Läuft Vampire-LARP immer so ab?

AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

Irgendwie muß ich bei dem Thema immer hier dran denken. :D

Und dann fällt mir wieder auf, daß nach dem Goth der gemeine Vampire-Live-Spieler stehen müsste...
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

Jupp- jeder Vampire live Spieler empfindet insgeheim eine tiefe Dankbarkeit für den Frauenanteil.
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

wobei der gemeine Vampire Live Spieler eigendlich (zumindest bei uns) hinter dem Rollenspieler stehen müsste...*G* weil wir haben null ( in Zahl 0) Goth unter uns (zumidest keine die ich als Trancer so bezeichen würde)*G*
zu 80 % alles Rollenspieler die dann zum Live kamen.;->
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

ich frag mich jetzt allerdings, warum man bei VTM immer von Goth ausgehen muss - böse böse Gruftis 8)
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

Es gibt aber tatsächlich Domänen, die nur as solchen leuten bestehen, hab ich gesehen und im Grunde einen Schock bekommen. Felix weiß wovon ich rede, die mit den Spielern von uns zusammen noch die bunteste war (der Raum war im Grunde schwarz von Leuten)...
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

Ich muss zugeben, ich fand die Vampire-LARPs, wo ich da war, im Prinzip eigentlich auch eher langweilig. Ich hatte nur das Glück, dass ich ja die Malki-Primel spielen durfte, und da hatte ich mir sechs Persönlichkeiten ausgeguckt, die ich verkörpern konnte, sonst wäre ich vermutlich auf den Treffen sanft entschlummert. (Aber cool fand ich es, dass einmal der Prinz von Bochum mich für die Torri-Primogen hielt, weil ich ihn dauernd mit Gedichten belagerte :D Die Torri hätte mich am liebsten erwürgt, hat mich aber nicht gekriegt. Hohes Obfuscate ist schon was schönes - vor allem, wenn es über dem Auspex der Torri liegt)
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

Bei uns laufen auch eher Metaller herum - Goth nicht wirklich. :)
Und naja, also wir hatten immer eher einen recht geringen Frauenanteil.
 
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hmm... frauenanteil... fast die Hälfte unserer Spieler ist Weiblich!*G*
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

*g* Zumindest ich als Malk konnte anziehen, was ich wollte. (Und weil ich ziemlich ...exzentrisch bunt da rumlief, war unsere edel in schwarzem Samt gekleidete Torri um so stinkiger wegen der "Verwechslung"... XD)
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

Also ich laufe auch immer so herum wie es für meinen Charakter passt. :)

Mein derzeitiger läuft in kauptten Turnschuhen, verranzter Hose und in einem seltsamen Hemd herum. :) (Ist Gangrel.)

Bei einem Ventrue kommt es stark darauf an wie das Konzept ist, ob er in Anzug und Krawatte herumläuft. Es gibt ja keine Kleidungspolizeit. :D
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

Läuft das überall so ab?

Auch, wenn es keiner wird eingestehen wollen: Ja, das tut es.

Lässt man einmal außer acht, dass der Charakter ein Tremere und kein Toreador war und der gute Settembrini für die wortgewaltigen, inhaltslosen Phrasendreschereien, die zum Camarilla-Spiel ABSOLUT(!) dazugehören, keinen Sinn hat, klingt die Beschreibung des Abends mitsamt allen peinlichen Nebenanmerkungen absolut zutreffend für gut und gerne 80% aller Vampire (Maskerade) Live Treffen, an denen ich je teilnahm (ich spiele seit 1993 durchgehend jede Woche - ich rede von EINER MENGE Sessions), und SPEZIELL was Treffen "zur Gründung einer neuen Domäne" angeht.

INSBESONDERE gebe ich Seetembrini Recht mit der Beobachtung, dass 99% aller Vampire Live Spieler NULL Ahnung von "offiziellen Anlässen" und den Feinheiten des "höflichen Betragens" haben. Etikette-Spiel findet somit entweder nicht statt, wird auf peinliche "wie tief hat eine Verbeugung zu sein" Spärenzchen reduziert oder wirkt im besten Falle gestelzt und aufgesetzt.

