Percy Jackson : Sea of Monsters

Es geht hier wie gesagt nicht um Genre oder Erwartungen. Die Bücher hab ich auch nicht gelesen, ist also auch kein Fanboi Problemchen. Es geht mehr um einige wenige Szenen, bei denen ich einen unnötigen WTF-Moment hatte, wo man mich mit nur etwas mehr Kreativität problemlos hätte abholen können. Und diese wenigen Momente ziehen sich teilweise durch den ganzen Film. (Der Satyr in seiner Gesamtheit, zum Beispiel.) Das hätte genauso gut bei jedem anderen Film passieren können. Es hat mich bei PJ einfach nur dermaßen vom Stuhl gehauen, wie doof da teilweise geregelt wurde, dass mir heute noch der Mund offen steht.
 
Ah, also hats Dich aus Deiners SoD geholt bzw. Du hast zu viel drüber anchgedacht.
Ja, das kann ich verstehen. :)
 
Ja, hat es. (Sofern ich SOD korrekt deute.) Jetzt bin ich bloß niemand, der da prinzipiell unfähig wäre, Schwachsinn vor sich selbst zu rechtfertigen. Das funzt für gewöhnlich einigermaßen problemlos. Bei PJ war's einfach so, dass sie jedesmal, wenn ich eine doofe Szene geschluckt habe, mit 'ner dümmeren ums Eck gekommen sind. Und am Ende hab ich mich nicht mehr getraut, mich zu entspannen, aus Furcht davor, das es genau dann noch schlimmer wird. :D

Vielleicht war's ja doch die Erwartung. Ich will den Film ja immer noch gut finden. Ich kann's einfach nicht. Bei anderen Filmen, wo's mir zu dumm wird, fällt es mir leicht, die anschließend zu vergessen. PJ ist da definitiv eine Ausnahme.

Ich werde beizeiten die Bücher lesen müssen. Das hilft bestimmt.
 
Ich fand den ersten Film schon nicht gut.
Zu sehr ein flacher Harry Poter abklatsch mit Grischicher Antike, aber wesentich uncoolern Lokations.
(Ein Ferienlager im Wald für Bälger von Göttern die ihr Gemächt nicht kontrollieren können??? Medusas Unterschlupf sah aus wie die Gartenabteilung im Baumarkt... und Percys Sidekick der Sartyrbängel war so ziemlich die Rassistische scheiße die ich seit langen in ein an ein Jugendliches Puplikum gerichteten Film gesehen hab.. )
 
Hab ihn gesehen. Hat zum Teil große Pacing- und Strukturprobleme (vergleichbar mit Teil 1, 2 und 4 der Potter-Reihe) und die Art, wie bestimmte Sachen eingeführt wurden war... ungeschickt. Fühlte mich aber trotzdem nicht gelangweilt.

Auf der Haben-Seite:
- tolle Effekte (der mechanische Bulle war klasse)
- weitestgehend korrekte Bezüge zur griechischen Mythologie
- Nathan Fillion als Hermes
- Anthony Head als Chiron
- Staley Tucci als Dyonysos
- "Das sind keine Zombies, das sind zu Ares' Ehren geopferte Konföderierte Seeleute!" :ROFLMAO:
 
Puh, muss ehrlich sagen dass die Handlung des Films (nur einen Monat später!) fast vollständig aus meinem Gedächtnis entschwunden ist. :oops:
 
Na z.B. so etwas wie im ersten Potter-Film: die ersten 20 Minuten Exposition bei der Familie gingen noch, dann kamen aber endlose Einkaufstouren, Unterricht, MacGuffin-Etablierung (mit fragwürdiger Motivation) und am Ende tauchte in den letzten 5 Minuten ein Bösewicht auf, welcher zuvor nur in einem Nebensatz (im Bezug auf den Tod von Harrys Eltern) erwähnt worden war und von dem überhaupt nicht klar ist, dass er eine Bedrohung sein sollte.

Die Erzählstruktur und das Erzähltempo waren irgendwie halt "komisch" und "unrund", wirkten an einigen Stellen gehetzt, obwohl sie vorher einen Haufen Szenen hatten, welche überhaupt nichts zur Handlung beitragen und problemlos hätten gekürzt werden können.
 
Auf Harry Potter bezogen:
Keine Ahnung wie du darauf kommst. Die "endlosen Einkaufstouren und Unterrichtstunden" sind Teil der Geschichte. Da kannste auch Rambo dafür kritisieren, dass der Film Dreiviertel der Zeit braucht, bis mal wer ballert.
Ich weiß auch nicht, wie du darauf kommst, dass der Bösewicht nur in einem Nebensatz erwähnt wurde. Die Kneipenszene vergessen? Was hattest du denn gedacht, was der sein sollte, wenn nicht der Antagonist?
Vielleicht wirkte das alles "nicht handlungstragend" auf dich, weil du die handlungstragenden Elemente verpasst hast? Klingt zumindest so.


