AW: Lost
Okay jetzt habe ich das Ende auch gesehen.
Spoiler: Wer nicht gespoilert werden will, und ohne alles gesehen zu haben in einen Thread guckt, in dem es HÖCHST WAHRSCHEINLICH um Spoiler geht, dem ist nicht zu helfen.
Ich hab's ja schließlich auch geschafft hier nicht reinzuschaun, und ich bin hier Moderator. *_*
Also, machen wir mal back to Topic:
Das Ende war... Okay. Die sechste Staffel relativ schwach.
Was ich an Lost ENORM toll finde, ist das JEDE Staffel alle vorhergegangenen neu interpretiert.
Es kommen immer kleine neue aufgesetzte Details dazu, die mächtig was drehen, und alles bislang Passierte in ein neues, anderes Licht rücken, bzw. gänzlich umdeuten.
Dass die Insel ein Fegefeuer ist und alle Beteiligten tot war eigentlich schon in der dritten Staffel klar. Nur machten sich die Schreiber dann flugs daran, das strikt abzustreiten, und bis kurz vor Schluß sah's dann auch nicht mehr unbedingt danach aus.
Persönlich hätte ich gut damit leben können, wenn Lost mit Staffel 3 einfach aufgehört hätte. Alles danach war zwar teilweise echt cool, und ich mochte auch die neuen Charaktere und Ideen, aber ich kann mir nicht recht helfen, irgendwie waren Staffeln 4-6 etwas sehr... Fanfictionartig. So toll ich Daniel, Lapitus, Miles und Widmore auch finde.
Das Ende? Die Auflösung was die Insel ist? Naja eben alles Interpretationsänderungen.
Das Ding ist halt, es hätte a) alles ganz anders sein können, b) schon viel früher Enden können und es würde wenig Unterschied machen.
Im Prinzip könnten sie auch jetzt noch weitermachen, mit dem bisherigen MO würde das sogar gehen. Es wird halt irgendwann zuviel.
Ich hätte mit DEUTLICH weniger Auflösungen leben können. Jacobs / Men in Blacks Origin Stories waren zwar für den Episodenblock zum Schluß irgendwie notwendig, hätte ich aber nicht gebraucht. Von den Geheimnissen wurde mir eigentlich schon viel zu viel entzaubert. Ich will ja auch nicht wissen was die Black Lodge in Twin Peaks jetzt genau ist. Oder dass der Little Man from a Dream Mutterkomplexe hatte oder sowas.
Das war halt lange der Trick an Lost: Den Leuten passiert irgendeien komische Scheiße. Im Dschungel ist ein Monster. Ob das jetzt der Truckosaurus ist oder ein Rauchschoggote macht keinen Unterschied: Im Dschungel ist ein Monster. Punkt. Reicht um damit zu arbeiten.
Genau so wie nie geklärt wird, was mit den Zahlen jetzt ist. Das stößt nur deswegen komisch auf, weil eben viele ANDERE Sachen entzaubert worden sind.
Das Ding ist halt, dass das für das was Georgios Melodram nennt völlig unerheblich ist. Ob jetzt ein Nibbler seit Äonen in der Mitte der Insel hockt und fleißig Antimaterie kackt oder irgendwas anderes, die genauen Details sind für die Charakterinteraktionen egal.
Letztlich ist das Ende... Okay. Ich fand das von BSG tatsächlich besser.
So ganz passt es mir nicht ins Bild, vor allem so im Zusammenhang mit den vorangegangenen Episoden.
Aber passt scho. Ich guck jetzt erstmal Fringe. *_*