Nun mag man mich fragen, ob ich total bekloppt bin, mir das Woche um Woche anzutun, wenn die meisten Sessions wirklich so %§&§&§&%&§ sind.

Dazu muss ich mehrere Antworten geben:

- Erstens: Im Kontrast zu 99 im Prinzip lahmen Sessions kommt EINE session, die so genial ist, dass sie die anderen 99 aufwiegt (EDIT: Vielleicht hilft es, sich zu vergegenwärtigen, dass man bei einem 3-tägigen Fantasy-Con auch eigenntlich nur 2-3 Augenblicke so richtig geil gefunden hat. Die 22 Stunden des ziellosen Herumirrens oder im Burghof sitzens und blöden Posern beim Runterbeten ihrer Hintergrundgeschichte-Heldentaten zuhören verdrängt man später einfach).

- Zweitens: Wissend, dass die Sessions im Grunde gesprochen lahm bzw. "inhaltslos" sind (was konkret bedeuten soll: Es gibt keine Plots, vorgegebenen Aktionen, um Mitternacht müssen 12 Kerzen im Wald angezündet werden sonst erscheint der untote Werwolf-Mumion und macht alle PLATT) mache ich mir SELBST den Spielspaß. Bedeutet: Ich lungere nicht herum und warte auf SL-Plot oder darauf dass wer anders was tut, sondern erkläre mich kurzerhand selbst zum "se most evil Antagonist of all teims" und lege los, böse Plots zu fahren.

- Drittens: Ich lasse mir von der SL keinen Charakter "in die Hand drücken" (zu dem ich dann per definition keinen emotionalen "Draht" habe) sondern ich entwickele eigene Charaktere, die mir auch emotional so "nah" sind, dass ich beim Live-Spiel "echte" Emotionen habe (ohne aber wie der Rüschenfuzzi im Bericht offplay eingeschnappt oder übergeschnappt zu werden; so viel Trennung ist dann schon da).

- Viertens: Ich versuche Spinner zu ignorieren und blende diese aus meiner Spiel-Wahrnehmung aus. Ja, ich könnnte mich jeden Abend über die Unzulänglichkeiten mindertalenntierter Spieler aufregen. Wissend, dass ich selbst als mindertalentierter Stusslaberer angefangen habe, versuche ich stattdessen, diese zu besserem Spiel anzuregen, und die extrem Lernresistenten ignoriere ich.

Was wird in euren LARPs besser gemacht?

Vieles. Zum Beispiel drücken wir unseren Spielern nicht kurzfristig Charaktere und Aufträge in die Hand, die sie nicht verstehen oder die ihnen scheißegal sind. Auch geben wir nicht vor, eine Entscheidung den Spielern zu überlassen (Stichwort: Domänenaufteilung) um das dann per NSC-Dekret doch selbst zu entscheiden. Weiterhin hämmern wir bei Maskerade einem Neuspieler, der einen TREMERE spielt, diesen Clan so lange ein, bis er ihn NIE WIEDER mit einem Toreador verwechselt ;) Und schließlich haben wir die erste Gelegenheit genutzt, vom allwöchentlichen inhaltlosen Camarilla-gelaber, Ämtergeschubse und gekünsteltem Herumverbeuge wegzukommen, und spielen Requiem Live ;)

Versteht ihr vielleicht gar nicht was am geschilderten Spielabend auszusetzen ist?

Ein bisschen. Ich glaube, Settembrini gehört schlicht nicht zu denjenigen, denen der "freifließende", konversationskonzentrierte Spielstil des Vampire Live gefällt.

Mir umgekehrt gehen eben gekünstelte Fantasy-Plotlines mit vorhersehbarer Endschlacht am letzten Tag des Cons auf den Sack. So ist halt jeder anders ...
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

Hm, abgesehen von Raben-AAS (danke für deine gute Antwort!) hat sich die Mehrheit an der Toreador-Tremere-Sache aufgehangen.
Der Hauptpunkt am Spielbericht war aber nicht diese Clanssache, sondern der generelle Ablauf des LARPs.

