[Metabarons] Worum geht's?

Toa

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Soweit ich weiß handelt es sich dabei um Space Opera nach dem Schlag von Star Wars und Fading Suns. Was macht das Setting aus? Was gibt's für Besonderheiten? Was ist besser/schlechter als bei vergleichbaren Settings?
 
AW: [Metabarons] Worum geht's?

Also erst einmal ist das Ursprungsquellenmaterial hervorzuheben. Selbst wenn man nur das Universum als Spielwiese benutzt, und sich von Themen und Handlungen her nicht an die Comics anlehnt, hebt die Bildgewalt der Vorlagen das Spiel von vielen anderen ab.

Dann ist das Setting bizarrer als andere. Galaxis-umspannende Imperien mit Pseudofeudalsystem sind eine Sache, werden diese von einem siamesischen Zwillingsembryo in einer schwebenden Fruchtblase regiert, sind sie schon wieder eine andere. Ebenso wie Sternenzerstörer aus umgebauten Walen eben etwas anderes sind als einfache Sternenzerstörer, oder eine finstere Kirche etwas anderes als eine finstere Kirche, deren Hauptaktivität im Verkauf von Computerspielen besteht. (Bewusstseinserweiterende Computerspiele, die den Spieler durch Zeit und Raum schicken sind dann übrigens auch noch einmal so eine Sache.)

mfG
bug
 
AW: [Metabarons] Worum geht's?

Metabarone spielt im gleichen Universum wie einige andere Comicreihen in denen Jodorowsky Storygeber war:
Die Techno-Väter - 8 Teile
Megalex (vermutlich) - 2 Teile (noch nicht abgeschlossen aber vermutlich eingestellt)
John Difool - 6 Teile, kürzlich neu aufgelegt in einem sehr schönen neu collorierten Sammelband

Alle Comicreihen sind extrem empfehlenswert!

In MetaBarone geht es um eine Familie, die von Generation zu Generation immer wieder den besten Kämpfer des Universums hervorbringt.
Jeder dieser Metabarone muss sich nach der Initiierung durch den Sieg über den Vater selbst verstümmeln und bekommt dieses Körperteil durch ein Implantat ersetzt.
Die Forterhaltung der Familie wird in sexuellem Sinn sehr kreativ durchgeführt und steigert sich in ethischer Verwerflichkeit von Band zu Band.
Die Geschichte der Metabarone wird innerhalb einer Rahmenhandlung dargeboten, die ein Roboter (der den Metabaronen stets gedient hat) einem anderen Roboter erzählt.
 
AW: [Metabarons] Worum geht's?

Wobei man hier dazusetzen muss, dass sich das Rollenspiel an der Welt, auch an einigen wiederkehrenden Themen, bedient, sich jedoch nicht wirklich um die Kaste der Metabarone dreht.
Tatsächlich würde ich sogar behaupten dass es die - sieht man von den Illustrationen und Zitaten ab - die am wenigsten verankerte der Comicreihen ist.
Der Widerstreit Leben/Kreativität/Licht/(emotionale) Wärme ("Amaranth" im Spiel) gegen Tod/Stasis/Dunkelheit/Kälte ("Necrodream"), der im Rollenspiel auch regeltechnisch verankert ist (aufsetzend auf der damals aus Star Wars bekannten Mechanik für Forcepoints und Dark Side) und als zentral dargestellt wird, findet sich in den Comics ja am stärksten im Incal beziehungsweise bei den Technovätern. Selbst in Megalex, der Reihe der man am wenigstens anmerkt, dass sie zum gleichen Universum gehört, ist dieses Thema in meinen Augen viel stärker vertreten als in der Familiensaga der Metabarone.

mfG
bug
 
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