Eldrige
Zombie-Survival Experte
- Registriert
- 2. März 2004
- Beiträge
- 5.858
Leise tröpfelnde Echos hallten durch durch tintenschwarze Finsternis. Nicht lauter als eine Träne erklangen sie und ihr geisterhafter Widerhall durch die Kaverne, wenn sich Wasser aus der moosigen Decke seinen Weg in die Tiefe suchte und nach einigen Metern in das Wasser am Boden stürzte. Alle anderen Geräusche wurden verschluckt von Mauern und Wänden. Möglich sogar, dass es nirgends eine dickere Wand gab als hier, denn mehrere Tonnen Gestein und Wegstrecke trennten diesen Ort von der Welt der Lebenden. Die Stille war tröstend und heilsam für seinen wundgescheuerten Geist. Die Idee sich einfach in das kalte, schwarze Wasser hinab gleiten zu lassen und den Rest seiner Ewigkeit in bewusstloser Dämmrigkeit zu verbringen war geradezu verlockend.
Eine Hand tauchte in den unterirdischen See. Lange, grau blasse Finger zogen ungesehen Kreise in der Finsternis. Es wäre sicher wie eine Umarmung sich einfach fallen zu lassen. Gäbe es doch nur ihn, ohne seine Pflichten und Schutzbefohlenen, es wäre so einfach sich nun hier zur Ruhe zu begeben. Die laute, rasende, kreischende Welt mit all ihren Schrecken gegen das nasse, ruhige Rauschen unter der Oberfläche dieses Schoßes aus Wasser zu tauschen.
Er seufzte nicht, weil das sinnlos war. Selbst wenn er resignierte. Eine ungefähre Vorstellung davon wieviel Zeit in der wirklichen Welt vergangen war, ohne wirklich zu wissen welche Stunde es geschlagen hatte, ließ ihn schließlich sein abwesendes Starren beenden. Ohne Licht gab es ohnehin nichts zu sehen.
Er griff in seine Tasche und holte einen Plastikbeutel daraus hervor, den er sich über den Kopf stülpte. Anschließend tastete er neben sich und ergriff eine Rolle starken Gewebebandes. Geduldig und methodisch begann er damit den Beutel an seinem Hals mit dem Klebeband zu umwickeln. Schicht um Schicht, wieder und wieder, immer im Kreis herum, dichtete er seinen improvisierten Schutz ab, bis kein bisschen Luft mehr zu ihm durchdringen würde. Das Plastik war nicht übermäßig dick, er würde also problemlos hindurch hören können.
Lurker wusste nicht genau, wann Zieglowski, der in seinem Kokon gleich in der Nähe des Nosferatus hing, aus dem Tod, zurück ins Leben kommen würde. Theatralisch wäre sicherlich Mitternacht, gut möglich dass es aber auch erst zum Sonnenaufgang soweit sein würde. So blieb ihm also nichts anderes übrig, als die Zeit damit zu verbringen in der Finsternis, neben dem Gefangenem zu verbringen. Der Mensch würde, sobald er wieder lebte, wahrscheinlich zwei, maximal drei Minuten haben, bevor er wieder erstickte. Der Nosferatu hoffte, dass Zieglowski abgebrüht genug war nicht nur in Panik zu kreischen und sich zu winden, sondern die wenigen Sekunden die der Verborgene brauchen würde aufbringen konnte. Dazu würde es Disziplin brauchen. Übermenschliche, vermutlich, aber der Mann war mehr als einmal gestorben und wenn er vermutlich auch in seinem Leben noch keine derart furchtbare Zeit hinter sich gebracht hatte wie ihm nun drohte, so hatte er doch schon Dinge erlebt, die jeder Beschreibung spotteten. Tatsächlich traute Lurker dem Anderem sogar zu, dass er irgendetwas versuchen würde. Er konnte nicht sprechen, aber wenn man ihm zutraute, dass er es schaffen würde sich auf das, was der Verborgene ihm zu sagen hatte, konzentrieren konnte, während ihn sein Kunststoff Kokon langsam erstickte, dann musste man ihm auch zutrauen, dass er sich auf die Innenseite seiner Wange biss, um eventuell anwesende Vampire mit seinem Blut zu überwältigen.