Also, vielleicht mal als konkretere Fragenpakete:
- Worum geht es in euren Vampire-LARPs? Werden da auch nur "Gefallen" gegen "ein bißchen undefinierter Einfluß an der undefinierten Uni" ausgetauscht, oder steht da etwas handfestes auf dem Spiel? Habt ihr da vielleicht sogar ein Beispiel aus eurer eigenen Spielpraxis oder könnt mich auf handfeste Verhandlungsregeln à la Diplomacy aus eurer Domäne verweisen?

- Wie sehen die Etikette aus? Auch so ein gekünsteltes Zeremoniell, oder läuft das ganze lockerer ab?

- Laufen auch unmarkierte SL-Charaktere rum, oder sind diese hervorgehoben? Wie weit greifen SL-Charaktere bei euch im Spiel ein?

- Was ist mit Method Actors wie dem kleinen dicken Mann, die wegen einer IP-Sache OP ausrasten? Kommt das bei euch, kam das bei euch vor, und wie wird/wurde damit umgegangen?

- Wie kommt man bei euch zu Erfolg? Wie läuft die Informationsverteilung? Wenn die Lösung bei euch nicht "Laber mit jedem noch so unwichtigen NSC"ist, wie ist sie dann?
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

Also ich laufe auch immer so herum wie es für meinen Charakter passt. :)

Mein derzeitiger läuft in kauptten Turnschuhen, verranzter Hose und in einem seltsamen Hemd herum. :) (Ist Gangrel.)

Bei einem Ventrue kommt es stark darauf an wie das Konzept ist, ob er in Anzug und Krawatte herumläuft. Es gibt ja keine Kleidungspolizeit. :D

Irgendwie finde ich das schon ziemlich stereotypisch....

Auch, wenn es keiner wird eingestehen wollen: Ja, das tut es.

Lässt man einmal außer acht, dass der Charakter ein Tremere und kein Toreador war und der gute Settembrini für die wortgewaltigen, inhaltslosen Phrasendreschereien, die zum Camarilla-Spiel ABSOLUT(!) dazugehören, keinen Sinn hat, klingt die Beschreibung des Abends mitsamt allen peinlichen Nebenanmerkungen absolut zutreffend für gut und gerne 80% aller Vampire (Maskerade) Live Treffen, an denen ich je teilnahm (ich spiele seit 1993 durchgehend jede Woche - ich rede von EINER MENGE Sessions), und SPEZIELL was Treffen "zur Gründung einer neuen Domäne" angeht.

INSBESONDERE gebe ich Seetembrini Recht mit der Beobachtung, dass 99% aller Vampire Live Spieler NULL Ahnung von "offiziellen Anlässen" und den Feinheiten des "höflichen Betragens" haben. Etikette-Spiel findet somit entweder nicht statt, wird auf peinliche "wie tief hat eine Verbeugung zu sein" Spärenzchen reduziert oder wirkt im besten Falle gestelzt und aufgesetzt.

Nun mag man mich fragen, ob ich total bekloppt bin, mir das Woche um Woche anzutun, wenn die meisten Sessions wirklich so %§&§&§&%&§ sind.

Dazu muss ich mehrere Antworten geben:

- Erstens: Im Kontrast zu 99 im Prinzip lahmen Sessions kommt EINE session, die so genial ist, dass sie die anderen 99 aufwiegt (EDIT: Vielleicht hilft es, sich zu vergegenwärtigen, dass man bei einem 3-tägigen Fantasy-Con auch eigenntlich nur 2-3 Augenblicke so richtig geil gefunden hat. Die 22 Stunden des ziellosen Herumirrens oder im Burghof sitzens und blöden Posern beim Runterbeten ihrer Hintergrundgeschichte-Heldentaten zuhören verdrängt man später einfach).

