünscht sollte man eher eine Militärkampagne spielen.
Da die Spieler wohl eher jeder einen Spezialisten auf seinen Fachgebiet spielen werden, wird es eher auf eine Sonderkommission mit Teamstruktur und einem Teamleiter hinauslaufen.

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Sehe ich genauso.

yennico schrieb:

In der von mir geleiteten Cops-Campaign war eines der interessanten Dinge, wie "Grau" (weiß war er nie und schwarz auch nicht) der PC war oder blieb. Es stellte den PC vor die Herausforderung, was er tut, wenn eine Person, von der Polizisten überzeugt ist, dass diese ein Serienmörder ist, vom Gericht für diese Taten aber freigesprochen und freigelassen wird.

Die "Korruption" war immer ein kleines Katz-und-Mausspiel. Der Spieler musste es immer so intelligent anstellen, so dass der SL ihm nichts offensichtliches nachweisen kann.

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Deckt sich mit meinen erwähnten Erfahrenswerten.

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Niedertracht schrieb:

Und genau das würde ich lassen. "The Shield" mag eine gute, bis sehr gute Serie sein, aber als Vorlage eignet sie sich nur bedingt. Gleich in der ersten Folge ermorden (!) Polizisten einen Dealer (für einen Konkurrenten) und nehmen die Gelegenheit gleich wahr, um einen Undercover-Cop mit umzulegen - und kommen damit auch davon. Die Erklärung mag jetzt Geschmackssache sein, aber ich fand sie nicht wirklich gut.

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Schon, aber im direkten Vergleich zur Sektion 9 stehen sie damit immer noch strenger reguliert da. Denn die typen bei the Shield haben damit ganz klar gegen rechtliche Regularien verstoßen und müssen alle Konsequenzen fürchten bzw sehr vorsichtig sein, um ihr Handeln zu vertuschen.
Aramakis Truppe bringt zT Verbrecher ganz legal um die Ecke, weil zB "political Assassination" zu ihrem Aufgabenfeld gehört. Ich behaupte ja nicht, dass Vic Mackeys Truppe ein Vorbild bzgl polizeilicher Gesetzestreue ist (also echt nicht), aber sie müssen zumindest im Prinzip strengeren Begrenzenungen folgen, als die Cybercrime Division. Letztere ist in ihrem Vorgehen zu großen Teilen eh eher ne Geheimdiensteinheit, als ne Polizeieinheit und damit nur begrenzt als Vorbild für eine Polizeikampagne zu gebrauchen (IMO).

Kurz gesagt: Das Striketeam schlägt zT sehr arg über die Strenge, während Section 9 oft mit vergleichbaren Aktionen noch innerhalb ihres Arbeitsauftrages liegt.

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mitochondrial shintoist schrieb:

Kurz gesagt: Das Striketeam schlägt zT sehr arg über die Strenge, während Section 9 oft mit vergleichbaren Aktionen noch innerhalb ihres Arbeitsauftrages liegt.

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Ich kenne "Section 9" nicht, aber aufgrund deiner Schilderungen gebe ich dir recht. Ich wollte auch lediglich ausdrücken, daß ich keinen Reiz darin sehe, "The Shield" in Form des Striketeams nachzuspielen, weil dann alles auf "Runner mit Dienstmarke" hinausläuft.

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Auch hier gilt es zu beachten, dass verschiedene Behörden verschiedene Kragenweiten haben. Lone Star geht beispielsweise sicher weniger reguliert gegen organisiertes Verbrechen vor als beispielsweise Knight Errant. Bei LS zählen Ergebnisse. Wie man zu denen gelangt, das kann man ja später klären.

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Dafür gibt's die Shadowriders.

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Man darf halt auch nicht vergessen, dass Shadowrun ein angeblich dystopisches Hybridrollenspiel sein will. Entsprechend können Copkampagnen gern überzeichnet sein, was Brutalität und Korruption anbelangt.

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In einem gewissen Maß vielleicht, aber auch nicht extrem.