Ob was gehetzt wirkt ist natürlich letztlich subjektiv. Ich hab nur das Gefühl, dass du einfach mit ein paar Begriffen aus Filmreviews um dich wirfst um zu beschreiben, was im Grunde mit "ich kam nicht wirklich mit" besser umschrieben wäre. Und dass diese Begriffe letztlich nicht viel aussagen. Kritisierst du z. B. Percy Jackson jetzt handwerklich oder hat er dir einfach subjektiv nicht gefallen? Ich hab immer Schwierigkeiten, wenn mit handwerklichen Kriterien (Pacing und "Struktur" im Drehbuch, "Löcher" in der Handlung, schauspielerisches "Können") hantiert wird, ohne dass die sich konkret auf irgendwas beziehen.

Es gibt viele, die in Reviews Sätze reinhauen wie "Dieser Film hat unglaubliche Probleme in der dramaturgischen Struktur". Die Wenigsten gehen dann drauf ein, was sich hinter dieser leeren Phrase verbergen soll.

Hatte mich jetzt im konkreten Fall einfach nur interessiert, weils mir öfters auffällt. Ist auch nich so wichtig.
 
Zum "gehört halt zur Geschichte": Geschenkt. Bücher sind halt was anderes als Filme. Und da der Film hat sowieso zum Ende hin eine Menge gekürzt hat (um auf eine familientaugliche Lauflänge zu kommen) braucht man dieses Argument auch nicht zu bringen. Wenn sich der Film 100% ans Buch gehalten hätte, gäbe es vielleicht auch was zu meckern, aber wenigstens könnte man sagen "Das ist halt so". Hat er aber nicht, daher kann man schon fragen, was warum um wieviel gekürzt wurde. Und ja: die Kneipenszene war der Nebensatz. Danach ging es nur noch um den Stein der Weisen, Snapes (vermutete) böse Pläne und den Versuch möglichst viel Exposition in den Film zu quetschen - die Voldemort-Sache wurde bis zum Ende nicht aufgegriffen. Darauf kann man schonmal hinweisen, denn es geht dabei um sehr konkrete Probleme.
 
Nö, es geht um deine subjektive und ziemlich exotische Sichtweise aufgeladen mit relativ inhaltsleeren, vermeintlich professionellen Bewertungskriterien, um es mal relativ klar auszudrücken. Du wirfst halt mit Behauptungen um dich, die ebenso wahr oder falsch sind, wie andere, subjektive Eindrücke des entsprechenden Mediums, nur versuchst du credibility durch das entsprechende Vokabular zu erzeugen.

Wie gesagt, hat mich in dem konkreten Fall nur interessiert, ob sich diesmal mehr hinter den Begriffen verbarg als sonst.
 
*shrugs* Ich bin zumindest nicht der einzige, der das so sieht. Frag mal einen Potter-Fan, ob er Lust auf einen Marathon aller 8 Filme hat und dann schau mal, wie sein Gesicht sich vor Schmerz verzieht. Wenn nichtmal Hardcore-Fans die Filme am Stück ertragen, muss schon irgendwas dran sein. Unrunde Erzählweise wäre eine Erklärung - wenn du eine bessere hast, dann her damit. Es ist ein Eindruck den ich vom Film hatte und den habe ich begründet (im Gegensatz zu dir, der du dich hinter wirren Anschuldigungen und Verschwörungstheorien versteckst, ohne zum Sachgegenstand Position zu beziehen). Kann man gerne anderer Meinung sein, ist mir wumme.
 
Typische Antwort, ja. Hatte diese Konversation schon ein paar mal, muss sie nicht nochmal führen. Mach ma weiter so wie bisher, muss dir ja irgendwas geben.

You know what? Actually, I do.

Was hast du begründet? Die "unrunde" Erzählung? Was soll das sein?

Alles, was du vorgebracht hast waren unbelegte Faktenbehauptungen deren einzige Grundlage deine subjektive Wahrnehmung sind. "Dies und jenes gehört noch zur Exposition und jenes und dieses ist nur ein Nebensatz und dieses und jenes war ja sowieso irrelevant für die Handlung".

Wo ist da bitte eine Begründung? Oder eine Erläuterung, wie du auf diese speziellen Punkte kommst?

"Dieser Film hat Pacing-Probleme, weil ich finde, dass die Exposition gehetzt wirkt" ist kein valides Argument. Das ist eine subjektive Beobachtung verkleidet als Argument zur handwerklichen Analyse.

