AW: Metis - What the fuck?
Mein Freund und ich wollen mit Werewolf anfangen, ich hab mich jetzt schon ein bisschen eingelesen und bin immer wieder über einen Begriff gestolpert: "Metis".
Ich nehme an, einlesen bezieht sich nicht auf das W:dA GRW, oder? Da würdest du es nämlich z.B. auf Seite 63 finden
[Deutsch Version des GRW von 2001]
Also, was ist ein Metis und wie entsteht er... kann ich mich das ähnlich vorstellen wie bei Vampire ein Caitiff???
Wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mich über "zeugung", "dasein" und "seinszustand" allgemein aufklären könntet.:Sdanke:
Den Vergleich zu Vampire vergessen wir gleich mal wieder, denn er trifft im Wesentlichen nicht zu. Höchsten in Bezug auf die soziale Ächtung könnte man gewisse Parallelen konstruieren, aber eigentlich verhalten sie sich zueinander wie Äpfel zu Birnen.
Fangen wir mal bei Bienen und Blüten an. Die Fortpflanzung der Garou (=Werwölfe) erfolgt ganz normal beim Sex. Da sie ja bekanntlich Gestaltwandler sind und über 5 verschiedene Gestalten verfügen, können sie ja in verschiedenen Gestalten versuchen sich fortzupflanzen. Ein wesentlicher Aspekt der Fortpflanzung ist dabei, dass Werwölfe sich nicht miteinander paaren dürfen. Das ist Gesetz und steht so auch in der sog. Litanei festgeschrieben. Der Regelfall ist also, dass ein Garou sich entweder in Wolfsgestalt (m/w) mit einem echten Wolf (m/w) paart, oder eben in Menschengestalt (m/w) mit einem echten Menschen (m/w). Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit (10% ?) entspringt einer solchen Beziehung ein junger Werwolf, der bis zu seiner erste Verwandlung in seiner Geburtsgestalt (Gestalt des echten menschlichen/ wölfischen Elternteils) verbleibt. Die restlichen 90% sind sog. Blutsgeschwister, die eben nicht zu Gestaltwandlern werden. Sollten zwei Garou, die sich ganz dolle lieb haben, auf die Litanei pfeifen und wildem hemmungslosen Sex miteinander haben, entspringt dieser Verbindung ein sog. Metis. Die Geburtsgestalt des Kindes ist Crinos (die Kampfgestalt der Garou), ja, das ist schmerzhaft für die Mutter, und das Kind kommt mit einer Mißbildung auf die Welt. Diese Mißbildungen können sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein. Eines ist aber sicher: der Metis ist zusätzlich zu der Mißbildung auf jeden Fall unfruchtbar. Nicht zuletzt deswegen hat eine Aussterbende Rasse ein recht geringes Interesse daran, solche Nachkommen zu "genehmigen".
Die soziale Stellung eines Metis ist immer mit der Ächtung für das Verbrechen seiner Eltern verbunden. Gepaart mit der deutlich wahrnehmbaren Missbildung ist das natürlich nicht immer ganz einfach... Dass dieses möglicherweise auch Rückwirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung eines Metis haben kann, dürfte schwerlich zu übersehen sein.
Manche besonders "elitäre" Stämme verweigern Metis auch die Aufnahme, in ihre Reihen, soweit ich das richtig im Kopf habe.
Ich hoffe, die damit schon mal ein bisschen weitergeholfen zu haben. Falls ich was falsches erzähle (oder nicht die ganze Wahrheit) bitte ich die Mitstreiter im Forum, das zu korregieren. Danke