AW: Hausregeln und andere Optionen
Vielen Dank für die Antworten!
@Kagami:
Deine Regelungen zum Erlernen fremder Schulen sind nicht so meine Sache, weil ich es im Sinne der Hintergrunds von L5R eher vermieden sehen will, dass die Leute clanfremde Schulen besuchen.
Ich fürchte, mein Beispiel hat einen falschen Eindruck erzeugt. Auf keinen Fall sollen die Bushi wie Kraut und Rüben in allen möglichen Klanschulen heumwildern können; das würde vom Hintergrund her ganz bestimmt störend wirken.
Am Ende einer größeren Kampagne, wenn der Spielercharakter einen Insightwert von 5 oder so erreicht hat, soll er nicht mehr als 1 oder 2 klanfremde Techniken auf dem ersten Rang besitzen. Diese Techniken sollen ihn auch in bisschen von anderen seiner Schule abheben und ihn mehr mit seiner eigenen Geschichte, mit seinem Werdegang in der Kampagne verknüpfen. Außerdem kann man die Spieler mit solchen Techniken, auch und gerade wenn es sich um kleine Schultechniken handeln, die nicht von einem großen Klandojo ausgehen, damit auch sehr schön für glänzend erfüllte Sonderaufgaben belohnen.
Wichtiger ist, dass man auch in den Dojos des eigenen Klans sich ein wenig fortbilden kann oder sich bestimmte waffenlose Kampfkünste aneignet, die von den eigenen Sensei gelehrt werden. Nach einem Moduswechsel könnte der Bayushi-Krieger sich zum Beispiel umziehen und wenig auf Butei machen, um Hintergrundinformationen zu sammeln, während der Phönix-Samurai per Henshin-Technik dem Kakita-Bushi hilft, mit seinen Doji-Höflingsfähigkeiten einen noch stärkeren Erfolg zu erzielen.
Ich kann jeden verstehen, dem das "zu weit" geht. Ich muss allerdings auch ehrlich sagen, dass mir persönlich die Insight 8 - Ränge mit den Advanced Schools und eingestreuten Fremdschulen, deren Boni alle zusammenwiken, stellenweise rechnerisch zu weit gehen, und ich es spielerisch schon interessanter finde, die Charaktere breiter gefächert lernen zu lassen anstatt sie, spezialisiert, zu Oniknackern und Seppuku-Erzwingern zu machen.
@scrimbo:
Void ist eh schon viel zu Stark und dann es noch mehr zu puschen finde ich nicht gut.
Als vergleich dazu würde ich gerne Crab Bushi nehmen der seine Reflexe sehr selten erhöht und damit einer echten Krabe neherkommt : Langsam, Robust und Stark.
Nach eurer Änderung würde er sehr gute Initative haben da Void bei der Schule wichtig ist um Schläge abzufangen. Damit macht ihr schon mal diese Schule sehr unausgewogen.
Ich finde Dein Argument richtig, dass Void vielleicht schon mit anderen Sachen überfrachtet ist und nicht stärker gemacht werden sollte. Dein Beispiel mit dem Hida finde ich allerdings ein wenig gesucht; beiden anderen Bushi ist doch Reflexe eigentlich immer der vielleicht wichtigste Wert, und im Verbund mit dem erhöhten Rüstungsbonus wird die Krabbe mit guten Reflexen doch echt schwer zu treffen. Insofern bringt Reflexe dem Hida-Bushi sehr starke Vorteile. Generell mag ich es nicht, wenn ein Attribut so eine Art Überraschungs-Ei wird: gleich drei Dinge auf einmal skillt man mit, wenn man Reflexe steigert. Warum muss ein guter Bogenschütze gleichzeitig einen hohen Verteidungs- und Initiativewert besitzen?
Viele andere Attribute bringen keinen derartigen Gewinn. Stärke treibt nicht in dem selben Maße den Schaden in die Höhe, wie Reflexe die Verteidigung verbessert, da ein Großteil des Schadens maßgblich durch die Waffe bestimmt wird. Auch Konstitution steigert die eigene Überlebensfähigkeit nur, wenn gleichzeitig Erfahrungspunkte ausgegeben werden, um Willenskraft hochzutreiben, insofern ist 1 Rang Reflexe fast immer "mehr wert" als 1 Rang eines anderen Attributes.
Man könnte für andere Attribute eintreten, die die Initiative bestimmen. Man könnte Willenskraft heranziehen, weil es wichtig ist, seinen Geist zusammenzunehmen und sich richtig zu konzentrieren, wenn man seinem Gegner zuvorkommen will. Auch Wahrnehmung könnte man verwenden, da nur mit der richtigen Beobachtungsgabe man den geeigneten Moment für den eigenen Schlag erkennt.
Der Vorteil der Schulen die mehre Angriffe haben ist damit dahin...
Nein, so absolut formuliert stimmt das imho nicht. Der Schaden innerhalb einer Runde bleibt ja derselbe. Der Vorteil wird damit nur abgeschwächt. Ich finde auch eine faktische Verdopplung des Schadens während des Aufstiegs vom ersten in den zweiten Rang bei der Mirumoto-Schule zum Beispiel für ziemlich krass.
Zusätzliche Angriffe, die per Raises erzielt werden, wirken übrigens immer noch auf dem selben Initiate-Tick wie der Angriff, der sie ermöglicht hat. Nur die automatischen zweiten und teilweise dritten Angriffe werden eben verzögert.
