Modern Mystic Transhumanism

Shadom

Brony
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So seltsamer Threadtitel außen vor:
Mal wieder eine kleine Settingidee, die ich vermutlich nie ausarbeiten werden, aber die mich gerade umtreibt. Vielleicht hat ja wer was interessantes Beizusteuern.

Die Idee kam im Grunde durch Isaac Asimovs kurzgeschichte "The last question".
Zu finden hier: http://downlode.org/Etext/last_question.html

Die Menscheit baut einen Supercomputer. Dieser wird im Laufe der Zeit immer weiter geupgradet bis er am Ende ein kosmisches Wesen im Hyperspace ist. Das ganze über den Zeitraum von Trillionen+ von Jahren. Es endet damit das sich auch das letzte Überbleibsel der Menschheit in den PC hochlädt. Zurück bleibt nur endlose Entropie. Unendlich weit verstreute Atome ohne jegliches System. Keine Planeten keine Sonne. Am Anfang war das nichts ;)
Der PC wurde immer wieder von einzelnen Menschen oder der Menschheit gefragt ob es eine Möglichkeit gibt die Entropie umzukehren, das Universum wieder ganz zu machen und musste immer abwiegeln, dass er noch nicht genügend Daten hätte oder zum Ende, dass er diese noch kompilieren müsste.
DAnn als der PC endlich antworten könnte, gibt es nichts mehr dem er antworten kann. Die Menschheit ist in ihm aufgegangen. Daher führt er das geschriebene Programm einfach aus und beantwortet somit die Frage.
Die Geschichte endet mit dem Absatz (von mir übersetzt):

Und der Rechner sprach "Es werde Licht".
Und es wart Licht...

So Geschichte bekannt oder gerade gelesen oder (ihr faulen Säcke!) die Zusammenfassung gelesen?
Gut.

Was wäre ein modernes Setting, urban Fantasy halt. Dresden Files, Buffy, Witchcraft vielleicht sogar ein technokratisch gespieltes Mage oder wer will lieber was Akte X mässiges. Spielt im Endeffekt für die Grundidee keine Rolle.
Der Twist ist halt, dass die Monster, Geister, Dämonen, Engel und was weiß ich noch nicht alles entweder selber nur Teil der Schöpfung sind oder für die höheren Klassen, Teil des Programms. Damit meine ich nicht dass der Erzengel ganz normal dargestellt wird und am Ende kommt aus dem Nichts der Satz, dass er eine Subroutine ist, sondern dass man das von Anfang an einleitet.
Alles was man im Laufe der Kampagne an definitiven Aussagen über mystische Dinge erhält ist vielleicht etwas verklärt, aber schlussendlich weißt es auf ein logisches Programm hin das alles geschaffen hat.
Magie ist nichts anderes als einen niedrig klassifizierten Zugriff auf den RECHNER zu haben. Mehr mystische Macht bedeutet nichts anderes, dass die Rechte hochgestuft wurden. Da der Rechner eh überall ist und alles wahrnimmt muss das dem Magier nichtmal zwingend klar sein. Die magischen Formeln, die er spricht sind Wörter aus der uralten Sprache des Ende des letzten Universums.
Die Kampagne könnte dann zum großen Finale hin in einer Art künstlichen Singularität münden, wenn die Charaktere und ein paar Andere die Wahrheit herausfinden und vollen Zugriff erhalten. Die Menschheit erhält fast unendliches Wissen ohne auch nur im geringsten Vorgewarnt zu sein.


Die Idee finde ich interessant, aber wenn man der Runde vorher davon erzählt ist es sinnlos und wenn man es nicht erzählt wirkt es schnell wie Etikettenschwindel.
Hätte einer Ideen zur Umsetzung oder zum Aufbau?
 
Es hat zumindest Parallelen.
Die Idee war sicherlich originell als sie Asimov in den 50ern geschrieben hat, jetzt ist es sie aber nicht mehr. In anderen Worten, mit der Grundidee holst du niemanden mehr hinterm Ofen hervor. Es lohnt sich also nur, das Ganze zu spielen, wenn die Unsetzung, die Ausarbeitung der Details etc. gut ist.
 
Also der Gedanke war nicht "wie leben in einem Computer und das hier ist alles simuliert", sonderne es gibt einen Computer, der durch sonstwas für Prozesse das Universum geschaffen hat.
Also flöach formuliert "Gott ist ein Computer" und nicht "Computer sind Gott". TRotzdem gebe ich zu ist das sehr ähnlich.
Wie gesagt es sit vermutlich nichts was ich jemals leiten werde oder auch nur wirklich ausarbeiten.
Gleichzeitig geht mir der Gedanke nicht aus dem Kopf. Beispielsweise dem Engel Gabriel zu begegnen und in seinem Gebrabbel von freiem Willen der Menschen und so klarzumachen, dass der nur ein Avatar eines Teils des Programmes ist, das alle sin Gang gegbracht hat.
 