- Zweitens: Wissend, dass die Sessions im Grunde gesprochen lahm bzw. "inhaltslos" sind (was konkret bedeuten soll: Es gibt keine Plots, vorgegebenen Aktionen, um Mitternacht müssen 12 Kerzen im Wald angezündet werden sonst erscheint der untote Werwolf-Mumion und macht alle PLATT) mache ich mir SELBST den Spielspaß. Bedeutet: Ich lungere nicht herum und warte auf SL-Plot oder darauf dass wer anders was tut, sondern erkläre mich kurzerhand selbst zum "se most evil Antagonist of all teims" und lege los, böse Plots zu fahren.

- Drittens: Ich lasse mir von der SL keinen Charakter "in die Hand drücken" (zu dem ich dann per definition keinen emotionalen "Draht" habe) sondern ich entwickele eigene Charaktere, die mir auch emotional so "nah" sind, dass ich beim Live-Spiel "echte" Emotionen habe (ohne aber wie der Rüschenfuzzi im Bericht offplay eingeschnappt oder übergeschnappt zu werden; so viel Trennung ist dann schon da).

- Viertens: Ich versuche Spinner zu ignorieren und blende diese aus meiner Spiel-Wahrnehmung aus. Ja, ich könnnte mich jeden Abend über die Unzulänglichkeiten mindertalenntierter Spieler aufregen. Wissend, dass ich selbst als mindertalentierter Stusslaberer angefangen habe, versuche ich stattdessen, diese zu besserem Spiel anzuregen, und die extrem Lernresistenten ignoriere ich.



Vieles. Zum Beispiel drücken wir unseren Spielern nicht kurzfristig Charaktere und Aufträge in die Hand, die sie nicht verstehen oder die ihnen scheißegal sind. Auch geben wir nicht vor, eine Entscheidung den Spielern zu überlassen (Stichwort: Domänenaufteilung) um das dann per NSC-Dekret doch selbst zu entscheiden. Weiterhin hämmern wir bei Maskerade einem Neuspieler, der einen TREMERE spielt, diesen Clan so lange ein, bis er ihn NIE WIEDER mit einem Toreador verwechselt ;) Und schließlich haben wir die erste Gelegenheit genutzt, vom allwöchentlichen inhaltlosen Camarilla-gelaber, Ämtergeschubse und gekünsteltem Herumverbeuge wegzukommen, und spielen Requiem Live ;)



Ein bisschen. Ich glaube, Settembrini gehört schlicht nicht zu denjenigen, denen der "freifließende", konversationskonzentrierte Spielstil des Vampire Live gefällt.

Mir umgekehrt gehen eben gekünstelte Fantasy-Plotlines mit vorhersehbarer Endschlacht am letzten Tag des Cons auf den Sack. So ist halt jeder anders ...

Du klingst ja richtig desillusioniert....
Läuft es bei MD nicht so gut??
Ich erinnere mich an eine Menge V:tM Live Runden (und Berlin hat schließlich schon eine Menge Runden [unter anderem sterben] gesehen) in denen es echt witzig lief, und die Themen eher "wirklich" philosophischer Natur waren, die Kultur-Besuchen sehr interessant waren und die Spieler sich nicht gelangweilt haben....
.oO(auch wenn es auf manchen doch eherr drunter und drüber ging)
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

Dann gehen wir doch ma sirekt auf deine Fragen ein ;)

- Worum geht es in euren Vampire-LARPs? Werden da auch nur "Gefallen" gegen "ein bißchen undefinierter Einfluß an der undefinierten Uni" ausgetauscht, oder steht da etwas handfestes auf dem Spiel? Habt ihr da vielleicht sogar ein Beispiel aus eurer eigenen Spielpraxis oder könnt mich auf handfeste Verhandlungsregeln à la Diplomacy aus eurer Domäne verweisen?

Worum es geht? Schwierige Frage... ist eben kin Fantsy in dem es um ein bestimmtes Thema geht, dass gelöst werden muss, sondern im Grunde die Erschaffung einer parallelen Welt. Und was da nun genau passiert hängt großteils von den Teilnehmern des ganzen ab. Wenn da jemand den Prin zen stürzten möchte, dann geht es für einige darum, für andere eben darum das zu verhindern... ist ein bisschen wie die Antwort auf die Frage: "Um was geht es in deinem Leben?"