Darum auch der luftdichte Plastikbeutel über seinem Kopf. Wer wusste schon, was geschah, wenn man von dem Blutsklaven trank? Schlimmstenfalls wurde man ihm vielleicht hörig? Bestenfalls wurde man süchtig. Viele mächtigere und ältere Untote als Lurker waren ihm erlegen. Er würde kein Idiot sein es auch nur zu versuchen.
So warteten die beiden Toten gemeinsam in der dunklen Tiefe auf das kurze Zeitfenster das ihnen bleiben würde um das zu tun, was Lurker als so wichtig empfand, dass er hier hockte.
Eine Hand tauchte in den unterirdischen See. Lange, grau blasse Finger zogen ungesehen Kreise in der Finsternis. Es wäre sicher wie eine Umarmung sich einfach fallen zu lassen. Gäbe es doch nur ihn, ohne seine Pflichten und Schutzbefohlenen, es wäre so einfach sich nun hier zur Ruhe zu begeben. Die laute, rasende, kreischende Welt mit all ihren Schrecken gegen das nasse, ruhige Rauschen unter der Oberfläche dieses Schoßes aus Wasser zu tauschen.
Er seufzte nicht, weil das sinnlos war. Selbst wenn er resignierte. Eine ungefähre Vorstellung davon wieviel Zeit in der wirklichen Welt vergangen war, ohne wirklich zu wissen welche Stunde es geschlagen hatte, ließ ihn schließlich sein abwesendes Starren beenden. Ohne Licht gab es ohnehin nichts zu sehen.
Er griff in seine Tasche und holte einen Plastikbeutel daraus hervor, den er sich über den Kopf stülpte. Anschließend tastete er neben sich und ergriff eine Rolle starken Gewebebandes. Geduldig und methodisch begann er damit den Beutel an seinem Hals mit dem Klebeband zu umwickeln. Schicht um Schicht, wieder und wieder, immer im Kreis herum, dichtete er seinen improvisierten Schutz ab, bis kein bisschen Luft mehr zu ihm durchdringen würde. Das Plastik war nicht übermäßig dick, er würde also problemlos hindurch hören können.
Lurker wusste nicht genau, wann Zieglowski, der in seinem Kokon gleich in der Nähe des Nosferatus hing, aus dem Tod, zurück ins Leben kommen würde. Theatralisch wäre sicherlich Mitternacht, gut möglich dass es aber auch erst zum Sonnenaufgang soweit sein würde. So blieb ihm also nichts anderes übrig, als die Zeit damit zu verbringen in der Finsternis, neben dem Gefangenem zu verbringen. Der Mensch würde, sobald er wieder lebte, wahrscheinlich zwei, maximal drei Minuten haben, bevor er wieder erstickte. Der Nosferatu hoffte, dass Zieglowski abgebrüht genug war nicht nur in Panik zu kreischen und sich zu winden, sondern die wenigen Sekunden die der Verborgene brauchen würde aufbringen konnte. Dazu würde es Disziplin brauchen. Übermenschliche, vermutlich, aber der Mann war mehr als einmal gestorben und wenn er vermutlich auch in seinem Leben noch keine derart furchtbare Zeit hinter sich gebracht hatte wie ihm nun drohte, so hatte er doch schon Dinge erlebt, die jeder Beschreibung spotteten. Tatsächlich traute Lurker dem Anderem sogar zu, dass er irgendetwas versuchen würde. Er konnte nicht sprechen, aber wenn man ihm zutraute, dass er es schaffen würde sich auf das, was der Verborgene ihm zu sagen hatte, konzentrieren konnte, während ihn sein Kunststoff Kokon langsam erstickte, dann musste man ihm auch zutrauen, dass er sich auf die Innenseite seiner Wange biss, um eventuell anwesende Vampire mit seinem Blut zu überwältigen.
Darum auch der luftdichte Plastikbeutel über seinem Kopf. Wer wusste schon, was geschah, wenn man von dem Blutsklaven trank? Schlimmstenfalls wurde man ihm vielleicht hörig? Bestenfalls wurde man süchtig. Viele mächtigere und ältere Untote als Lurker waren ihm erlegen. Er würde kein Idiot sein es auch nur zu versuchen.
So warteten die beiden Toten gemeinsam in der dunklen Tiefe auf das kurze Zeitfenster das ihnen bleiben würde um das zu tun, was Lurker als so wichtig empfand, dass er hier hockte.