Ladensterben [FLGS] und tragbare Konzepte

AW: Ladensterben [FLGS] und tragbare Konzepte

Viele Theorien und Ideen. :)
Als Familienvater mit viel zu wenig Platz und Zeit für eine größere Runde fände ich einen "Raum" auch viel interesanter als einen Laden. Aber leider kann ich mir an zwei Fingern ausrechen daß sich so etwas niemals rechnen wird. Eine regelmäige Runde (vielleicht gar wöchentlich) wird schnell teuer wenn jeder 5 Euro bezahlt.
(4x im Monat 5€=20€/Monat!). Andrerseist sitzt eine Gruppe vermutlich einen ganzen Abend in den Raum. Der Vermieter des raumes erhält also jeden Abend (bei Spielleiter+4Spielern) nur 25€/Raum/Abend. Damit kann er seine laufenden Kosten niemals abdecken.

Die große Frage die ich mir jetzt stelle ist: Gibt es den (in Deutschland) ein "tragbares Konzept". Kennt irgendjemand einen Laden/Örtlichkeiten der in die Richtung geht die hier beschrieben wird? Was macht er anders/mehr als andere etc.

Und welches ist Deutschlands größter Rollenspielladen? :)
 
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In den Verein, wo die Aktiven alle ihr Lieblingsspiel und ihre persönliche Spielweise propagieren? - Nein.
Nicht?

Bei 60+ Vereinsmitgliedern werden WEIT MEHR als nur jeweils "das Lieblingsspiel" und WEIT MEHR als nur genau EINE "persönliche Spielweise" angeboten.

Die IDEE eines solchen Vereins ist es ja gerade, daß sich die vielen Vereinsmitglieder mit all ihren unterschiedlichen Interessen, Spielvorlieben, und Schwerpunkten GEGENSEITIG AUSTAUSCHEN und im Spiel somit einen weiteren Horizont erschließen können, als dies die "Viererbande plus Spielleiter" in einer häuslichen Runde kann.
 
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Nicht?

Bei 60+ Vereinsmitgliedern werden WEIT MEHR als nur jeweils "das Lieblingsspiel" und WEIT MEHR als nur genau EINE "persönliche Spielweise" angeboten.

Die IDEE eines solchen Vereins ist es ja gerade, daß sich die vielen Vereinsmitglieder mit all ihren unterschiedlichen Interessen, Spielvorlieben, und Schwerpunkten GEGENSEITIG AUSTAUSCHEN und im Spiel somit einen weiteren Horizont erschließen können, als dies die "Viererbande plus Spielleiter" in einer häuslichen Runde kann.

Idee und Praxis unterscheiden sich aber nunmal und 60 Leute bringen die wenigsten Vereine zusammen. Ich bin Mitglied in einemd der grössten und aktivsten konventionellen Spielevereine Deutschlands mit über 200 Mitgliedern, aber da sind beim regelmässigen Treffen vielleicht 40 anwesend. Die paar Rollenspielvereine die ich kenne dümpeln eher so bei 20 bis 30 regelmässig Anwesenden, und das ist schon gut. Macht effektiv 4 bis 5 Spielrunden, von denen in der Regel 3 bis 4 dann das Spielen, was und wie die Vereinsoberen für richtig halten.
 
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Viele Theorien und Ideen. :)
Als Familienvater mit viel zu wenig Platz und Zeit für eine größere Runde fände ich einen "Raum" auch viel interesanter als einen Laden. Aber leider kann ich mir an zwei Fingern ausrechen daß sich so etwas niemals rechnen wird.
Das lässt sich dann aber eher über einen Verein regeln. Eingetrage Vereine kommen günstiger an Räume.

Weil es zum Thema passt:
In München möchte jemand es mit dem Rollenspielkneipenkonzept versuchen.
 
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Größe hat nicht unbedingt viel zu sagen... der Fantasy Forrest in Mannheim ist auch nicht grade klein, aber als er noch ein kleiner 80er-fringe-Laden war, war er zehnmal sympathischer.

Und was das Thema Rollenspiel-Kneipen angeht - in Nürnberg ist das Konzept mindestens zweimal, wenn nicht sogar 3-Mal gefloppt ind en letzten paar Jahren.
 
