Erst mal Danke für die Liste - da hast Du ja Einiges heraus gesucht.
Dabei geht es ja nicht (nur) darum, dass die verschiedenen Länder miteinander Krieg führen.
Es ist eine Grundentscheidung, daß die Midgard-Welt tendenziell statisch ist, also keinen Metaplot hat, keine massiven Umwälzungen zu erwarten sind. Das erklärt sich letztendlich ganz pragmatisch daraus, daß die Kapazität des Verlags für eine solche Entwicklung nicht ausreichen würde - wobei es natürlich dennoch einem Spielleiter oder auch einer Gruppe völlig unbenommen ist, in ihrem Midgard alles Mögliche passieren zu lassen.
Allerdings gibt es einen gewissen Zeitablauf, die verschiedenen Auflagen des Alba-QBs unterscheiden sich hinsichtlich der handelnden Personen z.B. schon.
Aber längerer Kontakt sollte dazu führen, dass die Kulturen sich angleichen, im Grenzgebiet sollten die Kulturen ineinander fließen.
Jein - Fakt ist, daß auf der Welt Midgard auf relativ engem Raum ziemlich viele Kulturen versammelt sind. Aber: auch in der realen Welt haben z.B. die Römer und Germanen lange dies- und jenseits des Limes koexistiert, und die Germanen haben nicht plötzlich angefangen, große Städte zu bauen oder die Römer, auf den Foren Eichen zu pflanzen und Things abzuhalten.
Es gibt ja durchaus Grenzgebiete und Mischgebiete in der Midgard-Welt (Ywerddon, Moro, ...), anderswo mehr oder weniger harte geographische Grenzen, oft Gebirge oder halt gleich Meere.
Das mit der Vermischung ist immer so eine Sache. Heute haben z.B. China (früher Tibet, in der Ecke) und Afghanistan eine gemeinsame Grenze (wenn auch nicht viel). Angleichung ist da nicht wirklich zu beobachten und war es auch über Jahrhunderte lang nicht...
Wir sollten auch nicht vergessen, daß die Transport- und Kommunikationsmittel auf Midgard weiterhin auf dem Stand von Antike bis Mittelalter sind. Das allein begrenzt schon den Austausch und dessen Geschwindigkeit.
Die folgenden Fragen sind alle interessant - viele Antworten sind einfach Möglichkeiten, die keineswegs Allgemeingültigkeit beanspruchen müssen. Es kann so sein, aber auch so. Plausibel kann mehr als ein Szenario sein...
Wie können sich z.B. die steinzeitlichen Urruti direkt neben den sendungsbewußten Mokkatamern halten?
Als Gedanke - zu Urruti gibt es bisher nur ein Forumsprojekt - könnte das ähnlich wie an der Grenze zwischen Urruti und Buluga sein: da ist es ein Zauberfluß, über den man lebend nicht herüber kommt. Das verhindert dann schon recht wirksam die kulturelle Vermischung...
Errain grenzt geradezu an die Küstenstaaten, den höchstentwickelten Landstrich Midgards. Es sollte vielfältige Handelskontakte geben und die Kultur der Küstenstaaten sollte zumindest die südliche Küste Erains stark beeinflussen.
Es ist "nur" ein Meer dazwischen, und die Erainner sind weder eine Seefahrer- noch eine große Handelsnation.
Morro, Tegaren und Aran sollte unter waeländischen Plünderern leiden, was meines Wissens nach aber nicht passiert.
Ich meine, Entsprechendes in Nihavand gelesen zu haben (Aran).
Die Tegaren haben es da ein bißchen einfacher, weil sie auf ihre Pferde steigen und die schiffsgebundenen Räuber in ihrem Staub stehen lassen. Da gibt's dann nichts g'scheites zum Räubern.
Moro dürfte, wie die anderen Küstenstaaten, recht gut zur maritimen Selbstverteidigung in der Lage sein?
Warum fahren nur Händler aus Eschar nach Nahuatlan, aber keine aus den angrenzen Küstenstaaten?
Ich meine, mich zu erinnern (ohne das Nahuatlan-QB verinnerlicht zu haben), daß die Nahuatlani hinsichtlich ihrer Handelspartner sehr wählerisch seien. Es ist wohl eine sehr geschlossene Gesellschaft, die am liebsten mit gar niemand Kontakt haben möchte, und wenn schon überhaupt, dann nur mit denjenigen, die sie schon sehr lange kennen.
Es ist auch möglich, daß die Navigation nach Nahuatlan nicht ganz allgemein bekannt ist. Wie lange hat es gedauert, bis auf der Erde außer den Wikingern noch jemand anderes nach Nordamerika gefahren ist?
Warum nutzen die Erainer, die immerhin Huatlani im Land sitzen haben, die Kontakte nicht, um Handelsbeziehungen nach Nahuatlan aufzubauen?
Ein Punkt könnte sein, daß die Exil-Huatlani, ganz im Sinne ihrer Kultur, den Kontakt zum Wirtsland nicht eben suchen oder fördern. Sie haben sich einen verlassenen Landstrich gesucht und sich da niedergelassen. Sie wollen mit niemand etwas zu tun haben und umgekehrt. Solche Gemeinschaften gibt es ja selbst auf der Erde noch - als Extrembeispiele vielleicht Amish, eventuell auch Sorben in Brandenburg, ... ?
Die Exilanten in Erainn stehen wohl auch nicht eben auf freundlichem Fuß mit dem Mutterland. Als Handelsvermittler dürften sie sich nur begrenzt eignen?
Warum haben die Rawindraner zwar KanThaiPan missioniert, aber nicht das ebenso leicht erreichbare Buluga, Urruti oder Minangpahit?
Vielleicht war die Aufnahme dort eine andere (warum haben die indischen Buddhisten zwar mit einigem Erfolg in China missioniert, aber nicht in Pakistan, das ihnen doch viel näher liegt?). Auch die Rawindi sind nicht die größten Seefahrer vor dem Herrn, und die genannten Ziele erfordern alle Seefahrt (Minangpahit alternativ lange Dschungelwege). Die Missionierung von KTP war jetzt auch nicht dermaßen durchschlagend, nicht? Ich müßt's noch mal nachschlagen, wie viel da überhaupt war?
Wie kann sich Moravod gegen die Tegaren halten, wenn das militärisch viel mächtigere Aran sich ihrer nur mit Mühe erwehren kann?
Weil es in Aran mehr zu holen gibt und die Tegaren sich daher mehr dafür interessieren?