Belletristik Obskure Referenz aus Heinleins Starship Troopers

Silvermane

Wahnsinniger
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Okay, das hier ist ziemlich exotisch.

Für all diejenigen, die das Buch gelesen haben...


Die Landungsschiffe der Mobilen Infanterie spielen jeweils eine Erkennungsmelodie, abhängig von den Schiffen auf denen sie stationiert sind. Die Boote der Rodger Young spielen "For the everlasting glory of the Infantry"...

Das Stück gibt es tatsächlich.

http://www.west-point.org/greimanj/west_point/songs/RodgerYoung1959.mp3

The Ballad of Rodger Young
Frank Loesser


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Oh, they've got no time for glory in the Infantry.
Oh, they've got no use for praises loudly sung.
But in every soldier's heart in all the Infantry
Shines the name, shines the name of Rodger Young.

(Shines the name, Rodger Young!
Fought and died for the men he marched among.
To the everlasting glory of the Infantry.
Lives the story of Private Rodger Young.)

Caught in ambush lay a company of riflemen
Just grenades against machine guns in the gloom.
Caught in ambush till this one of twenty riflemen
Volunteered, volunteered to meet his doom.

Volunteered, Rodger Young!
Fought and died for the men he marched among.
In the everlasting annals of the Infantry
Glows the last deed of Private Rodger Young.

(It was he who drew the fire of the enemy
That a company of men might live to fight.
And before the deadly fire of the enemy
Stood the man, stood the man we hail tonight.)

On the island of New Georgia in the Solomons
Stands a simple wooden cross alone to tell.
That beneath the silent coral of the Solomons
Sleeps a man, sleeps a man remembered well.

Sleeps a man, Rodger Young!
Fought and died for the men he marched among.
In the everlasting spirit of the Infantry
Breathes the spirit of Private Rodger Young.

No, they've got no time for glory in the Infantry.
No, they've got no use for praises loudly sung.
But in every soldier's heart in all the Infantry
Shines the name, shines the name of Rodger Young.

Shines the name, Rodger Young!
Fought and died for the men he marched among.
To the everlasting glory of the Infantry
Lives the story of Private Rodger Young.


-Silver, sich gerade den Song in Verbindung mit Power Armor und Landungsschiffen vorstellend.
 
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Haben sie das Lied eigentlich im Film gespielt?
 
AW: Obskure Referenz aus Heinleins Starship Troopers

Garantiert nicht. Der Film hat sehr, sehr wenig mit dem Buch zu tun.

-Silver
 
AW: Obskure Referenz aus Heinleins Starship Troopers

Silvermane schrieb:
Der Film hat sehr, sehr wenig mit dem Buch zu tun.
Ein Glück. Das Buch gehört nämlich in den politischen Giftschrank und ich war damals, als ich mitbekommen hatte, daß es verfilmt werden sollte, wirklich besorgt. Nur als ich die ersten Trailer von der Verfilmung gesehen hatte, da wich die Besorgnis der Erleichterung, daß der Film Starship Troopers mindestens genauso lustig wie Rambo 3 und dergleichen ist.

Mal sehen, ob irgendwann mal jemand "The forever war" verfilmen wird. Das ist ja der Gegenroman zu Starship Troopers.
 
AW: Obskure Referenz aus Heinleins Starship Troopers

Der Mann ist seiner Zeit auf New Georgia bereits verwundet auf einen japanische MG-Stellung zugekrochen und hat sie nach zweifacher Verwundung mit Handgranten ausgeschaltet und starb dann.
Sein Platoon konnte danach ohne weitere Verluste abrücken.
Dafür gab es dann posthum die Medal of Honor.
 
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Und er so geniale Romane wie "Stranger in a strange land" geschrieben.
 
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Meine Güte... Ich bin begeistert...
 
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Burncrow schrieb:
Der Mann ist seiner Zeit auf New Georgia bereits verwundet auf einen japanische MG-Stellung zugekrochen und hat sie nach zweifacher Verwundung mit Handgranten ausgeschaltet und starb dann.
Sein Platoon konnte danach ohne weitere Verluste abrücken.
Dafür gab es dann posthum die Medal of Honor.

Wer? Heinlein??
 
AW: Obskure Referenz aus Heinleins Starship Troopers

Nein, Rodger Young. Der bekam posthum die Medal of Honor. Heinlein erfreute sich bester Gesundheit und nahm IIRC nicht an Kampfhandlungen teil.

-Silver
 
AW: Obskure Referenz aus Heinleins Starship Troopers

Ok,

das deckt sich auch mit meinen Infos ^^
Soweit ich weiss, wurde er wegen ner Zivilverletzung irgendwo aufs Amt gesetzt. Ich hab auch irgendwo mal gelesen, das einige Leute die doch leicht faschistische "Blut und Boden"-Literatur seiner Frühphase (Star Ship Troopers, Space Kadets, Die sechste Kolonne (weis grad den englischen titel nimmer) auf seinen Frust über mangelndes eigenes Heldentum zurückführten. Von daher ist der Giftschrankvermerk sicher nicht ganz unberechtigt. Sein Spätwerk fand ich aber Teilweise ganz nett.

Apocalypse
 
AW: Obskure Referenz aus Heinleins Starship Troopers

Apocalypse schrieb:
Sein Spätwerk fand ich aber Teilweise ganz nett.
Was ist sein "Spätwerk"? Ich kenne da vornehmlich die vor Altersgeilheit strotzenden Kompensationsgeschichten (Lazarus Long läßt grüßen). Die sind zwar nervig, seifig und muffig, aber harmlos.

