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Autor Henning Mützlitz gibt einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des kommenden Das Schwarze Auge-Romans Der Ring des Namenlosen.
»Offensichtlich war es dem Diener des Namenlosen möglich, sich unbemerkt in einem Orden der Praioskirche zu bewegen und einige ketzerische Elemente für seine Sache zu gewinnen. Das macht mir Sorgen. Außerdem müssen wir in Erfahrung bringen, inwiefern das Artefakt, besser gesagt dessen Überreste, noch eine Gefahr darstellen. Es gilt herauszufinden, was es damit auf sich hat.«
»Das ist einleuchtend.« Arela Weißblatt blickte suchend aus dem Fenster in die Ferne. »Und Darian?«
Der Mann sah ebenfalls versonnen durch die dreckige Butzenglasscheibe über den Fluss zum Palasthügel hinauf, dessen Prachtbauten das Stadtbild im Nordosten Vinsalts dominierten.
»Er hat seinen Teil geleistet … vorerst.«
(Das Zepter des Horas, Epilog)
Der ominöse Fremde, mit dem Arela Weißblatt sich hier unterhält, sollte Recht behalten: Die Arbeit des Adlerritters Darian von Farsid-Berlînghan und seiner Gefährten ist nach den Ereignissen um die Jagd nach dem Horaszepter noch nicht getan. Dem Horasreich droht erneut Gefahr durch die Schergen des Namenlosen, und nur Darian, Sela und Gion können diese vereiteln. Der kommende Roman Der Ring des Namenlosen berichtet von den neuerlichen Ereignissen in Kuslik und auf den Zyklopeninseln. Wird es gelingen, die Diener des Dreizehnten erneut in die Schranken zu weisen?
Viereinhalb Jahre ist es nun her, dass Das Zepter des Horas erschienen ist. Ob das Buch jemals überhaupt das Licht der Welt erblicken würde, war damals lange Zeit ungewiss. Von den ersten Zeilen des Prologs bis zum Ausklang im Epilog vergingen mehr als zwei Jahre. Letztlich erschien der Roman aber doch und fand mit seiner abenteuerlichen Schnitzeljagd durch das Horasreich und seine polarisierenden Charakteren durchaus Freunde. Gewissermaßen markierte es für mich persönlich so etwas wie den Startschuss und weiteren Ansporn, als Autor künftig eigene Geschichten zu veröffentlichen. Neben vielen anderen Ideen und Projekten, von denen einige in den vergangenen Jahren realisiert wurden, lag zudem bald nach der Veröffentlichung des Zepters ein grobes Konzept für eine Fortsetzung in der Schublade. Eigentlich war die Geschichte um den Adlerritter Darian und seine Gefährten abgeschlossen, doch im Epilog – auf der allerletzten Seite des Romans – hatten mein Mitautor Christian Kopp und ich uns bewusst eine Möglichkeit offen gelassen, noch einmal in das Horasreich zurückzukehren. Doch warum dauerte das so lange? Schließlich liegen zwischen Zepter (Bd. 103) und Ring (Bd. 151 in der Romanreihe zu Das Schwarze Auge) fast vier Dutzend Romane und viereinhalb irdische Jahre.
In der Zwischenzeit ist viel passiert: Die Lizenz für Das Schwarze Auge wanderte von Fantasy Productions zu Ulisses Spiele, und in der Spielhilfe Reich des Horas wurden die Verhältnisse 2010 nach Abschluss der Königsmacher-Kampagne neu geordnet – es gab viele Veränderungen. Da wir die enorm lange Wartezeit bis zum Erscheinen des Zepters und viele Ungewissheiten im Schreibprozess durch die Verzögerung der Spielhilfe Reich des Horas noch im Hinterkopf hatten, die uns die Verzahnung mit dem damaligen Metaplot fast unmöglich machte, entschieden wir uns, erst einmal abzuwarten, ob und wie sich die Romanreihe beim neuen Verlag entwickeln und in wie weit sich die redaktionelle Arbeit im neuen Fahrwasser etablieren würde.
