Mehr als nur Action!

AW: Mehr als nur Action!

Da Flamewars auch immer der strenge Geruch grundloser Pöbelei anhaftet, muss ich Deine Frage in diesem Fall mit "NEIN" beantworten. Vielmehr hat mich der Zorn der Gerechten auf den Kriegspfad zu einem wirklichen bellum iustum getrieben!

Gut dann wirst du ja sicher auch in der lage sein etwas gehaltvolles zum Thema beizutragen!

See Ya!
 
AW: Mehr als nur Action!

Will nicht mehr nach einer Spielrunde daran denken müssen das sie mich nicht Satt gemacht hat, weil das wichtigste jeder Geschichte mal wieder fehlte: Das Thema!
Dann bestell Dir doch beim nächsten Mal eine Pizza! Ist, was Kalorien angeht, sehr gehaltvoll, und macht daher satt!
 
AW: Mehr als nur Action!

Ich kann mich nicht entsinnen, jemals Hack'n'Slay gespielt zu haben - einmal, weil ich das langweilig finde und zum zweiten, weil ich mir die ganzen Kampfregeln eh nicht merken kann. Ergo sehe ich das Problem gar nicht ^_^
Dito.

Überhaupt finde ich, dass dieses Damit Rollenspiel morgen mehr Spaß macht als gestern noch! immer etwas arg anmaßend klingt. Wissen die Autoren solcher Artikel (egal ob sie jetzt Drudenfusz, Settembrini oder sonst wie heißen) überhaupt, wie andere Gruppen spielen? Was soll immer dieses ihr spielt alle falsch, ich zeig Euch jetzt, wie es richtig geht?

(Und warum anhand eines Beispiels, das sich an einem der plattesten und geradlinigsten SciFi-Plots aller Zeiten orientiert?)
 
AW: Mehr als nur Action!

Um es kurz zu fassen und da ich keinen Bock hab den Roman am Threadanfang komplett zu zerpflücken:
Der moralische Konflikt ist etwas, das selbst in den meisten Action-Filmen aus den Achtziger Jahren zu finden ist, nur nahe zu nie in Rollenspiel Abenteuern (Obwohl in den bessern Fertigabenteuern so etwas natürlich zu finden ist). Woran liegt das? Zum einen, wie bereits erwähnt, wohl das die meisten Regelwerke sich damit nicht beschäftigen (mir zu mindestens ist keines bekannt, denn mir geht es hier nicht um bloße Morality-Regeln à la WoD oder Honor-Regeln à la L5R)
Was du suchst ist ein Forge-Spiel wie Sorcerer, Capes oder Unsung, da sind solche thematischen Konflikte schon fest eingebaut und unumgänglich.

Auch viele deine anderen Probleme (z.B. lange, abgeschlossene Hintergrundgeschichten die im tatsächlichen Spiel keine Rolle spielen) lösen sich bei diesen Spielen in Rauch auf.
 
AW: Mehr als nur Action!

Dito.

Überhaupt finde ich, dass dieses Damit Rollenspiel morgen mehr Spaß macht als gestern noch! immer etwas arg anmaßend klingt. Wissen die Autoren solcher Artikel (egal ob sie jetzt Drudenfusz, Settembrini oder sonst wie heißen) überhaupt, wie andere Gruppen spielen? Was soll immer dieses ihr spielt alle falsch, ich zeig Euch jetzt, wie es richtig geht?

(Und warum anhand eines Beispiels, das sich an einem der plattesten und geradlinigsten SciFi-Plots aller Zeiten orientiert?)

Fühl mich fast geehrt in eine Schublade mit Settembrini gesteckt zu werden (was er vielleicht anders sieht). In anbedacht das meine Wenigkeit nicht in irgendeinem Kaff wohnt sondern in der Hauptstadt und das mir auch so einige Spielleiter bekannt sind die nicht man in der nähe wohnen, kannst du gift darauf nehmen das Drudenfusz in verdammt vielen Runden schon mitgespielt hat! Desweitern sieht man ja was die Leute, welche hier im Forum so unterwegs sind, so von sich geben, dabei sollte man doch denken das Scheiß-Spielleiter nur diejenigen sind, die möglichst wenig Zeit sich dafür nehmen übers Rollenspiel nachzudenken.