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Bei vier Räumen sind das 100€ pro Abend. Wenn im Monat 25 Tage geöffnet ist 2500€ nur durch die Raummiete. Vorrausgesetzt natürlich der Laden brummt und ist jeden Abend voll belegt (voll realistisch, ich weiß ;) ). Bei ca. 1000€ Warmmiete (gehen wir mal von teurer Gastronmiefläche aus) für das Lokal bliebe da sicher noch was am Monatsende über. Sicher wird man damit nicht reich, aber das war ja auch nicht das Ziel.
Zusätzlich noch Pizza oder das ganze andere Junkfood sowie Getränke verkauft und schon können sich die Umsätze sehen lassen.

So und jetzt liebe BWL'er kommt aus euren Löchern und belehrt mich eines besseren. Denn sonst mache ich mich in Münster schon mal auf die Suche nach einem Lokal. :D
 
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Ein Wort: Personalkosten.

Und um das etwas auszuführen: Sagen wir, wir öffnen nur zu RPG-relevante Zeiten, also sagen wir von 13:00-23:00 Uhr. (Du willst ja Spielraum bieten, also nix mit früh zumachen).
Das sind 10 Stunden am Tag. In diesen 10 Stunden müssen per gesetzlicher Vorschrift mindestens 45 Minuten an Pausenzeit liegen, Du willst irgendwann mal was essen (bei 10 Stunden eher zwemal) und Du musst auch mal auf's Klo. Dazu kommen Urlaub und Krankheit, das heisst, selbst wenn DU kein Leben mehr neben dem Laden hast brauchst Du mindestens zwei weitere Vollzeit-Mitarbeiter. Du kannst Dir diese 2 Vollzeit-Mitarbeiter auch aus Teilzeitkräften zusammenstückeln, dann kriegst Du's veilleicht auf 1,5 runter.

Nun sagen wir mal das sind kleine Leutchen, die für 'enen Appel und 'n Ei arbeiten. Sagen wir mal 5 Euro die Stunde. Dann kosten die Dich (6 Tage-Woche a 10 Stunden a 1,5 Vollzeitstellen) ca. 3600 Ero im Monat+Steuern+Sozialversicherungsbeiträge.

Und das ist für ein reines Ladengeschäft mit Handlangern! Jetzt willst Du aber Leute haben, die kompetent verkaufen, beraten und auch mal 'ne Demo-Runde werfen, Du willst Gastronomie. Hmm. Na, dann legen wir doch nochmal effektiv eine Stelle als qualifizierter Kaufmann drauf, der für Dich auch noch die Buchhaltung und Logistik managed und eine Stelle Küchenpersonal, die läuft nämlich auch nicht von selbst. Die beiden Kosten Dich jeder so ca. 2000 Euro im Monat + Dein Anteil an Steuern und Sozialverischerung, mach also mal eher 3000 im Monat draus.

Und dann reden wir mal über Betriebskosten für 4 Arbeitsplätze!
 
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Bei ca. 1000€ Warmmiete (gehen wir mal von teurer Gastronmiefläche aus)
Das liegt dann aber da:
landschaft.jpg
 
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So und jetzt liebe BWL'er kommt aus euren Löchern und belehrt mich eines besseren. Denn sonst mache ich mich in Münster schon mal auf die Suche nach einem Lokal. :D
Der Handelsimmobilenreport 2009 für Münster sagt:

Innenstadt:
1a-Lage: 80-160 €/m²
1b-Lage: 30-70 €/m²
 
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300m² ist nicht schlecht.....:)
Auch der Rest klingt ganz gut.

Was gibt es noch?

Der einzige Spieleladen denn ich noch öfters besuche ist der Pegasus Shop in Friedberg.
Die Leute sind immer sehr nett, das die Auswahl arg Pegasus-lastig ist, ist verständlich. :)
Aber die Auswahl an Rollenspiel-kram wird irgendwie jedesmal weniger, das (Onlinehandel-)Lager ist direkt
dahinter , aber um mal kurz durch die neuesten Sachen von System XY zu blättern
will ich die Kerle doch nicht durchs ganze Lager hetzen.
Größe....40-50m² auch mehrere Tische wo oft auch gespielt wird (oder Sammelkarten getauscht)

Es gibt wohl regelmäßige Demorunden.