Wir konzentrierten uns in der folgenden Zeit auf ein aventurienfremdes High-Fantasy-Epos, an dem wir in den Jahren 2009 bis 2011 arbeiteten und das die uns zur Verfügung stehende Zeit voll einnahm. Dieses harrt noch seiner Veröffentlichung, das Projekt ist aber noch nicht vom Tisch, so dass die Arbeit daran nicht vergebens gewesen sein sollte und in Zukunft sicher davon zu hören sein wird.
Gleichzeitig begann sich die Das Schwarze Auge-Romanreihe wieder zu entwickeln, und nicht zuletzt aufgrund der positiven Erfahrungen einiger Kollegen entschloss ich mich Anfang 2012 dazu, Ulisses Spiele den Ring anzubieten. Mein Mitautor Christian Kopp konnte mir aus beruflichen Gründen dieses Mal nicht zur Seite stehen, fungierte aber als Testleser und kritischer Berater bei Entwicklung und Schreibprozess des Romans.
Dabei ist der bald erscheinende Ring des Namenlosen zwar tatsächlich so etwas wie eine Fortsetzung, und die neuerlichen Entwicklungen um Darian, Sela und Gion bauen zum Teil auf dem Zepter des Horas auf. Man muss dieses aber beileibe nicht gelesen haben, um sich in dem Roman zurechtzufinden. Der Ring des Namenlosen erzählt eine neue Geschichte, deren Zusammenhang mit den vorhergehenden Ereignissen erst nach und nach aufgedeckt wird. Die Bezüge zur Jagd nach dem Zepter des Silem-Horas werden immer wieder erläutert, und auch die Protagonisten müssen sich ein ums andere Mal ins Gedächtnis rufen, was mehr als ein Jahr zuvor eigentlich passiert ist, um die neuerlichen Ereignisse einordnen zu können. Verständnisprobleme sollte es also keine geben – eher hoffe ich, dass bei dem einen oder anderen Leser, der das Zepter noch nicht kennt, vielleicht Neugier geweckt wird, sich die Vorgeschichte zu Gemüte zu führen.
Und wer weiß: Vielleicht wurde ja ein weiteres Hintertürchen nicht ganz zugesperrt, um irgendwann noch einmal in das Horasreich zurückkehren zu können ...
Euer Henning Mützlitz
Continue reading...
»Offensichtlich war es dem Diener des Namenlosen möglich, sich unbemerkt in einem Orden der Praioskirche zu bewegen und einige ketzerische Elemente für seine Sache zu gewinnen. Das macht mir Sorgen. Außerdem müssen wir in Erfahrung bringen, inwiefern das Artefakt, besser gesagt dessen Überreste, noch eine Gefahr darstellen. Es gilt herauszufinden, was es damit auf sich hat.«
»Das ist einleuchtend.« Arela Weißblatt blickte suchend aus dem Fenster in die Ferne. »Und Darian?«
Der Mann sah ebenfalls versonnen durch die dreckige Butzenglasscheibe über den Fluss zum Palasthügel hinauf, dessen Prachtbauten das Stadtbild im Nordosten Vinsalts dominierten.
»Er hat seinen Teil geleistet … vorerst.«
(Das Zepter des Horas, Epilog)
Der ominöse Fremde, mit dem Arela Weißblatt sich hier unterhält, sollte Recht behalten: Die Arbeit des Adlerritters Darian von Farsid-Berlînghan und seiner Gefährten ist nach den Ereignissen um die Jagd nach dem Horaszepter noch nicht getan. Dem Horasreich droht erneut Gefahr durch die Schergen des Namenlosen, und nur Darian, Sela und Gion können diese vereiteln. Der kommende Roman Der Ring des Namenlosen berichtet von den neuerlichen Ereignissen in Kuslik und auf den Zyklopeninseln. Wird es gelingen, die Diener des Dreizehnten erneut in die Schranken zu weisen?