Was hat Gabriel denn da zu suchen? Das versteh ich noch nicht. Wenn sich alle Menschen quasi vor dem Urknall in den PC hochgeladen haben, dann weiß der Computer doch, wie das alles funktioniert. Er stößt dann im quantenmechanischen Rauschen den Urknall an und dann gehts mit dem Universum und unserer Welt eben so seinen Lauf.

Also so wie jetzt, also ohne Erzengel. Oder?
 
Siehe Eingangspost:
as wäre ein modernes Setting, urban Fantasy halt. Dresden Files, Buffy, Witchcraft vielleicht sogar ein technokratisch gespieltes Mage oder wer will lieber was Akte X mässiges. Spielt im Endeffekt für die Grundidee keine Rolle.
Der Twist ist halt, dass die Monster, Geister, Dämonen, Engel und was weiß ich noch nicht alles entweder selber nur Teil der Schöpfung sind oder für die höheren Klassen, Teil des Programms.

In den meisten urban Fantasy Settings gibt es eine große Mythologie. Etwas was all die ganzen übernatürlichen Sachen erklärt und in einen Kontext bringt.
Dieses etwas wäre in dieser Idee eben das "DIE SCHÖPFUNG" (siehe Genesis in der Bibel :) ) durch einen mehr oder minder allmächtigen Rechner (auch GOTT genannt) des früheren Universums geschaffen wurde.
Wäre dabei nur Physik, die wir kennen involviert, dann wäre das ja so keine große Sachen. Aber wie wir wissen ist jede weit genug entwickelte Technik nicht von Magie zu unterscheiden. Diese Technik ist so weit entwickelt wie es nur geht. Das heißt, dass die ganz normalen unmagischen Werkzeuge des Rechners nichts anderes sind als das was wir Engel, Dämonen, Geister und Feen nennen würden. Unsere ganzen Mythen sind ja nur entstanden weil man genau diese Wesenheiten oder Avatare einfach nicht so richtig geblickt hat. Aber die Hinweise sind in ;aßen wenn man es so lesen unbedingt will auch in dieser Welt, aber viel wichtiger zumindest in der Spielwelt überall da. Der freie Wille, feste Muster usw.
Neben diesen eigentlich gar nicht lebendigen hypertechnischen Wesen (damit meine ich nicht das Engel Cyberarme haben, sie sehen wahlweise ätherisch oder eben schon biologisch aus, aber eben nur weil wir diese NanoFemtotechnologie einfach nicht begreifen können) gibt es aber natürlich auch normale oder ehemals normale sterbliche Wesen, die aus Gründen, die für uns unbegreifbar sind Rechte bekommen haben. Sie gelten vielleicht als Mod oder Support oder was weiß ich. Aber sie haben "Accounts" mit denen sie Kommandos ausführen können. Diese führt der RECHNER natürlich dann auch aus und voila "Magie".
Natürlich wissen auch 99% der Magier nichtmal davon. Das ist ja das große Metageheimnis des Settings (so ähnlich wie der Engel Etikettenschwindel aus dem Gleichnamigen Rollenspiel). Ihre Kommandos sagen sie ja in (total verklärten) Ritualen in einer fremden Sprache (nämlich der Sprache aus dem Jahr 10^100 des letzten Jahrtausends, die der Rechner spricht) schlicht und einfach sachen wie "Displace Object Alpha6Gamma4BKL0008 with X+25627Y-2652620Z+3" und schwups erscheint der Dämon Belzebub und muss ihnen reden und antwort stehen.

Jetzt verständlicher was ich meine?
 
Japp.

Allerdings ist der Rechner ziemlich "weit weg". Im Vergleich zu Engel also noch deutlich unantastbarer. Für die Spieler also nicht zu erreichen und nicht zu beeinflussen.

"Gott" neu zu besetzten, halte ich allerdings durchaus für einen Ansatz, den man fahren könnte.
 
Ähm.. Skar, nicht nur überfliegen. Richtig lesen. Das steht da doch überhaupt nicht:

gibt es aber natürlich auch normale oder ehemals normale sterbliche Wesen, die aus Gründen, die für uns unbegreifbar sind Rechte bekommen haben. Sie gelten vielleicht als Mod oder Support oder was weiß ich. Aber sie haben "Accounts" mit denen sie Kommandos ausführen können. Diese führt der RECHNER natürlich dann auch aus und voila "Magie".

sowie

Die Kampagne könnte dann zum großen Finale hin in einer Art künstlichen Singularität münden, wenn die Charaktere und ein paar Andere die Wahrheit herausfinden und vollen Zugriff erhalten.