Ich denke der Laden ist hauptsächlich Aushängeschild des Onlineversandhandels, und das macht er ganz gut,
aber ich vermute daß der Laden durch den Onlinehandel gesponsort wird und ohne ihn nicht wirklich tragbar wäre.

Ach ja, früher gab es in Frankfurt 2-3 Rollenspielläden, heute nicht mal einen einzigen.
 
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@derZwart:
Und was würde man für die 25€ geboten bekommen? Alles in allem höre ich selten Klagen man hätte keinen Platz. Gerade in Münster spielen doch die meisten Leute in ihren Wohnungen oder Wohnheimen.
 
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Ich denke der Laden ist hauptsächlich Aushängeschild des Onlineversandhandels, und das macht er ganz gut,
aber ich vermute daß der Laden durch den Onlinehandel gesponsort wird und ohne ihn nicht wirklich tragbar wäre.
Da sollten auch andere Gründe reinspielen. Zum Beispiel liefert Games Workshop nur an Läden und nicht an Onlinehändler und Großhändler.
Wenn man seine GW-Sachen also nicht direkt in UK kauft (der Kurs ist ja zur Zeit gut), bekäme man sonst nichts.
 
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OK, nehmen wir das alles zusammen, brauchen wir einen monatlichen Umsatz von -wieviel?- ca. 15000€ ?
10.000€ Miete
4000€ Personal
1000€ für mich
nur damit wir gerade mal so über die Runden kommen? und ich selbst mit nem 1000'er am Monatsende nach Hause gehe?

Irgendwie kommt mir das verdammt hoch vor. Die Eckkneipe "Tante Gerda" fährt doch auch keine 15000€/mtl. Umsatz, oder liege ich da komplett falsch?

- Buchhaltung und Logistik übernehme ich - bin da ja voll der Crack, ihr merkts ;) aber dafür gibt es doch bestimmt so Existenzgründungsseminare usw. Die Stelle können wir uns also sparen.

- Meine beiden Handlanger arbeiten als 400€ Kräfte - die Kosten mich jeweils nochmal 400€, die ich an die Knappschaft abdrücken muss also liegen wir bei insgesamt 1600€.

- das Selbstständige irgendwelche Pausenzeiten einhalten müssen kann ich mir nicht vorstellen. Ich kann mir den Arsch soweit aufreissen wie ich gern möchte, dafür bin ich ja schließlich selbstständig. ;) und da meine Existenz dadran hängt ist davon auszugehen das ich dann tatsächlich täglich 10-12 Stunden in meinem Lade stehe. Dafür isses ja mein Laden. :)

- jetzt hab ich in Münster dieses nette kleine Ladenlokal gefunden. 380m² des ehemaligen Bistros gibt es für schlappe 3100€ warm. Die Steinfurter Str. ist sogar relativ zentrumsnah und vor allem in der Nähe der Uni.

So, sagen wir mal ich will da 1500 bis 2000€ im Monat rausholen damit das Ganze auch mehr als ein Hobby ist. Dann liegen wir bei einem Umsatz von 6000 bis 7000€. Das ist natürlich immer noch eine Menge Holz.

Können wir das denn überhaupt erreichen?
Wir haben 380m². Da ziehen wir Wände ein, so das wir die Räume bekommen die wir haben wollen, sagen wir sechs Stück. Dafür gehen ca. 150m² drauf. Dann bleiben uns noch lockere 230m² für Ausstellungs-, Verkaufs-, und Gastrofläche.