Man sollte nicht erst mit sowas um sich schmeißen und dann bei Kritik in das "ist doch nur meine subjektive Meinung, lass mich in Ruhe!"-Schneckenhaus huschen. Vielleicht sich dann lieber gleich darauf beschränken, nur diese subjektive Meinung auszudrücken und nichts darüber hinaus. Ist gar nicht so schwer:

"Ich fand den Film blöd. Die erste Hälfte wirkte gehetzt auf mich und ich konnte mich mit dem Protagonisten nicht identifizieren."

Keine Aussage über die Struktur oder handwerkliche Konzeption des Films. Keine Aussage über die schauspielerische Leistung, lediglich der einzig glaubhafte Bezug: der Selbstbezug, die Wahrnehmung des Rezipienten. Simpel, informativ, sympathisch.
 
Begründungen können gerne subjektiv sein. Keiner hier ist Filmkritiker and we call it, as we see it. Wenn du schreibst dass Elysium "komisch aussieht" oder "Der neue Robocop wurde von Marketingheinis als Batman-Imitation entworfen" oder "Loki ist der totale Loser", dann erwartest du ja auch, dass sich jeder hier ein "Meiner Meinung nach" dazudenkt. Das muss man nicht extra jedesmal betonen und ich hatte ja bei meinen Eindrücken stark auf gefühlsbetontes Informieren gesetzt. Für einige kann das manchmal ganz interessant zu lesen sein. Auf jeden Fall ist es besser, als gar keine Meinung zu diesem Film.

Ganz nebenbei: Bisher habe ich noch keine echte Meinung von dir hier gelesen, nur "me too"-Posts zu schon bekannten Einschätzungen und Posts in denen du die Meinung anderer User angreifst. So etwas macht dich, meiner bescheidenen Meinung nach, zu einem ziemlichen Troll.
 
Was du nicht verstehst, ist, dass ich nicht die Meinungsäußerung als Solche kritisiere, sondern die Verkleidung handwerklicher Kritisierung.

Zwischen "Der Film sieht komisch aus" und "Man erkennt deutlich, dass der Film unter immensen Schwächen in der Dramaturgie ab dem zweiten Akt leidet" besteht ein himmelweiter Unterschied. Sollte eigentlich klar sein. Die Sache ist die: wenn ich mich aus letzterem Vokabular bediene ist es damit nicht getan, das einfach nur zu sagen. Ich muss begründen, warum ich 1. überhaupt vermeintlich objektive Bewertungskriterien in der Praxis, Ausführung, also schlicht im "Handwerk" anführe und 2. in welcher Relation dies zum Gesamtwerk steht. Eine dramaturgische Schwäche lässt sich nicht wirklich identifizieren, wenn man die Dramaturgie, von der man ausgeht, nicht klar herausarbeitet. Zumindest ist es notwendig, hinzuzufügen, welche Dramaturgie, vielleicht welcher Aktbogen gemeint ist - der des Protagonisten? Ein Übergeordneter? Der einer Nebenfigur?

Es ist auch niemals sinnvoll, eine schauspielerische Leistung zu bewerten, wenn man sich nicht ernsthaft mit der Theorie der Kunst und Arbeit im Bezug auf den kritisierten Film auseinandersetzen möchte. In der Kurzform der Bewertung ist immer nur möglich, die subjektive Rezeption darzustellen, die in vielerlei Hinsicht mehr mit der eigenen Erwartung zu tun hat, als mit der tatsächlichen Arbeit des Schauspielers vor der Kamera, die auch widerum weitaus mehr Kriterien unterliegt, als die Erwartung des Zuschauers in Szene XY zu erfüllen.

"Schauspieler XY bringt es in der Rolle für mich einfach nicht" vs. "Das ist ja wieder mal ein grottenschlechter Versuch dieses Amateurs, sowas wie echte Gefühle darzustellen"

Wenn es schließlich um das "Pacing" geht, also letztlich eher um die Geschwindigkeit des Handlungsverlaufs und die Fokussierung einzelner Szenen ist es ebenso ziemlich leer, das einfach ohne Bezug raus zu hauen. Ohne Bezug ist eine Beurteilung von Geschwindigkeit und Szenenfülle überhaupt nicht möglich. Pacing funktioniert nur in Relation zu plot points, turning points und zur climax. Inwieweit das daneben liegt, hat damit zu tun, wie sich der Spannungsbogen über die Akte verteilt, was wieder von Medium zu Medium unterschiedlich ist. Der wichtigste Knackpunkt dabei ist das Pulp Fiction Dilemma: lange Dialoge, die unter den normalen Bewertungskriterien einer nicht zerbrochenen Erzählung, das Pacing "runterschrauben" und den Film "langsam" oder "langatmig" erscheinen lassen, geben dem Spannungsbogen überhaupt erst die Geschwindigkeit der nicht kausalen Erzählung vor und machen diese möglich, die Dialoge sind Träger des größten Teils der Handlung und können somit gar nicht mit den Dialogen in anderen Filmen verglichen werden, wenn man das nicht berücksichtigt. Pulp Fiction schlechtes Pacing vorzuwerfen, weil die Dialoge zu lang sind, ist eben genau so sinnvoll, wie Rambo vorzuwerfen, dass es viel zu lange braucht, bis einer mal rumballert.