- Wie sehen die Etikette aus? Auch so ein gekünsteltes Zeremoniell, oder läuft das ganze lockerer ab?

Versteh ich ehrlich gesagt nicht ganz. Was meinst du mit locker? Etikette betreiben bei uns jene die es müssen, aber ob nun jemand auch den ihm gebürenden Respekt durchsetzt bleibt ganz ihm selbst überlassen. Wenn er nicht möchte das die Leute vor ihm kien, verneigen, sonst was, dann merken das die Leute auch schnell und tun es nicht mehr.

- Laufen auch unmarkierte SL-Charaktere rum, oder sind diese hervorgehoben? Wie weit greifen SL-Charaktere bei euch im Spiel ein?

Naja... die SL kennt man ja normalerweise, insofern kann die als unmaskiert nicht auftreten, also könnte höchstens diese einen anderen als NSC bestimmen. Und das wird natürlich nicht immer kenntlich gemacht, da es für die Charaktere keinen Unterschied machen sollte, ob es ein anderer Spielerchar oder NSC ist.
SL Charakter sind bei uns im Grunde Charaktere wie alle anderen, in sofern haben auch soie Wünsche und mögen oder hassen andere Chars, handeln also aus sich selbst heraus. Das ist schwierig, weil man natürlich als SL niemals unbefangen an die Sache rangehen kann, denn man weiß nunmal einfach mehr. Da mus ma dann für sich ein vertretbares Maß finden.

- Was ist mit Method Actors wie dem kleinen dicken Mann, die wegen einer IP-Sache OP ausrasten? Kommt das bei euch, kam das bei euch vor, und wie wird/wurde damit umgegangen?

Hatten wir in der Form noch nicht, nur mal ein psychisch kranken... nicht schön sowas. Mussten wir aus dem Spiel weisen. Und würd ich sofort auch mit jenen Leuten machen, die das offensichtlich nicht trennen können.

- Wie kommt man bei euch zu Erfolg? Wie läuft die Informationsverteilung? Wenn die Lösung bei euch nicht "Laber mit jedem noch so unwichtigen NSC"ist, wie ist sie dann?

Was ist denn Erfolg für dich?
Und Informationsverteilung? Inwiefern? OFF oder IN, und welche Art Informationen?
Und was für eine Lösung? Es gibt ja an sich keine Plots, also auch keine Lösung, oder alle, je nchdem wie du es sehen möchtest. Die Lösung ist im Grunde das Ziel das dein Char hat zu erreichen. Wie grenzt dir dein Char selbst ein.... jetzt wirds philospohisch... ich hoffe du verstehst was ich sagen will.
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

Du klingst ja richtig desillusioniert....
Läuft es bei MD nicht so gut??

Da missverstehst du mich.

MD lief wie jedes Vampire Live schon immer "so" ab wie von Settembrini geschildert. Was den Spielspaß eigentlich bringt, ist niemals das, was von außen betrachtet geschieht (das nämlich sind leere Etikette-Floskeln und Gefallen- und Ämter-Geschubse, wenn man es sich recht betrachtet und ehrlich(tm) ist) sondern was im INNEREN der Charaktere geschieht.

Soll heißen: Während vorne irgendein Typ in Shirt und Mantel den Scheff macht und labert, flüstert man selbst im Hintergrund mit einem anderen Charakter über Gott, die Welt, den stussigen Typen da vorne und wie man die Macht an sich reißen kann *muaharharharr*.

Als "Außenstehender" auf einer Vampire-Session - wie Settembrini es nunmal war - kann man derartige "tiefe" Gespräche weder haben noch wahrnehmen, zudem diese speziell bei wöchentlichem Play meistens auf "Insider-Hintergründe" zurückgreifen, die sich im Spiel der letzten, oh, sagen wir 3 bis 5 Jahre ergeben haben.