und jetzt rechnen wir uns das wieder schön. Münster ist eine Studentenstadt mit einem hohen Anteil von Rollenspielern. Hey, es gab zeitweise 3 RPG-Läden in der Stadt. ;)
Unsere Räume sind also immer belegt. Wir haben 10 Stunden geöffnet und vermieten die Räume in Blöcken à fünf Stunden für 20€. Es gibt also zwei Blöcke während eines Tages als 40€ pro Raum und Tag. Das sind dann also 240€ pro Tag die wir nur über die Raummieten einnehmen. Wenn wir von 25 Tagen ausgehen an denen geöffnet ist, haben wir schon 6000€ nur über die Mieten im Sack.
Jeder Kaffee, jeder Schokoriegel, jedes Buch und jede Pizza bringt dann nochmal extra Geld. Kostet natürlich auch Extrageld im Monat, bei Aufschlägen von 100 bis 200% die Wohl in der Gastronomie üblich sind, bringt das aber wohl mehr ein als wir ausgeben.
Realistisch betrachtet muss das Zeug wohl die Unterbelegung der Räume ausgleichen damit wir den Umsatz haben den wir brauchen. :)

Also ich weiß nicht wie es euch geht, ich mach mich auf die Suche nach Startkapital. :D

Nein, im Ernst. Ich habe gerade nur Spaß an diesem Gedankenspiel. Auch weil das das ganze Thema auch konkreter werden lässt. Ich hoffe das passt also hier rein.

Und was würde man für die 25€ geboten bekommen?
Die Räume sind natürlich nicht einfach nur weiß gestrichen. Ich könnte mir Themenräume für verschiedene Settings und Systeme vorstellen. Einen Service bei Fragen rund um das System. Natürich können die Räume auch für Produktvorstellungen seitens der Verlage genutzt werden oder für Workshops von Menschen die ihre Weisheit weitergeben wollen. Jeder der sich das anhören möchte, latzt soviel das der Workshop-Anbieter die Raummiete zumindest wieder raus hat und gut ist.
Allerdings ist das ein bisschen so wie zu fragen warum man in eine Kneipe gehen sollte um eine Cola zu trinken, das kann man schließlich auch ganz gut und viel, viel billiger Zuhause. ;) Ich denke so ein Treffpunkt bringt ein ganz anderes Gefühl von Geselligkeit und Zugehörigkeit. Es bringt auch ein bisschen Con-Atmosphäre wenn man so will.
 
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Also, man unterschätzt Geschäftsumsätze gerne:
Was heisst denn 15.000 Euro Umsatz im Monat?
Die Eckneipe "Tante Gerda" hat 30 Tage im monat geöfffnet. Das heisst geforderter Tagesumsatz sind 500 Euro. Bei Tante Gerda kostet das Bier 2,50 und die Portion Pommes auch, wenn bei Tante Gerda also jeder Gast 3 Bier und 'ne Portion Pommes verzehrt, hat sie 10 Euro gemacht. Mit 50 Gästen am Tag hat sie also ihre 15.000 Euro im Monat. Und bei Tante Gerda am Eck passen so 20 Leute rein und irgendwie ist da immer voll....
 
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@derZwart:
Und was würde man für die 25€ geboten bekommen? Alles in allem höre ich selten Klagen man hätte keinen Platz. Gerade in Münster spielen doch die meisten Leute in ihren Wohnungen oder Wohnheimen.

In meiner jetzigen Gruppe war es immer schwierig einen Platz zu finden.
Ich habe zu Hause zwei Kinder, einer 11, die andere 2, und eine Partnerin die selbst nicht spielt.
In unserer kleinen Wohnung ist damit kein Platz wo man spielen könnte ohne jemanden zu stören.
Auch andere (zumeist ebenfalls Eltern) haben ein ähnliches Problem. "Spielen Ja, aber bei mir geht es nicht!"
Mit Grauen denke ich an das einemal zurück als wir in einem (großen) Wohnzimmer spielten und in der einen Ecke die Oma saß und den Fernseher immer lauter stellte. :ROFLMAO:

Als Student/Schüler sah das anders aus. Irgendwo hat man ein Plätzchen gefunden, und wenn es auf den Boden des alten Kinderzimmers im Elternhaus war. Aber irgendwie sieht das anders aus wenn die Hälfte der Spieler Kinder zu hause hocken hat. :)
Ein "Spielraum" wäre schon cool. Ich bin immer am Überlegen ob ich nicht das christliche Altentreff/cafe um die Ecke mal anhaue, die haben abends/Wochenends immer zu, wäre ideal. :D
 
