Method Acting und Emotionen im Rollenspiel

AW: Maskerade vs. Requiem

Die interessantere Frage wäre, wie es wohl aussehen würde, wenn unser Beispiel nict aus einer Hexe, sondern einem Malkavianer bestehen würde...

Es geht um method acting als Kampfbegriff dagegen, seinen Charakter auszuspielen. Mir ist noch nie jemand begegnet, der ernsthaft behauptet hätte, am Spieltisch method acting zu betreiben.

Ich habe den Begriff Method Actor eher als Seitenhieb benutzt, für Leute, die annehmen mit Rollenspiel die hohe Kunst der Schauspielerey zu betreiben...

Bei einem Roman, einem Film, einer Skatpartie, einem Essen etc. kann man Emotional involviert sein, warum also nicht bei einem Rollenspiel?

So wie ichd as Verstanden habe, ging es eher um das Emulieren von Emotionen, nur weil der Charakter sich gerade ähnlich fühlt, nicht um die emotionale Einbindung beim Spiel, das sind zwei unterschiedliche Dinge.
 
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Also mit Mimik und Gestik kann man natürlich involviert sein, aber mit seinen Emotionen?

Hm. Natürlich nicht immer. Aber ich versuche schon zu empfinden, was mein Character empfinden würde. Und dann auch dementsprechend zu reagieren.

Natürlich würde ich nie sagen, das wir Schauspielerei betreiben, aber vielleicht ein Zwischending zwischem blossen Erzählen und Schauspielen, egal wie qualitativ gut oder schlecht das wäre.
 
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Also mit Mimik und Gestik kann man natürlich involviert sein, aber mit seinen Emotionen?

Hm. Natürlich nicht immer. Aber ich versuche schon zu empfinden, was mein Character empfinden würde. Und dann auch dementsprechend zu reagieren.

Natürlich würde ich nie sagen, das wir Schauspielerei betreiben, aber vielleicht ein Zwischending zwischem blossen Erzählen und Schauspielen, egal wie qualitativ gut oder schlecht das wäre.

So wie ichd as Verstanden habe, ging es eher um das Emulieren von Emotionen, nur weil der Charakter sich gerade ähnlich fühlt, nicht um die emotionale Einbindung beim Spiel, das sind zwei unterschiedliche Dinge.


Ja schon irgendwie. Wir hatten eine Szene, in der meine Vampirin für ihre Verhältnisse unerträglich beleidigt wurde ( kurz vor der Raserei ) und nicht viel dagegen tun konnte, ausser beleidigt zu sein und zu reagieren. Das hat sich so aufgeschaukelt, das wir uns wirklich am Spieltisch angeschrien haben und nach der Szene eine kurze pause gemacht haben, um wieder runter zu kommen.

Das passiert natürlich nicht immer, aber manchmal ergibt sich das eben. Was ist denn daran schlecht ? Mir gehts doch darum, das was wir spielen zu empfinden so gut es geht ?
 
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Alanna schrieb:
Hm. Natürlich nicht immer. Aber ich versuche schon zu empfinden, was mein Character empfinden würde.
Nein, tust du NICHT. [Punkt] Wenn dein Charakter Todesangst oder Panik empfindet, willst du das noch lange nicht, denn das sind verflucht unangenehme, stressige Gefühle, die niemand haben will. Wenn das Kind oder der Partner deines Charakters sterben, willst du ganz sicher nicht die pure Verzweiflung und Entwurzelung nachfühlen, die das mit sich bringt. Was du willst, ist das Mitfühlen wie im Film oder Roman, das ist was völlig anderes.
 
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Es wäre schon nett, wenn Du mir überlassen würdest, was ich möchte und was nicht , danke :)

Womit Du natürlich recht hast ist, das man sich schon ein wenig die Emotionen aussucht, die man empfinden 'will'. Und Wut und Ärger gehört zum Beispiel dazu, Enttäuschungen , Frust, auch Angst und Spannung etc.

Totale Verzweiflung nartürlich nicht wie auch nicht tödlicher Hass.

Vielleicht kann man auch ohne Extreme zu bemühen darüber reden ?

Was du willst, ist das Mitfühlen wie im Film oder Roman, das ist was völlig anderes.


Und das ist eben falsch. Einen Film sehen ist passiv, konsumieren, auch von Gefühlen. Wenn ich Rollenspiel mache, ist das aktiv und die Gefühle dabei haben eine ganz andere Intensität.
 
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Totale Verzweiflung nartürlich nicht wie auch nicht tödlicher Hass.

Also ich weiß ja jetzt nicht, was daran so schlecht sein soll, tödlichen Hass zu empfinden...

malcalypse, züchtet liebevoll seine Magengeschwüre
 
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Alanna schrieb:
Es wäre schon nett, wenn Du mir überlassen würdest, was ich möchte und was nicht , danke :)
Geht nicht, du weißt nämlich offenbar nicht, was du willst.

Alanna schrieb:
Und das ist eben falsch. Einen Film sehen ist passiv, konsumieren, auch von Gefühlen. Wenn ich Rollenspiel mache, ist das aktiv und die Gefühle dabei haben eine ganz andere Intensität.
Quatsch - in beiden Fällen geht es um das Einfühlen in fiktive Personen in fiktiven Situationen mit der Gewissheit, dass man jederzeit abbrechen kann.
 
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Geht nicht, du weißt nämlich offenbar nicht, was du willst.

Ich weiss sehr genau was ich will. Was bringt Dich zu der verwegenen Annahme, das Du das besser wüsstest ?

Quatsch - in beiden Fällen geht es um das Einfühlen in fiktive Personen in fiktiven Situationen mit der Gewissheit, dass man jederzeit abbrechen kann.


