Verlage/Händler kostenpflichtige Eventführung durch die Spieleschmiede deiner Wahl

Skar

Dr. Spiele
#StandWithUkraine
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16. Januar 2003
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Handy-Games machts vor:

http://www.handy-games.com/de/about-us/experiences/

  • Die Studio-Führung für 19,90 €
  • Ein Tag in der Spieleschmiede für 99 €
  • oder 5 Tage Backstage in der Spieleschmiede für 399 €

Was ist mit uns Rollenspielnerds? Was würdet ihr für nen Tag in den heiligen Hallen von Pegasus, Ulisses oder sonstwem zahlen? Was für ein meet&greet mit den Verlagsleitern?
 
Für ein Treffen mit Namhaften Designern die mich persönlich interessieren würde ich die durchaus zu einem guten Essen (ca. 30 € inkl. Getränke) einladen wenn man dann 1-2 Stunden mit denen Quatschen kann. Wobei es viele gibt die man ganz kostenlos bereits im Netz treffen kann. Die eigentliche Produktion (also Druck oder Figurengießen) interessiert mich eher nicht.

Nach kurzem Googeln mal zum Vergleich: Für einen Tag "Autostadt" inkl. Werksbesichtung bei VW Wolfsburg zahlt man unter 15,- € (und da ist ein 5,- Essensgutschein mit drin). Ich behaupte mal ganz frech das es da weitaus mehr zu sehen geben wird als bei Handygames.

Muß ja jeder selber wissen. Ich kann auch verstehen das eine Firma nicht ständig will das alle möglichen Leute durch die Büros latschen und doofe Fragen stellen. Das stört halt den Betrieb. Aber es ist nunmal auch Werbung und viele Betriebe bieten hin- und wieder (kostenlos !) einen Tag der offenen Tür an.
 
Mit den Spiele-Entwicklern, mit denen ich gerne Gespräche führen würde, führe ich sie schon seit längerem auf Google+ - teils via Posts, teils in Textchats, aber auch ab und an in Hangouts. Google+ hat für mich den Kontakt zu Spiele-Entwicklern wirklich sehr erleichtert und dabei auch noch sehr vertieft. Und das völlig kostenlos!

Die Frage ist natürlich auch, was es bei einem Rollenspiel-Verlag ZU SEHEN geben soll. - Leute, die vor einem Rechner sitzen und Text einhacken? Das sehe ich jeden Tag auch in meinem normalen Job!
 
Also bei ner Brauereibesichtung zahlt man ja auch ne Kleinigkeit, aber dafür kriegt man hierher in der Braumeisterstube auch Bier bis zu abwinken soviel man verträgt. Okay, funzuniert hier nicht, denn wenn man analog zur Brauerei hinterher für 5 Minuten ins Lager dürfte und soviele Bücher mitnehmen wie man sich unterm Arm klemmen kann wäre die Firmen sehr schnell pleite. :D ;)
 
Vielleicht liegt es an mir, und das ich nicht so der personen-kult Typ bin (ich kann von meinen Lieblingsbands die Liedtexte, kann die Alben nach Jahr sortieren, ... aber könnte euch zu den meisten Bands keinen einen Künstlernamen nennen)... aber: Nichts würde ich zahlen. Klar, das kann interessant sein, aber wenn ich einen unordentlichen Schreibtisch sehen möchte schau ich mir meinen an ;-)
 
Wenn man damit Geld verdienen kann solltest Du vlt. auch kostenpflichte Führungen anbieten. :D

Tag der offenen Tür kann ja interessant sein (und ist ja i.d.R. kostenlos), oder aber es wir einem wirklich ein gutes Programm (also weit mehr als unordentliche Schreibtische und komische Nerds beim Tippen) geboten und man bekommt hinterher noch was brauchbares (also keinen Billig-Gratis-Kugelschreiber oder ne Plastiktüte mit Firmenlogo), dann wäre eine kleine, angemessene Gebühr u.U. in Ordnung.
 
Eine als Tag der offenen Tür getarnte Verkaufsveranstaltung (Mängelexemplare um 20 % reduziert oder so) könnte vielleicht funktionieren.

Ansonsten ist es ja recht leicht, den Szenegrößen auch mal live zu begegnen (zur SPIEL, RPC, RatCon usw. fahren).
 
Tag der offenen Tür kann ja interessant sein (und ist ja i.d.R. kostenlos)
Genau... ich kenn das auch umgekehrt und mir Werbegeschenk. Vielleicht so: "Ich hoffe euch hat die Führung gefallen und ihr könnt sehen das unsere Autoren hungern und sich nur von Kaffee ernähren... für euch! Hier ist euer deluxe-Bleistift, kauf unserer teuren vorgedruckten Charakterbögen für 'Sterbt wie die Fliegen v2.1' es harmoniert perfekt"...
 
