Ja, genau.
Dazu gibt es hier einen
Thread ...
Ach verflixt - Ich Trottel! Ich glaube darüber war ich schon Mal beim Stöbern im Forum gestolpert. Hatte es bloß nicht mehr auf dem Schirm...
Dunkel erinnere ich mich: das war diese von "Saber Rider" inspirierte Geschichte, aber Details habe ich keine mehr parat. Da muss ich später erst Mal in Ruhe herein sehen, um mir ein genaueres Bild zu machen.
Dank Dir auf jeden Fall für den Link.
Die würden dann halt die Utopie mehr als Hintergrund verwenden und diese weniger stark selbst thematisieren.
Aha, da haben wir den Haken!
Du suchst nach Szenarios, die archetypisch für das Setting sind?
Sprich solchen, für die der spezielle Hintergrund so nötig ist, dass sie bei stark abweichenden Rahmenbedingungen gar nicht, oder zumindest nicht in dieser Form stattfinden könnten?
Darüber habe ich mir ohne rechten Erfolg auch schon den Kopf zerbrochen.
Archetypisch?
Am nahesten heran gekommen bin ich nach meinem Gefühl mit der Louvre Geschichte aus Post #14.
Klar kann man versuchen das ganze mit einer schlichten "Fälschung" in einem anderen Setting auf die Kategorie "Kunstraub" herunter zu brechen.
Nach meinem Dafürhalten schwingen bei der Replikator-Variante aber auch ganz andere Themen mit, die bei der Fälschungs-Nummer - wenn überhaupt - nicht ganz so klar zur Geltung kommen.
So erhält die Frage nach der "Identiät" von Objekten und in letzter Instanz (setzten wir voraus auch bei diesen ist das schon jetzt oder in absehbarer Zukunft möglich) sogar die von Lebewesen in diesem Setting eine Bedeutung, die sie bei der "plumpen" Fälschungsnummer nie erreicht.
- Warum sucht man überhaupt nach dem Original, wenn das Replikat diesem (vom eingeprägten Mirko-Code abgesehen) bis aufs letzte Elementarteilchen gleicht?
- Warum weint Lisa noch immer um den armen Teddy mit dem Kopfauge, wenn wir ihr schon die x-te exakte Kopie aus dem Replikator gezogen haben?
- ... Und wer von beiden zum Geier ist eigentlich Roger, wenn wir ihn den Replikator stecken?
Vordergrund vs Hintergrund
Wie leicht, oder wie schwer sich für ein bestimmtes Setting spezifische Plots - sprich solche, die den speziellen Hintergrund thematisieren - finden lassen, hängt vermutlich auch davon ab, wie hoch man die Messlatte ansetzt.
Als ähnliches Beispiel zum Louvre-Plot , das ganz nach Sichtweise als "super spezifisch" oder "universell einsetzbarer alter Hut" bewertet werden kann, fällt mir "Das Unsterblichkeitsprogramm"* von
Richard Morgan ein.
Der Plotaufhänger ist schnell zusammengefasst:
Einflussreicher Geschäftsmann wird ermordet und sein vor 24 Stunden angelegtes Gehirn-Backup in einen neuen Körper heruntergeladen.
Nun ist er daran interessiert herauszufinden, wer ihn denn eigentlich umgebracht hat.
Der selbe Aufhänger lässt sich problemlos auch in einem Setting spielen, in dem es Gehirn-Backups, Ersatzkörper und den ganzen technischen Firlefanz gar nicht gibt.
Hochdekorierter Adeliger oder geistlicher Würdenträger entkommt bei einem Mordversuch nur knapp dem Tod.
Wegen schweren Schlags auf den Kopf sind ihm die letzten 24 Stunden abhanden gekommen, dennoch möchte er gerne wissen, wer es denn auf sein Leben abgesehen hatte.
Vordergründig handelt es sich bei beiden Varianten um einen Griff in die "Who-Dunit" Mottenkiste.
Dennoch wirft die erste Variante vor dem speziellen Hintergrund über die vordergründige Frage "Ja, wer war es denn jetzt eigentlich?" hinaus ein ganze Reihe weiterer Fragen auf, die die Erzählung vermutlich erst so richtig spannend machen.
Ich denke wenn man in diesem Hinblick nach speziellen für das Setting archetypischen Szenarios Ausschau hält, könnte die Suche durchaus erfolgreich verlaufen.
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* Eine an das Buch angelehnte Serie läuft zur Zeit unter dem Titel "Altered Carbon". Das Buch habe ich gelesen und kann es dringend empfehlen. Zur Serie kann ich keine Auskunft treffen.