Ist soweit richtig. Mag ja auch sein, das Du es nur so empfindest wie in einem Film, der vor Dir abläuft. Bei mir ist es nicht so. Und das kannst Du nicht wegdiskutieren. Um bei meinem Beispiel zu bleiben, so sauer war ich noch nie bei einem Film wie in der einen Spielszene.

Und genauso kann ich im Rollenspiel auch andere Gefühle empfinden, die ich im Film nicht empfinde. Oder viel intensivere.
 
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Vielleicht bin ich ja innerlich tot, aber ich kann durchaus meinen Hass auf den Erzschurken in einem Rollenspiel mit dem Hass vergleichen den ich bei manchen Filmen auf den Bösewicht empfinden kann.

Beim Rollenspiel kann ich nur mehr beeinflussen was für emotionen das Spiel beschwört, das geht beim Film nicht. Aber die Intensität erscheint mir gleich. Nur weil ich Toxic, den Klon meines Shadowruncharakters "liebe", heißt das nicht das ich das mit dem was da draussen passiert gleichsetzen würde :)
 
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Alanna schrieb:
Ich weiss sehr genau was ich will. Was bringt Dich zu der verwegenen Annahme, das Du das besser wüsstest ?
Erfahrungswerte: Es geht um Dich, mich und Wissen. Ganz einfach, oder?

Alanna schrieb:
Um bei meinem Beispiel zu bleiben, so sauer war ich noch nie bei einem Film wie in der einen Spielszene.
Bleibt die Frage, ob es da wirklich um den Konflikt im Spiel ging, oder ob DU nicht auf DEN ANDEREN SPIELER sauer geworden bist.
 
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Vielleicht bin ich ja innerlich tot, aber ich kann durchaus meinen Hass auf den Erzschurken in einem Rollenspiel mit dem Hass vergleichen den ich bei manchen Filmen auf den Bösewicht empfinden kann.

Na klar, manchmal ist das bei mir auch nur so. Ich sagte ja schon mehrfach, das es nicht immer so ist.

Aber wenn man mal die Spitzen der Emotionen betrachtet, dann liegen die bei mir bei einem Rollenspiel viel höher als bei einem Film.

Beim Rollenspiel kann ich nur mehr beeinflussen was für emotionen das Spiel beschwört, das geht beim Film nicht. Aber die Intensität erscheint mir gleich. Nur weil ich Toxic, den Klon meines Shadowruncharakters "liebe", heißt das nicht das ich das mit dem was da draussen passiert gleichsetzen würde :)

Wie gesagt, so etwas habe ich auch, das sind dann rein gespielte Emotionen. Das ist doch klar.
 
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Erfahrungswerte: Es geht um Dich, mich und Wissen. Ganz einfach, oder?

Ich kann manchmal bei Dir nur mit dem Kopf schütteln. Glaubst Du den Schwachsinn selbst, den Du verzapfst ? Das Du wissen könntest, wie ich spiele und empfinde ?

Bleibt die Frage, ob es da wirklich um den Konflikt im Spiel ging, oder ob DU nicht auf DEN ANDEREN SPIELER sauer geworden bist.

Nein, auf seinen Charakter. Nicht auf den Spieler. Und nun ? Mit dem Spieler bin ich bei Abschluss der Szene nach draussen und habe mit ihm über etwas ganz anderes gesprochen.

Mist..das ganze Wissen..nicht existent. Muss weh tun oder ?
 
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Aber wenn man mal die Spitzen der Emotionen betrachtet, dann liegen die bei mir bei einem Rollenspiel viel höher als bei einem Film.

Es gibt auch Emotionen die NUR Rollenspiel kann. Das ist aber nicht der Punkt. Das Emotionale Investment ist ähnlich wie beim Film

Wie gesagt, so etwas habe ich auch, das sind dann rein gespielte Emotionen. Das ist doch klar.

Gespielt ist bei mir da gar nichts - Nur eben gedämpft. So wie ich beim Schach durchaus dazu neige einen Bauern den ich als tapfer empfinde nicht zu opfern (Ja, ich sucke WIRKLICH bei Taktikspielen)
 
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Es gibt auch Emotionen die NUR Rollenspiel kann. Das ist aber nicht der Punkt. Das Emotionale Investment ist ähnlich wie beim Film)

Himmelhergottnoch mal. Emotionale Investment. Das kann nur ein Mann schreiben. NEIN; IST ES NICHT !! Und wenn Du das hundertmal sagst und es hundertmal bei Dir stimmen mag, ist es das bei mir nicht.


Gespielt ist bei mir da gar nichts - Nur eben gedämpft. So wie ich beim Schach durchaus dazu neige einen Bauern den ich als tapfer empfinde nicht zu opfern (Ja, ich sucke WIRKLICH bei Taktikspielen)

Seufzt..das ist doch albern.

1) Es gibt rein gespielte Emotionen => JAHA
2) Es gibt gedämpfte Emotionen, wie bei einem Film => JAHA

Streite ich beides nicht ab, also wieso wird das immer wieder herangezogen ?

Mir gehts um
3) Das emotionale Investment kann bei Rollenspielen viel höher sein und mehr Rendite abwerfen als bei einem Film [Punkt]
 
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Die beste Methode Emotionen zu erzeugen ist meiner Meinung nach noch immer die Musik.
Vielleicht liegt es daran, dass ich überwiegend leite, vielleicht daran, dass ich kaltherziges Monstrum bin, aber alles in allem empfinde ich beim Spielen kaum Gefühle. Ich kann gut nachvollziehen wie sich die Charaktere fühlen, aber ich selbst fühle dabei nichts.
 
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