Noch ein Problem bei solchen Veranstaltungen: Wieviele Rollenspieleverlage in Deutschland gibt es denn, die überhaupt so etwas wie eigene "Betriebsgelände" aufweisen?

Ulisses, Pegasus, Uhrwerk - und das war es dann.

Alle anderen "Verlage" machen das ja wohl als "Ein-Mann-Show" vom häuslichen Arbeitszimmer aus bzw. bestehen nur aus völlig verteilt sitzenden Freelancern.

Da gibt es nicht einmal den unaufgeräumten Schreibtisch zu sehen, sondern NICHTS.

99% der Arbeit an Rollenspielprodukten wird NICHT in einem "Verlagsbüro" gemacht. - Das ist schon anders als bei Computerspiele-Herstellern, wo die Entwickler ja oft die gemeinsame Entwicklungs-Infrastruktur brauchen und somit einen guten Grund haben beisammen zu sitzen. Außerdem arbeiten selbst bei kleinsten Computer-Klitschen mehr Leute als in den führenden deutschen Verlagen in Festanstellung mit täglich aufzusuchendem Arbeitsplatz in den Räumlichkeiten des Arbeitgebers.

Wie gesagt: nicht nur, daß auch nur 10 Cent Eintritt zu nehmen UNVERSCHÄMT wäre, gibt es in den Verlagen, in denen tatsächlich Leute in Verlagsräumlichkeiten arbeiten, nichts zu sehen, und in den allermeisten Verlagen gibt es nicht einmal wirkliche Verlagsräumlichkeiten, sondern überhaupt NICHTS Vorzeigbares.

Ich wundere mich immer über die bekloppt überzogenen Vorstellungen, wie die deutsche Rollenspiellandschaft wirklich aussieht, wie im Rollenspiel tatsächlich Produkte produziert werden - und natürlich, wie viel (WENIGST!) Geld da insgesamt aufzubringen und zu verdienen ist.
 
Sagte ich doch: Ulisses, Pegasus und Uhrwerk - da kann man dann unaufgeräumte Schreibtische bestaunen.
Alle anderen deutschen Verlage sind VIEL kleiner.
Und ALLE Verlage bewältigen den wesentlichen Teil der Wertschöpfung bei Rollenspielen auf Basis von Freelancern, die sonstwo "da draußen" sitzen und nur ihre Gewerke abliefern.

Gehen Sie weiter. Es gibt nichts zu sehen. Weitergehen.
 
Beim Heinrich Tüffers-Verlag kann man auch noch eigene Räume angucken. Allerdings ist der Anteil der Rollenspielarbeit dort ungefähr eine Ecke auf dem Schreibtisch des Prokuristen.
 
Ich hatte die Gelegenheit mir mal Ulisses anzugucken, das war grundsätzlich schon spannend, aber auch, weil die den F-Shop und ein Hochregallager vor Ort/im Ort haben und es war am Rande einer anderen Veranstaltung.

Wenn jemand mal wieder komische Geldverdienstvorstellungen im RPG, dann kann so ein Besuch sehr heilsam sein.
 
Je nun, ein Lager eines Versandshops sieht bei Rollenspielprodukten auch nicht viel anders aus als andere Lager von Versandshops.

Und Bildschirmarbeitsplätze sehen bei Rollenspielschaffenden auch nicht so viel anders aus als sonstige Bildschirmarbeitsplätze.

Mir erschließt sich nicht, was für "neue Erkenntnisse" oder "interessante Einblicke" man sich von solch einem Besuch in Verlagräumlichkeiten erhofft (so dies nicht das Wohnzimmer des Verlagsleiters = "die Verlagsräumlichkeiten" ist, denn dann bekommt man ja wenigstens ein Bild vom sonstigen Inneneinrichtungsgeschmack der Person mit).
 
Man müsste das Angebot natürlich anpassen, aber so grundsätzlich wäre ich schon für sowas zu haben. Sagen wir mal:

Zwei Tage Waldems Steinfischbach für 499 €

Besuchen Sie unser idyllisch im Taunus gelegenes Verlagshaus, kommen Sie in den Austausch mit unseren Mitarbeitern und begeben Sie sich auf die Spuren von Goblins, Orks und anderem Getier.