Sehr Interessant damit ist jeder Courtie besser im Bogenschießen als jeder Samurai.
Dieses Argument kann man auch umdrehen: nach der gegenwärtigen Regelung ist ein Bushi mit einer hohen Verteidiung ein besserer Bogenschütze als der, der einfach nur geschickt ist. Generell finde ich es einen richtigen Schritt, das Bogenschießen vom Reflexwert wegzunehmen, weil ein gleichzeitiges Steigern von Paradefähigkeiten und Fernkampfkünsten Charakter-Builds unmöglich macht, die zB einfach schlecht im Ausweichen aber klasse im Schießen sind oder prima einen Streich abwehren aber nicht gerne den Bogen in die Hände nehmen.
Wenn Awareness unpassend ist, weil es bereits "das" Hof-Attribut ist und damit bereits wichtig genug - wohin dann damit? Wahrnehmung vielleicht? Wenn ich das Zen-Bogenschießen voraussetze, müsste das rokuganische Bogenschießen am ehesten von Leere abhängen. Aber noch mehr wollen wir an dieses Attribut auch nicht dranhängen, wie Du richtig gesagt hast. Ich bin da unschlüssig und diskutiere gerne weiter.
Einfach so geht es eh nicht, Politik gibts bei euch nicht? Damit kann man sehr viele Abende verbringen, sich am Hof Vorteile zu erarbeiten, um überhaupt eine andere Schule besuchen zu können.
Du hast völlig recht, ich hbe mich bei meinem ersten Beitrag falsch ausgedrückt, weil beim Schreiben geschnuddelt. Ich meinte, dass es einfach so möglich sei, die Boni aus zwei verschiedenen Schulen gleichzeitig für sich in Ansprucht zu nehmen, obwohl diese Schulen mit zwei völlig verschiedenen Konzepten von Kampf arbeiten. Genauso, wie man nicht gleichzeitig Tango und Walzer tanzen kann, so sollte man auch nicht gleichzeitig mit zwei Schulen hantieren können.
Ich sage dazu Erde weil:
Kon zeigt an, ob ich die Wunden körperlich aushalten kann.
Will zeigt an, ob ich die Willenstärke habe trotz Wunden weiter zu Kämpfen.
Diese Begründung kann ich gut verstehen. Aber sie verhindert einen Charakter, der auf der einen Seite super zäh im Einstecken von Schlägen ist, aber leicht sinnlichen Verlockungen erliegt und überhaupt leicht kontrolliert werden kann.
Das Widerstands-Element Erde ist ohnehin superwichtig, um dem Makel zu widerstehen, den Knockdowns... ich habe das Gefühl, auf Erde wird allgemein häufiger gewürfelt als auf andere Elemente. Wenn Konstitution alleine die Wundpunkte bestimmt, wird Willenskraft frei für andere Aufgaben: für die Initiative zum Beispiel, wie oben bereits angedeutet.
Im übrigen könnte man laut dem Grund, den Du angebracht hast, generell viele Werte zusammenfassen: Wahrnehmung und Geschick, um einen Gegner zu treffen; Geschick um ihn zu erreichen, Wahrnehmung um den Punkt auszumachen, wohin man schlagen muss.
Letztlich finde ich es halt nicht so passend, dass, zum Beispiel, ein Hida mit einer Konsti von 5 und einer durchschnittlichen Willenskraft schneller zu Boden geht als ein Kranich, der beidemale einen Wert von 3 aufweist.
Vielen Dank euch beiden jedenfalls für die Antworten.
Es dauert noch eine Weile, bis unsere Veränderungen vorzeigbar sind, wie man sieht ist es noch nicht mehr als ein Ideensammeln.
@Kazuja:
Die einzige Hausregel dir mir wirklich gefallen hat, war das zusammenstreichen der Spiele Skills zu:
Board Games (High Skill) und Gamble (Low Skill).
Alles Spiele werden jetzt als Emphasis dieser beiden Skills gehandhabt, sprich Shogi und Go landen bei Board Games und solche Sachen wie Fortunes and Winds wird zu Gamble gepackt.
Ich halte diese Änderung für sehr schlüssig und spielerisch für eine Verbesserung. Auch sehr verschieden Waffen werden ja in einem Überskill abgedeckt, warum dann nicht auch Brettspiele?
Wir machen das ja eigentlich so wie es im Buch steht... weil mit so einem System kann ein Char mehrere Spiele sehr gut, was ja eigentlich nicht der Sinn ist.
Habe ich nach eurem System Board Games auf 5 und als Emphasis (Go, Shogi) bin ich beidem ein Meister und mit jeder weiteren Emphasis werde ich sofort ein Meister im neuem Spiel. Nicht so wie gedacht, ist meiner Meinung nach Falsch
Das klingt nachvollziehbar, so wie Du das sagst. Aber auch in der Realität ist es schon so, das geübte Strategen viel von einem Spiel ins andere übertragen können, zumindest meiner Erfahrung nach. Wer klasse in Starcraft ist, hat, wenn er frisch Dawn of War anfängt zu spielen, schon echte Vorteile. Und die Schach-Profis bei uns im Kurs waren auch den Normalos total überlegen, als wir mal Go ausprobiet haben.
Vielleicht sollte man es einfach erschweren, eine Emphasis für ein neues Spiel zu bekommen? Dann könnte ein guter Brettspieler nicht einfach mal eben so von einem ins andere Fach rüberschneien, und doch müsste er nicht gleich von Null anfangen...