AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?
Also "Krieger" als Überbegriff für alles, was kämpft, würde ich ablehnen.
Ein Krieger kämpft ja schliesslich per Definition im Krieg. Ein Söldner kann aber auch als Wachmann, Büttel, Freibeuter oder was-weiss-ich-was arbeiten und wird das wohl auch, wenn er die Gelegenheit dazu und Geld dafür bekommt.
Also durchaus auch ausserhalb des Kriegsgeschehens. Und ein Soldat ist ebenso nicht immer nur im Krieg einsetzbar.
"Kämpfer" sind sie wohl im Grunde alle, es sei denn, man will jetzt partout eine Bezeichnung für Waffenhandwerker, die ihre eigentliche Berufung explizit nicht im Kriegsgeschehen gefunden haben, so zur Kontrastierung - die müsste man dann wohl oder überl mit diesem Begriff belegen.
Auf jeden Fall sind Krieger und Kämpfer mit weitem Abstand das schwammigste im Dunstkreis dieser Begriffe, und für eine In-Time Charakterisierung schon ein bisschen Mau. Irgendwie ist ja ein Feldscher auch ein Krieger, und ein Strassenräuber ein Kämpfer.
Wenn man jetzt möglichst authentisch bleiben will kann man sich sowieso fast komplett auf die Kategorien "Söldner" und "Soldat", inklusive Untergruppen, beschränken, zumindest was die Teilnahme am Kriegsgeschehen angeht, beschränken, und die 2 eben genannten Überfloskeln vergessen.
(Wobei Milizen zu den Soldaten zählen und damit auch abgedeckt sind.)
Als überzählige Fraktionen blieben da eigentlich nur noch Partisanen (bekommen weder Sold, noch gehören sie einer offiziellen Streitmacht an) und alle adeligen und sonstigen Offiziere, Kriegsherren, Marschalls, Junker, Ritter, Strategen etc. die sich mit auf das Schlachtfeld begeben.
Die bekommen nämlich auch keinen Sold (imo die Bedingung schlechthin für einen Soldat als auch einen Söldner).
Aber wenn man alles was ausserhalb des Krieges, sozusagen im zivilen Bereich, kämpft, noch mit in die Systematik bringen will wird´s echt schwierig...