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@derZwart: Tue Dir einen Gefallen, lass es. Du hast grade sehr deutlich gemach, dass Du keine relaistische Einschätzung der Aufwendungen hinkriegst. Übrigens, die "in der Gastronomie üblichen Aufschläge" von 100 bis 200% kriegst Du nur raus, wenn Du die Pizaa im gasthaus mit dser Pizza su dem Kühlregal vergelichst. Die Pizee im Lokal wird aber aus frischen, in kleinem Umfang gekauften Rohmaterialien gemacht, von einem Pizzaböcker, der Zeit investiert und einer Bedienung, die Dir das Zuag an den Tisch bringt. Von Leuten die ind er Gastronomie arbeiten weiss ich, dass die Gewinnspannen dort nicht grade die tollsten sind, BESONDERS bei den Lebensmitteln. Das Geld wird dort mit Getränken gemacht...
 
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Du hast grade sehr deutlich gemach, dass Du keine relaistische Einschätzung der Aufwendungen hinkriegst.
OK, dann bleibe ich Sozialarbeiter und weiß jetzt auch warum. :D

Ich kann mir eben einfach nicht vorstellen dass das so schwer ist. Aber gut, ich weiß auch das ich davon tatsächlich nur sehr wenig Ahnung habe. ;) Mich würde aber schon interessieren wo da der Fehler liegt.
Die Frage war "Was muss ich tun um mit einem Fantasy-Laden dauerhaft genug Geld zu verdienen?" wir wissen jetzt schon mal eine Antwort "Höre auf gar keinen Fall auf Zwart!" oder ist das Konzept "Spielerraum/treffpunkt" insgesamt zum scheitern verurteilt weil dabei nicht genug rausspringen kann?
 
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OK, dann bleibe ich Sozialarbeiter und weiß jetzt auch warum. :D

Ich kann mir eben einfach nicht vorstellen dass das so schwer ist. Aber gut, ich weiß auch das ich davon tatsächlich nur sehr wenig Ahnung habe. ;) Mich würde aber schon interessieren wo da der Fehler liegt.
Die Frage war "Was muss ich tun um mit einem Fantasy-Laden dauerhaft genug Geld zu verdienen?" wir wissen jetzt schon mal eine Antwort "Höre auf gar keinen Fall auf Zwart!" oder ist das Konzept "Spielerraum/treffpunkt" insgesamt zum scheitern verurteilt weil dabei nicht genug rausspringen kann?
Ein kleiner Ladenbetreiber kauft zu den am Regal ausgeweisenen Preisen im Großmarkt. Ohne Rabatt. Sagen wir 10 % Deckunsbeitrag. Vielleicht kriegst du noch für manche Sachen nen Convenience-Vertreter, wo mehr Marge bleibt. Achtung: Die Sachen laufen auch ab.

Der Laden ist günstig, muss aber auch noch hergerichtet und möbliert werden. Die Möbel sollten bei der Auslastung nicht von Ikea (Vorurteil) stammen.
Das Herrichten machst du im ersten Monat vor der Eröffnung (--> Kosten).

Im zweiten Monat kommt übrigens noch keine Sau. Im dritten fängts an und im vierten wirds den Leuten schon wieder zu teuer und die Leute spielen wieder zuhause im Jugendheim oder sonstwo.

Ware hättest du auch noch gerne. Due erzielst sagen wir 30-35 % Verkaufserlöse, musst aber auch Ware da haben und lagern (Kapitalbindung). Verleih-Exemplare muss man sich entweder bezahlen lassen, oder die laufen auf deine Pappe.

Nicht nur dein Personal kostet Lohnnebenkosten. Auch du willst kranken- und rentenversichert sein.
Du wohnst in deinem Laden, oder wieso reichen dir 1000 € im Monat? Zum Großmarkt fährst du mit nem Taxi?

Strom und Telefon kosten auch. EC-Zahlungen auch.
Gewerbesteuer? IHK-Beiträge? Einkommenssteuer/Körperschaftssteuer?

...
 
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mhhh wie wärs mit einem Spieleladen der nebenrollenspielen und tabletops auch larp führt?
das allein wird nicht ausreichen das is wohl klar.
aber was is wenn der besitzer gleichzeitig diverse larp events veranstaltet?
lässt sich mit sowas geld machen? (ich red jetzt nicht von 8-Personen-Larps)
 
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