Belchion
Ghul
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Stimmt es wirklich, dass Midgard eine derart stimmige Fantasywelt aufbaut? Ich empfinde es als ebenso zusammengestückelt wie Aventurien, bloß mit etwas mehr Auswahl und größer. Die verschiedenen Kulturen beeinflussen einander kaum, sondern stehen mehr oder weniger statisch nebeneinander. Der technische Stand unterscheidet sich auch ganz enorm voneinander.Gibt es denn ein weiteres Rollenspiel am Markt, das folgende Kriterien efüllt:
- ein so runden Low-Fantasysetting wie Midgard, vergleichend zu Tolkiens Mittelerde bietet,
Alba: Schottland des 12. Jhd., das von dimensionsreisenden Normannen erobert wurde und (vermutlich ebenfalls per Dimensionsportal) die Spanische Inquisition des 15. Jhd. importiert hat. Hat irgendwie eine polytheistische Religion, die sich zufällig genau wie das Christentum während der Hexenverbrennung (17. Jhd) verhält und gleichzeitig Ritterorden des 14. Jhd. vorhält.
Chryseia: Mischung aus der Kultur und Regierung der altgriechischen Polis (400 v. Chr.) und byzantinischer Religion des 9. Jhds.
Clanngadarn: Festlandkeltische Stämme des 1. Jhd.
Erainn: Mythisches Irland vor der normannischen Eroberung, in dem seit Jahrzehnten einige Exilazteken leben. Iren und Azteken nehmen sich gegenseitig allerdings nicht zur Kenntnis.
Fuardain: Pikten des 5. Jhd.
Ywerddon: Sozusagen Nordirland des 20. Jhds., aber mit einem Streit zwischen gallischen Eroberern und irischen Ureinwohnern.
Eschar: Ägypten, das aber nicht islamisiert, sonder zoroastrisiert wurde. Es gibt eine polytheistische Untergrundbewegung, die den alten ta-meketischen Glauben wiederbeleben will, sowie eine geheime Verschwörung von Alamananbetern (die historischen Assassinen). Oh. Außerdem altägyptische Folklore im Stil des 19. Jhds.
Mokkatam: Mesopotamien, das aber nicht islamisiert, sonder zoroastrisiert wurde. Hat trotzdem einen Kalifen in Bagdad und außerdem die persischen Untersterblichen importiert.
Buluga: Subsahara-Afrika des 18. Jhds. (Ja. Afrika ist auf Midgard ein Land).
Ikengabecken: Afrikanischer Regenwald des 18. Jhds.
Urruti: Hethiterreich (Anatolien) etwa 2000 v. Chr. Mit einer geheimen Amazonenstadt, die gemäß altgriechischer Vorstellungen (etwa 800 v. Chr.) funktionieren.
Aran: Persien vor der islamischen Eroberung, also maximal 7. Jhd. Schickt dafür aber anstatt des Islams Missionare aus, die alles möglich zum Zoroastrismus bekehren.
Tegarische Steppe: Mongolen des 13. Jhd.
Moravod: Osteuropa des 13. Jhds.
KanThaiPan: Geteilt in TsaiChen-Tal, einem Japan des 13. Jhds mit daoistischer Religion und KuroKegaTi, einem China des 12. Jhds, mit starken Einflüssen aus dem China des 18. Jhd., das aber von
Minangpahit: Indonesien. Oder irgendwas in der Ecke.
Medjis: Mischung aus Sibirien und dem Tibet des 17 Jhd.
Waeland: Wikinger des 9. Jhd.
Rawindra: Indien. Keine Ahnung, wann genau, weil das QB für Rawindra ebenso selten ist wie die Blaue Mauritius.
Valian: Die Überreste des römischen Reiches (so etwa 5. Jhd.), das aber statt von den Griechen von den Karthagern zivilisiert wurde.
Küstenstaaten: Eine Mischung aus dem Spanien des 14. Jhds (inkl. des zoroastrischen Moro = Granada, allerdings ohne Inquisition, die wurde an Alba verkauft), den italienischen Stadtstaaten des 16. Jhds und dem sizilianischen Mafia des 17. Jhds.
Nahuatlan: Azteken des 16. Jhd., in engem Handelskontakt mit Eschar, aber dem protektionistischen Handelsregime des irdischen Japan der frühen Neuzeit. Im Norden gibt es ein kleines Reich der Pueblo-Kultur, die als Erdmeister zwar fast ebenso mächtig waren wie die Seemeister, aber so dämlich, sich mit diesen auf dem Meer zu keilen.
Inseln unter dem Westwind und Feuerinseln: Feuerland, inkl. eines Vulkans, der eigentlich ein Gott der dunklen Dreiheit ist.