Nichts spricht hier dagegen, dass gerade die Charakter schon am Anfang zum Beispiel fest gestellt haben, dass sie ganz wenig manipulativ auf die Welt Einfluss nehmen können, so man so spielen will. Es ist eine von vielen Möglichkeiten.
 
Aliens sind ja mal so gar nicht das was ich meine.

Und warum ist der Rechner "weit weg".
Er ist im Hyperspace (oder nenns wie du willst) und damit quasi wie es sich für Gott gehört überall und allwissend. Im Rahmen seiner Programmierung reagiert er aber nur auf Kommandos in seiner Sprache oder wenn das Universum außerhalb seiner Spezifikationen ist um es zu korrigieren. Wenn die Charaktere im Rahmen einer Kampagne auf das als "Lösung" kommen, dann wird es viel einfacher.
Was wenn einer der Charaktere einen Satz in dieser Sprache rausfindet der lautet "Bring mir bei zu sprechen". Auf einmal hat der Charakter kompletten Zugang zum Rechner. Selbst wenn man diese Accountsache macht und einen Großteil der Infos und kommandos einfach nicht erlaubt "Access denied", dann kann man immer noch förmlich Wissen ausspucken lassen, das die Menschheit direkt 1000 Jahre in die Zukunft katapultiert. Und so die Singularität spielen. Oder vielleicht reicht es ja auch wenn man Gelegenheit erhält die Engel, Dämonen und Feen zu befehligen?

Ich stelle mir halt vor, dass wenn man das tun WÜRDE, dass man eine ordentliche Urban Fantasy Kampagne macht, die an einem Punkt plötzlich in einer apokalyptischen Welt, einem Transhumanismus Setting oder in anderen ähnlich krassen Szenarios mündet.
 
Ich sehe da schon einige Parallen. Absolut.
Ob nun das Universum echt ist oder man in einer Simulation ist, spielt nur in teilen eine Rolle wenn dahinter am Ende eh der große Rechner sitzt. Das gilt aber nur solange wie man die echte Welt nicht auspackt. Wenn ich SC in einer Kampagne wäre in der ich in eine Simulation gesteckt wurde oder von Anfang an nur simuliert bin, dann würde ich so oder so versucht sein meine Welt hinter mir zu lassen und Einfluss auf die "echte" Welt nehmen zu können.
In einem Szenario wo das hier aber die echte Welt ist (der Hyperspace ist kein "Ort" sondern eher sowas wie ein Zustand) und man nirgendwo anders hin kann (dieses Universum wurde aus den entropischen Resten des letzten gemacht und so weiter) ist mein potentielles Ziel auf einmal viel fokussierter. Dann geht es darum diese Welt zu verändern und nicht hinter sich zu lassen.
 
Aber wie?

Ich hätts dann lieber mit Wächter"programmen" statt "access denied". Irgendwas gegen das ich antreten kann. :)
 
Ach ich werf doch hier nur Ideen herum.
Wäre das ein fertiges Konzept, dann sehe der Thread hier massiv anders aus.

Du hast insoweit recht. Einfach nur Access Denied ohne weitere Hinweise ist doof. Man kann aber durchaus ganze Abenteuer darum machen, den passenden Subroutinen Avatar zu finden und ihn dazu zu bringen einem die Rechte zu geben (oder eben zu verhindern, dass beim nächsten Mondumlauf, der Account des Monster of the Week freigeschaltet wird). Nichts desto trotz habe ich auch nichts gegen Agent Smith (nur eben in mystisch statt im Anzug) der auftaucht und sagt "du darfst nicht und ich bin die Firewall".
 
Vielleicht verknüpfen mit "Es gibt nur 1000 Individuen auf der Welt, der Rest sind Statisten". Also sehr wenige haben die transhumanistischen Möglichkeit und versuchen Änderungen herbeizuführen, währenddessen die anderen 7 Milliarden die Träge Masse der "Statisten" sind, die den Schleier des Computers nicht durchschauen. Wachrütteln unmöglich, daher muss Veränderung her.

Während des Kampfes gegen "den Computer" stellt man aber fest, dass Entropie die zentrale, treibende Kraft im Universum ist und ein Ausschalten des Computers ein Aufgehen in Entropie gleicht. Also praktisch der Vernichtung alles Lebens.

Man müsste also sehr behutsam vorgehen...
...zu theoretisch, oder?
 
Mir gefällt die Statistensache nicht so richtig. Da gehts aber nur um die Benennung. Das Grundprinzip dahinter (einige wenige sind "erleuchtet" und die anderen sind eben nur normal) ist aber durchaus eine Möglichkeit das ganze anzugehen.
Wäre eine valide Möglichkeit.
 
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