Rollenspieltheorie Political Correctness im Rollenspiel
- Ersteller Skyrock
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Joker
Gott
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AW: Political Correctness im Rollenspiel
Sehr interessante Diskussion bis hierhin! Na ja, ich komme nicht umhin, auch etwas dazu zu sagen, wenn auch vielleicht nicht ganz so differenziert und umfangreich wie so manch ein anderer hier.
Political Correctness und Rollenspiel - für mich sind das in den meisten Fällen zwei Dinge, die nicht zusammen passen. Die Frage ist doch: Geht es darum, sich in der Form, wie PC heutzutage verstanden wird, im Spiel politisch korrekt zu verhalten? Dann finde ich, gehört es in der Regel nicht ins Rollenspiel (es sei denn, man spielt in der heutigen Welt einen Charakter, der darauf Wert legt). Denn das, was PC bedeutet, spiegelt etwas von unseren Werten wider, von den Dingen, wie sie durch unsere Geschichte und unseren Kulturkreis geprägt wurden und deshalb so gesehen werden (oder auch nicht - was jeder selbst darüber denkt, bleibt ja auch jedem selbst überlassen). In vielen Rollenspielen (und in fast allen, die ich spiele) ist die Geschichte, die Kultur, die Welt aber eine völlig andere. Und so bedeutet PC in dem Fall für mich, dass ich etwas aus meiner Welt auf meinen Spielcharakter, der ganz anders lebt und aufgewachsen ist, übertrage, das nicht zu ihm gehört. Eigentlich versuche ich mich beim Rollenspiel auf eine andere Welt oder andere Umstände einzulassen und da gehört es für mich auch dazu, dass ich Dinge, die in meiner Welt eine Rolle spielen in der Gesellschaft, für diese Zwecke außen vor lasse.
Wenn ich also in einer P&P-Runde einen Charakter spiele, in dessen Kultur es normal ist, Elfen zu verabscheuen, dann werde ich das auch auf meinen Charakter übertragen. Mir kommt es so vor, als würde es vielen leichter fallen, wenn es um Rassenhass geht, der in unserer Welt keine Rolle spielt (z.B. Zwerge hassen Elfen oder andersrum - kein Problem das darzustellen), aber wenn ich als Weiße Schwarze hasse, wird es zu etwas anderem, weil man das eben auf die heutige Welt übertragen könnte. Für mich ist das im Rahmen des Rollenspiels das Gleiche. Solange es in die Kultur und den Hintergrund der Welt, in der ich spiele, passt, ist es in Ordnung. Natürlich muss sich da noch mal selber jeder Gedanken drüber machen, wo seine Grenzen liegen. Wenn es für jemanden eben nicht vertretbar ist, wenn es in einer fiktiven Welt um Dinge geht, die er aus ethisch-moralischen Gründen nicht vertreten kann, dann sollte man das Spiel meiner Ansicht nach aber lieber ganz lassen, anstatt diese Dinge so abzuändern, dass sie im heutigen Sinne politisch korrekt sind.
Nach meinem Verständnis bauen viele Rollenspiele allerdings auf die Konflikte unter verschiedenen Rassen oder Kulturen und für mich gehört das daher einfach dazu. Und es bedeutet nicht, dass ich als Mensch rassistisch bin, nur weil ich eine Zwergin in meiner P&P-Runde spiele, die Elfen hasst (um mal bei diesem ganz plakativen Beispiel zu bleiben).
Wenn es um die Stellung der Frau geht, seh ich das nicht viel anders. Ist es eine Hintergrundwelt, in der Frauen gegenüber den Männern nicht gleichberechtigt sind, dann passe ich mich als weibliche Spielerin mit einem weiblichen Charakter an - denn es geht ja beim Rollenspiel für mich darum, mich in eine andere Welt und einen anderen Charakter einzufühlen. Als Alternative hat man ja nun immer noch die Wahl - stört einen so sehr, dann könnte man ja immerhin noch einen männlichen Charakter spielen oder aber man sucht sich ein anderes Spiel, so einfach ist das. Und man weiß ja glücklicherweise normalerweise vorher, auf was man sich einlässt. Ich seh für mich jedenfalls keinen Sinn darin, da nun einen Affen draus zu machen, aber ich reite auch generell nicht viel von dem ganzen Feministinnen-Quatsch. ;P
Meine Meinung.
Ach ja: Diese meine Meinung bezieht sich auf ingame. Dass am Spieltisch alle SpielerInnen nach bestem Wissen und Gewissen gleich und fair behandelt werden sollten, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Unter anderen Umständen spiele ich nicht.
Sehr interessante Diskussion bis hierhin! Na ja, ich komme nicht umhin, auch etwas dazu zu sagen, wenn auch vielleicht nicht ganz so differenziert und umfangreich wie so manch ein anderer hier.