Was mein Star Wars Beispiel angeht ist zu sagen das wenn die Runden doch nur dieses niedrige Niveau welches hier vorgegeben ist erreichen würden wäre schon viel getan. Hab Star Wars gewählt weil es Etwas ist was nahe zu jeder kennt und weil sich viele Dinge anhand von Star Wars recht leicht erklären lassen.

See Ya!
 
AW: Mehr als nur Action!

Also ich als "Scheiß-Spielleiter", denke so ca. 7 Tage in der Woche über das Rollenspiel nach. Vieleicht nicht permanent, da sonst mein Hirn-Windungen implodieren würden, aber schließlich will ich ja nicht das es meinen Spielern so geht, wie dir.
 
AW: Mehr als nur Action!

In dem Versuch, mich Sylandril und Zornhau nicht direkt anzuschliessen, versuche ich mal, die wesentlichen Aussagen (die eigentlich alle im ersten Post enthalten sind, IMHO), so wie ich sie verstanden habe zusammenzufassen.

1. Die Geschichten die dein Spielleiter erzählt, und die der meisten(!) anderen Spielleiter auch sind dir nicht bewegend, innovativ und literarisch genug.

2. Deine Meinung und die deines Spielleiters, was den Zweck von Rollenspiel im allgemeinen "eine bewegende Geschichte erzählen" statt "sinnlose Action" scheinen im besten Fall voneinander abzuweichen.

3. Du machst dir ein tolles Charakterkonzept und der Depp von Spielleiter rafft es nicht. Statt deinen Charakter so in die Geschichte einzubauen, wie du es wünscht (es aus deiner Sicht sinnvoll wäre) folgt er nur stumpf seinen RPG-Matrix-Plots.

4. Generell holen die meisten Rollenspieler nicht genug aus ihrem Hobby heraus. Man könnte ja so viel toller, intensiver etc. spielen, wenn der GM es nur drauf hätte.

5. Spiele wie D&D oder DSA sind im Grunde genommen für die Erreichung dieses Ziels ungeeignet, da sie entweder das Töten von Gegnern zum einzig sinnvollen Ziel erheben (D&D) oder den Spieler zu sehr darin einengen, seine Kreativität auszuleben (DSA) und dabei noch deftig vom SL unterstützt werden.

So nun zu meinen Antworten:

Vorrausschickend möchte ich sagen, dass ich mich immer wieder freue, wenn im vierteljährlichen Turnus irgendjemand den mahnenden Zeigefinger rausholt und der Welt mitteilt, WIE ROLLENSPIEL EIGENTLICH SEIN SOLLTE. Schön, ich habs schon vermisst.

1. Das ist Schade, aber vielleicht solltest du dir ne Gruppe suchen, die eher deinen Bedürfnissen entgegenkommt. Wenn die Mehrheit Eurer Gruppe deiner Meinung ist - Mach selbst den Spielleiter, du weisst offensichtlich, wie es sein sollte.

2. Wie schon gesagt, deine Meinung (und evtl. die von anderen) über das, was gutes Rollenspiel ausmacht scheint sich ja doch von der eures SLs zu unterscheiden - sägt ihn ab oder geht.

3. Hier, so leid es mir tut, bleibt mir nur, auf die Posts von Zornhau und Sylandril zu verweisen.

4. Ich denke, dass viele hier genau mit dem Glücklich sind, was sie aus ihrem Hobby rausholen, nämlich SPASS!. Ganz ehrlich, wenn ich bewegende Geschichten erleben will, geh ich ins Theater oder ins Kino und schau mir die Werke deiner Referenzen an. Auch wenn Du das gerne hättest, SLs sind keine Shakespeares und keine George Lucasse, im guten wie im schlechten. Für viele Spieler ist Action ein wichtiger Teil des Spiels und die Geschichte ein nettes Beiwerk. Ich weis nicht, womit Du Deine Zeit verbringst oder dein Geld verdienst und wieviel Freizeit dir so bleibt. Für viele ist genau diese Action mit ein Grund warum sie Jahrelang bei der Stange geblieben sind.

