Hunter finde ich aus bereits genannten Gründen genial als WoD-Setting. Das kann wirklich was.
Mage ist absolut episch, aber meiner Meinung nach für den SL extrem fordernd: Zum einen sollte er das Magiesystem vollkommen beherrschen und auch ganz genau wissen (und gute Ideen haben) was er damit alles anstellen kann. Mages verfügen schon mal über Fertigkeiten, die einen klassischen Aufhänger für eine Kampagne oder ein Abenteuer im Keim ersticken können, weil der Char einfach die entsprechenden Hintergrundinformationen mit seinen magischen Fertigkeiten locker herausfindet. Da braucht es sehr sehr viel Kreativität, um mit den Ideen der Spieler mithalten zu können und ihnen eine entsprechende Herausforderung zu bieten. Allerdings kann ich die offizielle Chronik "Reign of the Exarchs" nur empfehlen, die hat mir sehr viel Spaß gemacht!
Werwolf halte ich für sehr sehr gut gelungen: Die Charaktere sind nicht die oWoD "militanten Umweltschützer", sondern Ausgestossene unter Ausgestossenen, die noch dazu versuchen einer moralischen Verpflichtung nachzukommen. Ich vermisse zwar sehr sehr viele Elemente des alten Werwolf die Apokalypse, aber das lässt sich ja einfach in das neue Werwolf integrieren. Gerade als Werwolf kann man eben auch diesen "Entdeckungscharme" ausspielen, wie es für eine Hunter-Chronik so typisch wäre.
Vampire the Requiem hat für mich persönlich die geringste Attraktivität, allerdings gebe ich zu, hier als als begeisterter Maskerade-Spieler nicht ansatzweise objektiv zu sein.
Promethean ist ein wahnsinnig geiles Setting und System. Meiner Meinung sollte so ein Rollenspiel sein. Es bietet einfach so viel, was man an Charakterdarstellung und vor allem -entwicklung ausspielen kann. Allerdings kenne ich nur sehr wenige Rollenspielgruppen, denen ich es zutrauen würde, das entsprechend umzusetzen.
Ganz klar eines der Dinge, die meiner Meinung in der nWoD viel zu sehr unterschätzt werden, ist das Spielen ganz normaler Menschen. Egal ob nun mit Dogs of War in einem Kriegsgebiet oder als Detektive auf der Spur mysteriöser Vorgänge alá Harry Dresden. Ob man dabei die anderen übernatürlichen Systeme und Wesen ins Setting einbaut oder einfach mal ein dunkles Setting alá Sin City spielt, spielt dabei nicht wirklich eine Rolle. Es muss halt nicht immer ein Monster als Antagonist sein. Manchmal reicht schon ein monströser Mensch, oder einer, der sich schlichtweg im Recht sieht und deswegen um so überzeugter für seine Sichtweise eintritt...
Die Möglichkeiten sind also unbegrenzt...
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Hoffe, Dir trotz meiner recht vagen Ausführungen geholfen zu haben.