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Talrond schrieb:

Auch hier gilt es zu beachten, dass verschiedene Behörden verschiedene Kragenweiten haben. Lone Star geht beispielsweise sicher weniger reguliert gegen organisiertes Verbrechen vor als beispielsweise Knight Errant. Bei LS zählen Ergebnisse. Wie man zu denen gelangt, das kann man ja später klären.

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Für so "sicher" halte ich das nicht. Bei LS gibt es anscheinend deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen "Bezirken"; das ist mMn aber zu einem guten Teil dadurch erklärbar, daß LS 1. länger im Geschäft ist, und 2. viel mehr Städte betreut. Letztlich sind aber LS und KE beide Dienstleistungsunternehmen. Auch KE muß Ergebnisse liefern, um ihre Verträge zu halten. Ich sehe KE jetzt auch nicht als die Saubermänner mit der weißen Weste, die Damien Knight aus der Güte seines Herzens heraus zum Wohle der Allgemeinheit besoldet. Wenn ich zB das SOTA2064 lese, scheint KE sogar weniger Gewicht auf "klassische Polizeiarbeit" zu legen als LS, sondern stärker als Sicherheitsanbieter und PMC aufzutreten.

ETA: Mir ist bei genauerem Nachdenken nicht ganz klar, was Du genau mit "reguliertem Vorgehen" meinst:
-Feste Strukturen?
-Kontinuität des Vorgehen?
-Beachtung firmeninterner Regularien?
-Einhaltung staatlichen Rechts?
-alle vier?
-...?

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Stonewall schrieb:

Wenn ich zB das SOTA2064 lese, scheint KE sogar weniger Gewicht auf "klassische Polizeiarbeit" zu legen als LS, sondern stärker als Sicherheitsanbieter und PMC aufzutreten.

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Das ist zumindest das klassische KE, das ich (noch) kenne.

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Genau darum gehts aber. Um die Verträge zu halten, pusht Lone Star die Verbrechensaufklärungs-Rate. Und das mit allen Mitteln. KE hingehen muss soliden Sicherheitsservice leisten. Und da gehört die Perfomance im Dienst genauso dazu.

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Talrond schrieb:

Genau darum gehts aber. Um die Verträge zu halten, pusht Lone Star die Verbrechensaufklärungs-Rate. Und das mit allen Mitteln. KE hingehen muss soliden Sicherheitsservice leisten. Und da gehört die Perfomance im Dienst genauso dazu.

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???

Da, wo KE den Polizeivertrag hat, müssen sie sich ja wohl auch um vorzeigbare Aufklärungsraten kümmern.

Vielleicht war ich da etwas undeutlich, aber der Unternehmensteil "Sicherheitsdienstleistungen" hat mE so gar nichts mit Anti-OK-Ermittlungen zu tun. Das sind die Schergen, die Gebäude bewachen, Magier, die gegen Bezahlung Hüter einrichten, Sicherheitsdecker, die für Unternehmen IT-Sicherheit herstellen etc... Das sind aber keine Polizeiaufgaben.

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Talrond schrieb:

Genau darum gehts aber. Um die Verträge zu halten, pusht Lone Star die Verbrechensaufklärungs-Rate. Und das mit allen Mitteln.

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Was - neben dem anfänglichen Rassismus - schon einmal zum Verlust des prestigeträchtigsten Vertrags geführt hat. LoneStar ist ein Konzern und als solcher lebt dieser auch von seinem Image und Polizeibrutalität (gegen Unschuldige) und Korruption sind damit - auch bei Shadowrun - nicht zwingend vereinbar. Vor allem, wenn die (oberflächlichen) Saubermänner von Knight Errant in den Startlöchern stehen, die, die zum imageträchtigsten Konzerns (zumindest lt. Megakons, was aber etwas älter ist) Nordamerikas gehören. Übermäßiges Fehlverhalten würde den Vertragspartnern LoneStars einfach ein viel zu großes Druckmittel in neuen Verhandlungen geben - "Die öffentliche Meinung hat genug von ihrer Cowboy-Mentalität, aber wenn wir einen erneuten Vertrag mit der Schonung des Haushalts erklären könnten..."