Meiner persönlichen Erfahrung nach schwinden die tiefgehenden Philosophischen Ansprüche an das RPG immer mehr, je tiefer und härter man in sein Arbeitsleben eingebunden ist. Das muss nicht für alle so sein, aber scheinbar doch für viele. Wenn man 5-6 Tage die Woche ca. 10h arbeitet, wächst der Freizeitwert an, das gilt für den Spielleiter wie für die Spieler. Mein Ziel im Rollenspiel besteht schon lange nicht mehr primär meine Charakterkonzepte möglichst feinsinnig zu verwirklichen, sondern einen schönen, manchmal spannenden, manchmal lustigen Abend mit Freunden zu verbringen. Das Rollenspiel ist dabei ein Mittel zu Zweck, nicht mehr, nicht weniger. Meinen Mitspielern geht es (zum Glück) genau so.

Ansonsten denke ich, das Ansprüche wie Deine nur schwer im Spiel mit anderen zu verwirklichen sind. Schreib vielleicht lieber Romane, da kannst Du gute Charakterkonzepte ausspielen bis zum excess.

Just my two cents

Apocalypse
 
AW: Mehr als nur Action!

Hat Drudenfusz seine Eingangsposts maßgeblich editiert?
Kann nämlich nicht ganz nachvollziehen wo das ganze getrolle herkommt. Außer vielleicht bei Di-vino.
Ich fand den Artikel in einigen Punkten durchaus erhellend.
Und mag es durchaus wenn mein Leitungsstil hinterfragt wird. Auch gerne durch die Darstellung eines anderen. Ist eine Gelegenheit sich weiterzuentwickeln.

Und jemand der sich die Mühe macht, ein derartig langes und gehaltvolles spieltheoretisches Essay zu verfassen hat doch wohl mehr verdient als in so unwürdiger Art niedergemacht zu werden.

- Dok Dicer
Freund harschen Tonfalls, Feind blinder Wut
 
AW: Mehr als nur Action!

@Dok

ich sehe da ehrlich gesagt zwei Dinge: Erstens der Post am Anfang, der meiner Meinung nach tatsächlich jammerige Qualitäten in sich trägt, teilweise durchaus vermengt mit wahren Punkten. Zweitens die durchaus nette Aufbereitung des ersten Star Wars Films.

Zu erstens: Zum einen sehe ich den Rollenspieltheoretischen Teil hier nur mit Mühe. Ein langer Post per se ist in meinen Augen auch noch nix gutes. Ich werde 2 lange Leseminuten lang mit Plattitüden über den Hobbit und den Herrn der Ringe zugetextet, die sich jeder 12. Klasse Deutschschüler auch selbst ableiten kann und die man in der Sekundärliteratur hinreichend breitgetreten hat.
Gefolgt wird das ganze von seiner Kritik am Leitungsstil seines SL - wie wäre es, wenn man das unter sich ausmacht?

Schließlich kommen seine Do's und don'ts des Spielleitens. Und das ist der Teil der mich am meisten stört: Im großen und ganzen wird der Spielleiter zum Dienstleister und untertänigsten Aufsteller der Projektionsfläche der kreativen Charakterkonzepte. Wenn er auch seinen Spass haben will, soll er den gefälligst aus der Kreativität der Spieler und deren Entscheidungen ziehen. Dazu soll er aber bitte unter der Woche mit durchaus erheblichem Aufwand die Leinwand so bauen, dass der Spieler sich literarisch angesprochen fühlt.

Das die Hälfte der SLs hier eine solche Haltung eher Scheisse und arrogant finden sollte also nicht soooo überraschend sein. Ausserdem hat sich Drudenfusz IMHO durch solche Aktionen wie das Massenspammen mit Menstruationsfragen querbeet durch sämtliche Foren etc. durchaus den Ruf erarbeitet, gerne und scheinbar auch gerne mal Sinnfrei zu provozieren.

Mag sein, dass das unfair ist. Kommt mir aber so vor.