Ihre Anreise erwarten wir am späten Vormittag im ortsansässigen Gasthof Zum Schwarzen Keiler. In diesem gemütlichen und urigen Lokal können Sie nicht nur den lokalen Köstlichkeiten fröhnen, sonder auch ganz gemütlich in mittelalterlicher Atmosphäre entspannen.
Am frühen Nachmittag wird einer unserer Mitarbeiter sie abholen und zum Stammhaus der Ulisses Medien & Spiel Disttribution GmbH bringen. Sie werden dort während einer kleinen Führung durch unsere Räumlichkeiten bereits einigen unserer Mitarbeitern in freier Wildbahn begegnen können.
Bei einem kleinen Imbiss in unserem Besprechungsraum wird auch der Geschäftsführer M. Plötz zugegen sein und Sie über die Geschichte unseres Verlags informieren. Nach dieser kurzen Pause können Sie sich verschiedenen Stationen innerhalb unseres Hauses widmen. So schauen Sie zum Beispiel dem Layout über die Schulter, wie ein Rollenspielbuch von einer großen A4-Auflage in eine A5-Form gebracht wird. Oder erfahren Sie den Ablauf eines Bestellprozesses, Produktions- und Lieferzeiten von einem im Ausland gedruckten Buch. Oder seien sie bei einer Redaktionssitzung zugegen, in der vorausschauend das nächste Quartal und dessen Entwicklungen eruiert werden.

Den Höhepunkt Ihrer Reise werden Sie sicher am Abend dieses Tage erleben. In einer gemeinsamen Autorenspielrunde samt Verlagsleitung werde. Sie in die dunklen Tiefen bornischer Tannenwälder geführt und sehen sich dort den Umtrieben einer ruchlosen Räuberbande ausgeliefert.
Den Ausklang findet dieser Abend in Ihrem Gasthaus Zum Schwarzen Keiler bei Brombeerlikör und anschlließendem traditionellen Brombeertanz mit der ortsansässigen - so genannten - "Rahja-Geweihten" M. Stritter.

Zu einem eigens zubereiteten Frühstück mit leckeren Eiern und herzhaft-knusprigem Speck begrüßt Sie am späten Morgen unser Mitarbeiter M. Mingers und lädt Sie ein bis in den frühen Nachmittag über Rollenspiel- und Nerdthemen zu disputieren.
Ihr Aufenthalt im schönen Waldems Steinfischbach endet mit der Übergabe eines handisgnierten Quellenbuchs und einem leichten Klaps auf den Po.
 
Je nun, ein Lager eines Versandshops sieht bei Rollenspielprodukten auch nicht viel anders aus als andere Lager von Versandshops.

Und Bildschirmarbeitsplätze sehen bei Rollenspielschaffenden auch nicht so viel anders aus als sonstige Bildschirmarbeitsplätze.

Mir erschließt sich nicht, was für "neue Erkenntnisse" oder "interessante Einblicke" man sich von solch einem Besuch in Verlagräumlichkeiten erhofft (so dies nicht das Wohnzimmer des Verlagsleiters = "die Verlagsräumlichkeiten" ist, denn dann bekommt man ja wenigstens ein Bild vom sonstigen Inneneinrichtungsgeschmack der Person mit).

Naja, das spannende war, dass die F-Shop-Versandzentrale das Wohnzimmer eines Wohnhauses war, die Redaktion in der Küche untergekommen ist {insofern hoffe ich stark, dass die Bildschirmarbeitsplätze anderswo anders aussehen ...}, die Garage hatte dann weitere Artikel für den F-Shop parat. Das Hochregallager im Industriegebiet des kleinen Dörfchens war dann genau das, trotzdem, wer sich gefragt hat, wieviel größer DSA gegenüber Pathfinder ist, konnte das sehr gut an der Palettengröße sehen ...

Als später Scorp dazukam, hat er wohl anfangs dort gewohnt, entnahm ich den DORPcast, weshalb die Räumlichkeiten nun wohl anders genutzt werden.

Für mich total spannend, wie das so im Detail aussieht. Ich meine, ich war nur mal als Kind im Hochregallager meines Papas, da gab es nur Tapeten und Teppiche ...

Was ist lehrreich? - Naja, es wird klar, dass dr örtliche EDEKA-Markt eine größere Wertschöpfung hat als Deutschlands größter RPG-Markt, etwas überspitzt formuliert. Dass Du, Zornhau, Dich bestens auskennst, ist mir natürlich klar, kennen uns ja schon lange genug - aber Du wirst auch die blauäugigen Threads von RPG-Neulingen kennen, die gerne ihren Lebensunterhalt damit verdienen wollen. Ich hatte neulich Kontakt zu jemanden, der mit RPG-Übersetzungen sein Lebensunterhalt verdienen möchte, den hätte ich gern dahingeschickt, damit er sich das nochmal überlegen kann ...

@Skar: Das war damals ein Moderatoren-Treffen der Ulisses-Forenmoderatoren {aka: eine Klaue unter DSAlern} mit den Ulisses-Leuten, die in einer Jugendherberge im Nachbardorf veranstaltet wurde. Ich hab den Besuch bei Ulisses direkt angefragt und er wurde ins Programm aufgenommen. Und ich fand das recht bereichernd ;) Nicht, dass ich es jedes Jahr bräuchte, aber wenn man schonmal um die Ecke war, kann man es gemacht haben. Insofern: Danke, Ulisses ;)
 
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