"Desillusioniert" bin ich nicht von MD (genauer: MD:NdL (Midnight Dance: Das Netz der Lüge, unsere Maskerade Live Chronik)), sondern wenn dann bestenfalls von Maskerade an sich, und zwar deshalb weil das Camarilla-Spiel die Schwätzer und Etikette-Dilletanten dazu einlädt, sich zu verbreiten, allen die Zeit zu stehlen, endlose Reden zu führen und um Nichtigkeiten ein Fass aufzumachen.

Dem gegenüber gibt es zumindest vom Grund-Setup her bei Requiem diesen "ehernen Etikette-Überbau" nicht (es sei denn, die lokale SL hat die Domäne enntsprechend aufgebaut, schließlich kann bei Requiem jeder spielen, was und wie er will) - verhandelt wird nicht um Nichtigkeiten, sondern fundamentale Ansichten, Glaubensgrundsätze oder sehr solide Dinge (wie Erschaffung oder Vernichtung von Gegnern oder Jagdgebiete), und damit einher geht dass alle Verhandlungen eben NNICHT "per definition" am Verhandlungstisch anfangen und enden, sondern SEHR LEICHT auch in "Fratzengeballer" umschlagen können (Merke: "Du darfst keinen Vampir töten" ist bei Requiem KEINE Tradition!!!).

Um es anders auszudrücken:

Bei Maskerade Live, und speziell den längeren wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Runden ist "Frieden (damit meine ich: Verzicht auf Pengblutspritzkreischaarghsterb) in der Camarilla" das Grund-Setup. Kämpfe finden üblicher Weise nur zwischen der Camarilla und äußeren Feinden (Werwölfe, Sabbat, ggf. Anarchen) oder als isolierte Einzelvorkommnisse zwischen Einzelvampiren statt (plus ggf. der zumist alljährliche Prinzenwechsel, wobei der auch in zunehmendem MMaße friedlich oder sogar per WAHL(!!!!) stattfindet).

Die Folge des Friedensgrundsatzes (der in großen Teilen darauf beruht, dass bei Ausbruch ernster Kämpfe innerhalb der Camarilla sich eine Legion von friedensbemühten Oberhoschis einschaltet (Ahnen, Archonten, Justikare)) ist, dass sich die "Laberer" im Recht fühlen können. Einen betreffenden Statustitel (bei Charaktererstellung gekauft) in der Tasche, dominieren diese die Abendveranstaltung, begehen peinliche Etikettepatzer und behalten trotzdem Recht, "Weil Status". Gewiss können andere Charaktere etwas dagegen tun, aber das Setup der Camarilla BEGÜNSTIGT Stasis (das ist der Gag an der Camarilla) und damit eben auch die friedliche Fortexistenz von Nulpen und Labertaschen an der Spitze der Domäne.

Bei Requiem ist der Frieden zwischen den Bünden hingegen KEINESWEGS die "Norm". Im Gegenteil: Jede Session ist nur einen Hauch breit von der möglichen Eskalation entfernt. Und auch, wenn diese nicht öfter tatsächlich erreicht wird als bei Maskerade: Das Wissen um die absolute Angreifbarkeit und den drohenden Kampf inkl. Todesgefahr bei gleichzeitigem Verzicht auf "staatsverordnete Gehorsamkeit gegenüber statushöheren offensichtlichen Dumpfbacken" begünstigt eine Spielweise, die - zumindest im Live - dramatischer, tiefer und abgründiger, ja, auch dreckiger und fieser ist als bei Maskerade.

Selbst der etikettebewussteste Bund bei Requiem - der Invictus - propagiert KEINESWEGS "stummes Erdulden des Willens der Mächtigen", sondern fordert aktiv dazu auf, stets nnach oben zu streben und Unfähige an der Spitze keineswegs zu dulden!

"(Veraltete) Etikette" wird also nicht als "spielimmanenter Zwangs-Standard" begriffen, der von der Mehrheit halbherzig und dilletantisch dahergebrabbelt wird, sondern wer höfische Etikette nicht beherrscht, hat bei Requiem die Freiheit, auf diese zu verzichten, oder aber er liebt Etikette und beherrscht sie und wirkt inplay daran, dieser zu Achtung zu verhelfen.