Starship Troopers ist hingegen ein gut geschriebenes Buch. Und deshalb ist es auch so böse. Man wird in eine Denkweise hineingezogen, die man am liebsten gleich wieder aus dem Hirn herausfiltern wollte. - Ab in den Giftschrank. Aber trotzdem gut es zu kennen.
 
AW: Obskure Referenz aus Heinleins Starship Troopers

Yup, ebendiese Geschichte meinte ich, unter anderem auch seine Future History. Ich hab das Zeug gelesen, da war ich 16, da fand ichs halt nett. Keine Ahnung, wie ich das heute sehen würde.
Starshiptroopers und die anderen beiden: Stimme dir zu. Ich weiss auch nicht, in wie fern die Dinger auch als Cold War Propaganda gedacht waren. Die Paralellen zwischen den Bugs und den "kommunistischen Horden" sind MMn nicht zu übersehen.

Nächtle

Apocalypse
 
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Und auch wenn es einen Beigeschmack haben sollte, was ich nicht wirklich finde, so finde ich den Film dennoch lustig. ^^
 
AW: Obskure Referenz aus Heinleins Starship Troopers

Apocalypse schrieb:
Ich hab auch irgendwo mal gelesen, das einige Leute die doch leicht faschistische "Blut und Boden"-Literatur seiner Frühphase


Ich habe gelesen

Hasrans Gedankenwelt schrieb:
... die doch leicht faschistische "Blut und Glas" Literatur...

Sorry for being off-topic ...

Grüße,
Hasran
 
AW: Obskure Referenz aus Heinleins Starship Troopers

Dakkon schrieb:
Und auch wenn es einen Beigeschmack haben sollte, was ich nicht wirklich finde, so finde ich den Film dennoch lustig. ^^
Also der FILM ist wirklich lustig. - Ich bin damals mit SEHR unguten Erwartungen an ein schlimmes Propagandamachwerk ins Kino gegangen, doch merkt man schon gleich von Anfang an, daß es NIEMAND in und mit diesem Film ernst gemeint hat.

Hier wurde ein Roman - wie so oft - überhaupt nicht werkgetreu verfilmt.

Und das war gut so!

Wenn sich jemand die Mühe gemacht hätte, die Kernaussagen von Heinleins Starship Troopers wirklich im Film zu vermitteln, dann gehörte dieser Film in den Giftschrank.

So ist der noch lustiger als Rambo 3, der ja auch schon sich selbst und die gesamte US-Kriegsmaschinerie besser parodiert hatte, als es alle späteren Hot Shots Filme je hätten tun können. ("Was ist das?" "Das ist blaues Licht." "Und wozu ist das gut?" *knack* *lichtanmach* "Es leuchtet blau." 8o - Brilliant, oder was?)


Starship Troopers liefert den ganzen Spaß, den ein Footballspiel oder ein kleiner Krieg weit weg von der eigenen Haustür darstellt, ohne einen Gegner mit auch nur ansatzweise menschlichem Gesicht aufzuführen (anders als das Buch übrigens, wo es nicht nur gegen die "Bugs" geht!). Das macht das Rausrotzen von untauglicher Munition in rauhen Mengen so richtig spaßig. Keiner muß sich schlecht fühlen. Man muß keine Stormtroopers nachträglich "entmenschlichen" oder gar *gähn* durch Robotersoldaten ersetzen. Man hat Gegner mit Fleisch, Blut, Chitin, die ordentlich spratzen, wenn man es ihnen richtig auf Cowboy-Art besorgt. Man hat rauhe Jungs (und ein paar scharfe Mädels, die sich gerne und oft ausziehen wollen), die einfach mal ein wenig Dampf ablassen wollen und dabei noch etwas Gutes für das Allgemeinwohl tun können.

Der Film ist super.

Nicht ernst.

Nicht wie Starship Troopers, das Buch.

Ein Glück.
 
AW: Obskure Referenz aus Heinleins Starship Troopers

Antikriegs-satire.
Wurde aufgrund des -satire von einem Großteil des Blätterwalds allerdings für Hurrafaschistische Kriegspropaganda gehalten von der linksdrehenden Deutschen Presse. *schulterzuck*
Ich find den Film nur geil. Das Buch hab ich bislang noch nicht gelesen, obwohl ich's vorhab.
 
AW: Obskure Referenz aus Heinleins Starship Troopers

Das Buch ist KEINE Satire. Das Buch ist - gerade in der aktuellen politischen Lage in den USA - ein "Vorschlag" für eine Ausrichtung der gesamten Bürgerrechte an einer durchmilitarisierten Gesellschaft. - Ein gutes Buch. Nicht lustig. Ganz anders als der Film. Wirklich.
 
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Zornhau schrieb:
Das Buch ist KEINE Satire. Das Buch ist - gerade in der aktuellen politischen Lage in den USA - ein "Vorschlag" für eine Ausrichtung der gesamten Bürgerrechte an einer durchmilitarisierten Gesellschaft. - Ein gutes Buch. Nicht lustig. Ganz anders als der Film. Wirklich.
Dann könntest Du auch gleich das ein oder andere Buch von Tom Clancy in den "Giftschrank" packen, schließlich gab es da schon vor 9/11 die Idee, ein Flugzeug ins US-Kapitol zu jagen.

Und unabhängig davon ob es Satire ist oder nicht (ich persönlich halte es für Satire), sehe ich ehrlich gesagt keinen Grund, wieso man das Buch "in den Giftschrank packen" sollte. Bedenkliche Inhalte hab ich da keine entdeckt.
 
AW: Obskure Referenz aus Heinleins Starship Troopers

Tom Clancy'S Bücher sind auch für den 'Giftschrank'.
Militaristisch ist das harmloseste Etikett das auf jeden Fall zu trifft.
 
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