Viereinhalb Jahre ist es nun her, dass Das Zepter des Horas erschienen ist. Ob das Buch jemals überhaupt das Licht der Welt erblicken würde, war damals lange Zeit ungewiss. Von den ersten Zeilen des Prologs bis zum Ausklang im Epilog vergingen mehr als zwei Jahre. Letztlich erschien der Roman aber doch und fand mit seiner abenteuerlichen Schnitzeljagd durch das Horasreich und seine polarisierenden Charakteren durchaus Freunde. Gewissermaßen markierte es für mich persönlich so etwas wie den Startschuss und weiteren Ansporn, als Autor künftig eigene Geschichten zu veröffentlichen. Neben vielen anderen Ideen und Projekten, von denen einige in den vergangenen Jahren realisiert wurden, lag zudem bald nach der Veröffentlichung des Zepters ein grobes Konzept für eine Fortsetzung in der Schublade. Eigentlich war die Geschichte um den Adlerritter Darian und seine Gefährten abgeschlossen, doch im Epilog – auf der allerletzten Seite des Romans – hatten mein Mitautor Christian Kopp und ich uns bewusst eine Möglichkeit offen gelassen, noch einmal in das Horasreich zurückzukehren. Doch warum dauerte das so lange? Schließlich liegen zwischen Zepter (Bd. 103) und Ring (Bd. 151 in der Romanreihe zu Das Schwarze Auge) fast vier Dutzend Romane und viereinhalb irdische Jahre.
In der Zwischenzeit ist viel passiert: Die Lizenz für Das Schwarze Auge wanderte von Fantasy Productions zu Ulisses Spiele, und in der Spielhilfe Reich des Horas wurden die Verhältnisse 2010 nach Abschluss der Königsmacher-Kampagne neu geordnet – es gab viele Veränderungen. Da wir die enorm lange Wartezeit bis zum Erscheinen des Zepters und viele Ungewissheiten im Schreibprozess durch die Verzögerung der Spielhilfe Reich des Horas noch im Hinterkopf hatten, die uns die Verzahnung mit dem damaligen Metaplot fast unmöglich machte, entschieden wir uns, erst einmal abzuwarten, ob und wie sich die Romanreihe beim neuen Verlag entwickeln und in wie weit sich die redaktionelle Arbeit im neuen Fahrwasser etablieren würde.
Wir konzentrierten uns in der folgenden Zeit auf ein aventurienfremdes High-Fantasy-Epos, an dem wir in den Jahren 2009 bis 2011 arbeiteten und das die uns zur Verfügung stehende Zeit voll einnahm. Dieses harrt noch seiner Veröffentlichung, das Projekt ist aber noch nicht vom Tisch, so dass die Arbeit daran nicht vergebens gewesen sein sollte und in Zukunft sicher davon zu hören sein wird.
Gleichzeitig begann sich die Das Schwarze Auge-Romanreihe wieder zu entwickeln, und nicht zuletzt aufgrund der positiven Erfahrungen einiger Kollegen entschloss ich mich Anfang 2012 dazu, Ulisses Spiele den Ring anzubieten. Mein Mitautor Christian Kopp konnte mir aus beruflichen Gründen dieses Mal nicht zur Seite stehen, fungierte aber als Testleser und kritischer Berater bei Entwicklung und Schreibprozess des Romans.
Dabei ist der bald erscheinende Ring des Namenlosen zwar tatsächlich so etwas wie eine Fortsetzung, und die neuerlichen Entwicklungen um Darian, Sela und Gion bauen zum Teil auf dem Zepter des Horas auf. Man muss dieses aber beileibe nicht gelesen haben, um sich in dem Roman zurechtzufinden. Der Ring des Namenlosen erzählt eine neue Geschichte, deren Zusammenhang mit den vorhergehenden Ereignissen erst nach und nach aufgedeckt wird. Die Bezüge zur Jagd nach dem Zepter des Silem-Horas werden immer wieder erläutert, und auch die Protagonisten müssen sich ein ums andere Mal ins Gedächtnis rufen, was mehr als ein Jahr zuvor eigentlich passiert ist, um die neuerlichen Ereignisse einordnen zu können. Verständnisprobleme sollte es also keine geben – eher hoffe ich, dass bei dem einen oder anderen Leser, der das Zepter noch nicht kennt, vielleicht Neugier geweckt wird, sich die Vorgeschichte zu Gemüte zu führen.
Und wer weiß: Vielleicht wurde ja ein weiteres Hintertürchen nicht ganz zugesperrt, um irgendwann noch einmal in das Horasreich zurückkehren zu können ...
Euer Henning Mützlitz
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