Ich muss kurz etwas einschieben: Die Diskussion ist wieder mal ann dem Punkt angekommen, wo der übliche "Requiem vs Maskerade Streit" entbrennen könnte. Zur Verteidigung der Maskerade ist zu sagen, dass das Maskerade-System "so, wie es gedacht war"(tm) überhaupt nicht diese Titel-, Verbeuge-, Gelaber- und Rede-Schwurbselei enthält, die in der MEHRZAHL (ich sage nicht: allen) der Vampire: Maskerade Live Runden an der Wochenordnung ist.

Vielmehr verhält es sich so, dass im Vampire LIVE im Vergleich zu Vampire P&P immer eine gewisse Verschiebung weg von Action und hin zu Gelaber (pardon: Konversation) beinhaltet, schlicht weil sich Letzteres live besser darstellen lässt als Ersteres.

Diese Verlagerung fällt bei Maskerade Live nur oft drastischer aus als bei Requiem, weil es - zumindest Camarilla-intern - bei Maskerade bessere "Inplay Gründe" für Laber-Maximierung gibt als es sie bei Requiem gibt.

Anders gesagt: Vampire Live sagt "Labere!". Maskerade sagt: "Labern macht Sinn und ist das Fundamennt der Camarilla-Struktur". Requiem sagt: "Wenn du dein Ziel per Labern erreichen kkannst, spricht nix dagegen. Andernfalls stopf der Laberlusche das Maul!". Ein Laberer findet bei Maskerade Live also bessere Gründe dafür, das zu tun, was er eh tun will, als er es bei Requiem findet. Und die Nicht-Laberer finden bei Requiem mmehr Motivation, den Typen von der Bühne zu schu8bsen, als sie es bei Maskerade finden (again: Ich rede vom ÜBLICHEN Setup einer Vampire Live Domäne in Deutschland: camarillafokussiert, meist mit Patriziern an der Macht)

Zuletzt, zu MD:

Bei MD (Midnight Dance) läuft es sogar sehr gut. Wir haben inzwischen zwei Chroniken - eine Maskerade (NdL, Das Netz der Lüge), eine Requiem (DM, Der Danse Macabre). "MD" sind beide, und zwar deshalb, weil die getrennt operierenden Orga-Teams sich in bestimmten, zenntralen Dingen absprechen. So hat MD in beiden Chroniken ein weitgehend identisches Live-Regelwerk (ViE, Verdammt in Ewigkeit), das noch in diesem Jahr in neuer Version fertig wird, beide Runden koordinieren ihre Termine, veranstalten gemeinsame Stammtische, viele Spieler sind Doppelspieler in beiden Chroniken und auch betreffs Spielorten leistet man sich eifrig Schützenhilfe.

Was ich also ggf. an Negativem anzumerken hatte und habe, bezieht sich auf Maskerade bzw. Vampire Live generell, nicht auf uns speziell (ich habe im Lauf der Jahre an genug Spielen anderer Live-Runden teilnehmen können (oder müssen), um sehr genau zu wissen, dass die von Settembrini geschilderten Abläufe ABSOLUT TYPISCH sind).

Ja, ich weiß, "nicht bei uns". Ist klar. ;)
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

Lieber AAS,

ich freue mich über Deine (wortreiche) Stellungname.
Es ist mir natürlich bewußt, daß MD zwei Chroniken ist, und ich wollte auch direkt beide ansprechen, so daß mir ein "Wie läuft es den bei MD:NdL und auch bei MD: DM?" zu sinnfrei vorkam....
Ich glaube selbst an V:tM, und daß es möglich ist, auch spannende Camarilla-Runden zu gestalten, in denen das Gelaber inhaltvoller und berechtigter ist, in welchen (Macht-)Kämpfe möglich sich (ähnlich der Monomantie), und das V:tM als Direktorium fehlverstanden wurde(und immer noch wird). Eigentlich finde ich, daß man auch mit V:tM riquiem-mäßig locker spielen kann....
Außerdem kann ich mir eine Gesellschaft ohne Etikette nicht vorstellen, da ich glaube, daß sie sonst zerfällt, weshalb ich denke, daß auch bei Requiem eine (veraltete Camarilla-)Etikette ihre Berechtigung hätte.
Und natürlich mag auch ich die Nähe zur Eskalation. Deshalb spiele ich Caitiff....