Es hat also wenig damit zu tun, sich das "meiner Meinung nach" hinzuzudenken. Wenn du das Werk eines Schreiners, vielleicht einen Tisch, bewertest, kannst du das auf subjektiver oder handwerklicher Basis tun. Du kannst sagen "dieser Tisch gefällt mir nicht" (Laienmeinung) oder "Das ist ein schlechter Tisch" (Professionelle Meinung, bezogen auf die handwerkliche Qualität der Verarbeitung). Während nur sehr wenige Menschen, die keine Ahnung vom Schreinerhandwerk haben, für sich in Anspruch nehmen würden, dem Schreiner zu erklären, dass sein Tisch schlecht ist, im Sinne von dsfunktional oder schlecht verarbeitet (verwendetes Holz, Methode, Verzierung etc.)*, ist die Welt und vor allem das Internet voll von Leuten, die eine sehr pointierte Meinung über die Arbeit von Menschen haben, die Unterhaltungsmedien produzieren. Das ist nervig.

Jeder macht das mal. Man muss nicht bei jeder Aussage über einen Film bedenken, dass dahinter echte Arbeit steckt, von Leuten, die ihr Handwerk gelernt haben. Sollte man vielleicht, ist aber auch kein Beinbruch mal polemisch zu sein und über irgendwas herzuziehen.

Richtig nervig wirds, wenn ein überwiegender Teil der persönlichen Meinungsäußerung über dieses Schema verläuft. Richtig auffällig wirds, wenn man ohnehin schon dazu tendiert, eher mal zu meckern, als zu loben. Wenn persönlicher "dislike" immer damit einhergeht, dass die Schauspieler sowieso unter aller Sau sind und nichts von ihrer Arbeit verstehen, der Regisseur noch nie wusste, was er da macht, die Kameramänner alle besoffen sein müssen und die Drehbuchautoren am Besten nochmal in die Grundschule gehen sollten um rudimentäre Erzählstruktur zu lernen, wärs vielleicht Zeit, die Alarmglocken schrillen zu lassen.


Ganz nebenbei: Bisher habe ich noch keine echte Meinung von dir hier gelesen, nur "me too"-Posts zu schon bekannten Einschätzungen und Posts in denen du die Meinung anderer User angreifst. So etwas macht dich, meiner bescheidenen Meinung nach, zu einem ziemlichen Troll.

Dann solltest du genauer und mehr lesen, vielleicht ist dir da so Einiges entgangen.

Vielleicht solltest du das Fass aber auch nicht unbedingt aufmachen. Deine Meinungsäußerungen gegenüber gefühlt 90% der besprochenen Filme, Serien etc. sind auffallend negativ. Zusammen mit der Lobpreisung von absoluten Nischenprodukten, die möglichst weit abseits populärer Wahrnehmung sind, lässt das zwei Schlüsse zu:

- Du hast tatsächlich einen sehr einzigartigen Geschmack, der weit von dem anderer abweicht und nur schwer befriedigt werden kann.
- Du verordnest deine Meinung bewusst in exotischer Richtung und schiebst hohe Anforderungen und negative Kritiken vor, um möglichst weltgewandt zu wirken und Deutungshoheit, sowie einen erlesenen Geschmack zu suggerieren.

Kann ja Jeder für sich selbst entscheiden.

Ich möchte nur noch einmal anmerken, falls das bis hier untergegangen sein sollte: ich war lediglich an einer Erklärung für deine Beurteilungskriterien interessiert. Die fand ich nicht einleuchtend, damit wars aber auch getan. Auf die persönliche Ebene hast du es gezogen, also wein bitte nicht rum, dass ich das jetzt so möglichst breit ausformuliert habe, um mein Problem deutlich zu machen. Ich habe versucht, sachlich zu bleiben.

Wenn dich das alles nicht kümmert und du das anders siehst: fair enough. Ich hab meinen Punkt deutlich gemacht, für mich ist das soweit erledigt.


*es sei denn, es handelt sich um etwas Offensichtliches: ein Bein fehlt, das Holz bricht etc. .. das wäre dann vergleichbar mit "im Film fehlt eine halbe Stunde", "der Ton setzt dann und dann aus", "Ton- und Bildspur laufen nicht synchron"
 
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