Political Correctness und Rollenspiel - für mich sind das in den meisten Fällen zwei Dinge, die nicht zusammen passen. Die Frage ist doch: Geht es darum, sich in der Form, wie PC heutzutage verstanden wird, im Spiel politisch korrekt zu verhalten? Dann finde ich, gehört es in der Regel nicht ins Rollenspiel (es sei denn, man spielt in der heutigen Welt einen Charakter, der darauf Wert legt). Denn das, was PC bedeutet, spiegelt etwas von unseren Werten wider, von den Dingen, wie sie durch unsere Geschichte und unseren Kulturkreis geprägt wurden und deshalb so gesehen werden (oder auch nicht - was jeder selbst darüber denkt, bleibt ja auch jedem selbst überlassen). In vielen Rollenspielen (und in fast allen, die ich spiele) ist die Geschichte, die Kultur, die Welt aber eine völlig andere. Und so bedeutet PC in dem Fall für mich, dass ich etwas aus meiner Welt auf meinen Spielcharakter, der ganz anders lebt und aufgewachsen ist, übertrage, das nicht zu ihm gehört. Eigentlich versuche ich mich beim Rollenspiel auf eine andere Welt oder andere Umstände einzulassen und da gehört es für mich auch dazu, dass ich Dinge, die in meiner Welt eine Rolle spielen in der Gesellschaft, für diese Zwecke außen vor lasse.
Wenn ich also in einer P&P-Runde einen Charakter spiele, in dessen Kultur es normal ist, Elfen zu verabscheuen, dann werde ich das auch auf meinen Charakter übertragen. Mir kommt es so vor, als würde es vielen leichter fallen, wenn es um Rassenhass geht, der in unserer Welt keine Rolle spielt (z.B. Zwerge hassen Elfen oder andersrum - kein Problem das darzustellen), aber wenn ich als Weiße Schwarze hasse, wird es zu etwas anderem, weil man das eben auf die heutige Welt übertragen könnte. Für mich ist das im Rahmen des Rollenspiels das Gleiche. Solange es in die Kultur und den Hintergrund der Welt, in der ich spiele, passt, ist es in Ordnung. Natürlich muss sich da noch mal selber jeder Gedanken drüber machen, wo seine Grenzen liegen. Wenn es für jemanden eben nicht vertretbar ist, wenn es in einer fiktiven Welt um Dinge geht, die er aus ethisch-moralischen Gründen nicht vertreten kann, dann sollte man das Spiel meiner Ansicht nach aber lieber ganz lassen, anstatt diese Dinge so abzuändern, dass sie im heutigen Sinne politisch korrekt sind.
Nach meinem Verständnis bauen viele Rollenspiele allerdings auf die Konflikte unter verschiedenen Rassen oder Kulturen und für mich gehört das daher einfach dazu. Und es bedeutet nicht, dass ich als Mensch rassistisch bin, nur weil ich eine Zwergin in meiner P&P-Runde spiele, die Elfen hasst (um mal bei diesem ganz plakativen Beispiel zu bleiben).
Wenn es um die Stellung der Frau geht, seh ich das nicht viel anders. Ist es eine Hintergrundwelt, in der Frauen gegenüber den Männern nicht gleichberechtigt sind, dann passe ich mich als weibliche Spielerin mit einem weiblichen Charakter an - denn es geht ja beim Rollenspiel für mich darum, mich in eine andere Welt und einen anderen Charakter einzufühlen. Als Alternative hat man ja nun immer noch die Wahl - stört einen so sehr, dann könnte man ja immerhin noch einen männlichen Charakter spielen oder aber man sucht sich ein anderes Spiel, so einfach ist das. Und man weiß ja glücklicherweise normalerweise vorher, auf was man sich einlässt. Ich seh für mich jedenfalls keinen Sinn darin, da nun einen Affen draus zu machen, aber ich reite auch generell nicht viel von dem ganzen Feministinnen-Quatsch. ;P
Meine Meinung.
Ach ja: Diese meine Meinung bezieht sich auf ingame. Dass am Spieltisch alle SpielerInnen nach bestem Wissen und Gewissen gleich und fair behandelt werden sollten, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Unter anderen Umständen spiele ich nicht.
Agroschim
mit Nero in Disneyland.
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AW: Political Correctness im Rollenspiel
Persönlich ist mir die Frage zu doof aber: Kannst ja mal die AntiFa fragen, was die dazu meint.
Persönlich ist mir die Frage zu doof aber: Kannst ja mal die AntiFa fragen, was die dazu meint.
L
Ludovico
Guest
AW: Political Correctness im Rollenspiel
Mal davon abgesehen, daß die Nazis und Antifa verfeindet sind, sehe ich kaum gravierende Unterschiede zwischen den beiden Parteien. Von daher läuft es für mich auf das Gleiche raus.
@Joker
Full Ack!
Persönlich ist mir die Frage zu doof aber: Kannst ja mal die AntiFa fragen, was die dazu meint.
Mal davon abgesehen, daß die Nazis und Antifa verfeindet sind, sehe ich kaum gravierende Unterschiede zwischen den beiden Parteien. Von daher läuft es für mich auf das Gleiche raus.
@Joker
Full Ack!