Aber im grunde finde ich, daß Vampire Live :)tM auch zu Repuiem) und Larp in einer Hinsicht ziemlich ähnlich ist.
Du solltest Dir Deiner Taten und deren Konsequenzen vorher sicher und im Klaren sein, und Du wirst immer so viel Spaß haben, wie Du Dir selbst "basteln" kannst....
Deshalb kann ich nicht verstehen, warum jedes Vampire Live mit Hintergrund- und Etikettefehlern gleichgesetzt werden soll....
(Okay. Die Problematik, wer Status hat, hat Recht und macht keine Eikettefehler, kenne ich, und setze sie immer so um, daß "Gesagt. Gesagt" ist, und Spieler lieber keine Charaktere spielen sollten, die si nicht darstellen können.... Beim Larp können große, haarige und bierbäuchige Typen ja auch keine Elfen, und Nixblicker keine Magier sein.... Naja, können vielleicht, aber ... äh, nee....)

Zum Abschluß...
Es freut mich natürlich zu hören, daß Du mit MD noch Deine Freude hast. Obwohl ich es auch verstehen könnte, wenn der Zauber ausgezaubert wär....
Vielleicht, wenn ich jemals Lust auf Requiem bekommen sollte, melde ich mich bei Dir....
Aber bis dahin, Dir viel Spaß, ich denke ich bleibe beim Labern.... *g*
 
AW: Läuft Vampire-LARP immer so ab?

Set's Problem ist einfach - ihn stört die mangelnde Festlegung durch die SL. Ich ignoriere mal den beknackten Plot (ja, der Malkiprinz ist bescheuert und darum macht der das) und die offenkundigen Spielleiterfehler.

Was einfach SCHLECHT ist, ist die mangelnde Ressourcenverteilung. Das war als ich meine Domäne beerbt habe meine allererste Amtshandlung - Einflüsse vernünftig zu organisieren und mit einem System zu versehen das es erlaubte damit auch was anzufangen. Damit wurden dann verhandlungen Interessant. Wenn deine Blutversorgung plötzlich davon abhing ob dir eine Disco gehörte oder nicht, dann wurde die Disco plötzlich interessanter Jagdplatz und zum realen Wert in Verhandlungen. Wenn Guhle trainiert werden mussten, dann bedauerte man ihren Verlust und kämpfte für sie. Nahm der Prinz dem Ahn seine Guhle, dann zappelte dieser in der Luft und hatte innerhalb weniger Monate seine Machtbasis verloren.

Dazu muss man das ganze nur festlegen. Und plötzlich werden auch die Camarilla Gefallen interessant.

Jetzt muss man natürlich auch sehen das den meisten Vampire Live Spielern der Hintergrund völlig egal erscheint. Das fängt bei monolithischen Tremereorganisationen an (Ich will aber meine rogue chantry!) und endet bei den allbekannten Wikingergangrel. Zusätzlich hat sich die obskure Vorstellung gefestigt das hohe Generationen schlecht sind, mit dem Ergebnis das Domänen ewig mächtige Fürsten haben, die aber 11. Generation sind und theoretisch gerade mal 9 Jahre (da sie aber auch 9 Jahre gespielt wurden mit entsprechender Macht ausgestattet). Das wurde auch geändert. Wenn der Prinz einer Stadt erstmal 6. Generation ist, dann hat man die normale Ahnenpolitikebene noch frei und kann sie mit Spielern bevölkern. Das Problem stellt sich bei Requiem gott sei dank nicht.

Im Endeffekt haben meine Spieler sich am Ende was anderes gewünscht, wobei das von mir favorisierte Requiem bei der Abstimmung verloren hat. Naja, jetzt spielen wir halt unser komplett eigenes System (Läuft auf "Awakening", wie es hätte sein sollen raus) , was nicht unerhebliche Vorteile hat. Und wir haben aus den Fehlern vergangenheit lernen können.
 
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