Zu zweitens: Die Beschreibung ist durchaus schön und gut, nur dass ich ausgerechnet Star Wars IV als Archetyp des linearen Simpelplots nicht grade unter "die perfekte Kampagne" verkaufen würde. Tatsächlich würde ich vermuten, dass in einer Gruppe, die diesen Plot spielen würde so einiges vollständig anders ablaufen würde und schnell den Rahmen sprengen.

Als Beispiel, welche Mechanismen man als Spielleiter generell verwenden kann geht das ganze durchaus gut an, steht dann meiner Meinung nach aber nichtmehr groß im Zusammenhang mit dem ersten Teil. Und ob sich das Thema mit einer normalen Gruppe soschön durchhalten liesse,wie im verfilmten Beispiel lass ich auch mal dahingestellt.

Was bleibt: Hat sich Drudi hier viel Arbeit gemacht? Sicher. Hat er sich dabei Sinnvolle Gedanken über existierende "Probleme" oder auch verbesserungen im Gameplay gemacht? Sicher. Geht das ganze durch die unglückliche Ich-bezogene Einleitung und Pauschalgebashe (D&D, DSA) leider erst in die falsche Richtung und schließlich unter? Yup.

Just my two cents

Apocalypse
 
AW: Mehr als nur Action!

Ich hab lustigerweis die ganze Zeit den Eindruck gehabt, er spräche aus SL-Perspektive.
Muss zwar zugeben, dass ich ne Menge übersprungen habe, z.B. die Themenfindung bei Tolkien - kann ich halt auch alleine, denke auch nicht, dass Gier das Zentrale Thema ist sondern eher Verantwortung, aber gerade den Teil mit der SW-Analogie fand ich wenn auch natürlich sehr konstruiert doch durchaus interessant.
Und als sinnlos rumflamende Vollzeittrolls haben sich ja auch schon ganz andere, auch hier mitgebashende haben profiliert. Da wird doch auch nicht gleich geknüppelt...

Also insgesamt möchte ich doch zu nen bissl mehr Gesprächskultur aufrufen.

Dok Dicer
- Aus dem Land der ein stückweit politisch voll korrekten Zauberfrösche. Ne?
 
AW: Mehr als nur Action!

@durdi

schreib doch "the ultimative guide for REAL(TM), GOOD(TM) & CREATIVE (TM) ROLEPLAYING(TM)", dann findest du genug begeisterte, die deinen kropp auch lesen

reflektiern willste eh nich...
 
AW: Mehr als nur Action!

Ich hab nun mal ein wenig reingelesen...

... und obwohl ich eigentlich selten Probleme habe, mir langatmige Dinge anzuschauen, hatte ich hier dann doch meone Probleme - und das will was heißen, denn ich hab die Wahl wzwischen dem besagten Text und einer recht langweiligen Erziehungswissenschaften Vorlesung gehabt ;)

Hin und wieder befasse ich mich ja auch mit dem Thema Rollenspiel und damit einhergenden Problematiken (vielleicht auch nur von mir so gesehn, das gebe ich zu ;) ) und ich hab ja auch den einen oder anderen Artikel (der auch nicht jedermanns geschmack treffen wird) online gestellt, aber wenn ich eins bisher gelernt habe, dass es kein Leitfaden zu "gehaltvollem" und "gutem" Rollenspiel gibt oder jemals geben kann , eben weil jede Gruppe verscheiden ist und - jetzt kommt der alte Leitsatz wieder - erlaubt ist, was Spaß macht.



SoFar
MB
 
AW: Mehr als nur Action!

Und falls ein Rollenspiel Verlag (der nicht Feder & Schwert heißen sollte) mich als freien oder festen Mitarbeiter gewinnen möchte, so schreibt mir doch einfach eine PN.
:nono1:

Was versetzt Dich in den Glauben, dies könnte tatsächlich der Fall sein? Vor allem nach dem öffentlichen Gejammer und der höchst überflüssigen Nacherzählung von drei Kinofilmen...

(Konstruktiver Tip: Rechtschreibung ist keine Zier, falls man sich zum Autor berufen fühlen sollte. - Das als Lernfeld #1.)
 
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