Verlage/Händler Morgenwelt

AW: Morgenwelt

Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, als Betroffener mal was zur Preisdiskussion anzumerken, ich versuche es aber trotzdem.

Zunächst mal als Vorbemerkung - in der Rollenspielbranche wird man nicht reich, als Rollenspielhändler schon gar nicht. Daher kann man durchaus auf dem Standpunkt stehen, dass man entweder mit einer (natürlich subjektiv) angemessenen Gewinnspanne verkaufen will oder gar nicht und dem Preiswettbewerb aus dem Weg geht, um mit anderen Mitteln Kunden zu gewinnen.


Was die Vor- und Nachteile von Online- vs. Ladengeschäften angeht, sind die Kosten eine Ladens natürlich anders strukturiert und zunächst mal auf die Fläche höher als bei Onlineshops. Allerdings hat ein Ladengeschäft auch ganz andere Möglichkeiten zur Kundenansprache und kann z.B. durch Veranstaltungen wie Demos, Turniere usw. seine Verkäufe wesentlich steigern. Auch die Angestellten, die zunächst wahrscheinlich mehr kosten werden, als das Personal eines reinen Online-Shops, können als Ausgleich ebenfalls direkt zum Erfolg des Ladens beitragen.
Online-Shops haben der Vorteil der niedrigeren Miete und Personalkosten (ich würde schätzen zwischen 30% und 60% je nach regionaler Lage und Leidensfähigkeit der Mitarbeiter) allerdings gehen auch ca. 10% der Umsatzerlöse gleich wieder für den Versand der Ware drauf.

Zur Einkaufpreisoptimierung – Es gibt in Deutschland wahrscheinlich keinen oder kaum einen Rollenspielhändler der mit seiner Marktmacht bei Lieferanten größere Rabatte erwirken kann, oder für den es sich lohnt einen Großteil seines Sortiments in den USA einzukaufen. Es mag vereinzelt Einzelhändler geben, die in bestimmten Segmenten Vorteile haben (z.B. weil sie einem Verlag und/oder einem Großhändler verbunden sind oder durch gute Absätze im Brettspielbereich bei Verlagen, die vor allem Brettspiele produzieren höheren Rabatte erzielen) generell werden sich die Einkaufspreise bei 90% der Läden aber nicht um mehr als ein paar Prozentpunkte unterscheiden.
 
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