AW: Köpfen
Darf ich dich an das Wort "zeitgenössisch" aufmerksam machen.
Dass die melusine mit dem Fischschwanz und Flügeln aus dem obersten Zimmer des Turmes der Burg von Poitier fliegt ist auch eine zeitgenössische Darstellung. Genauso wie die Darstellung von Drachen und Seeungeheuern.
Darstellungen des Mittelalters sind zumeist deutliche Übertreibungen der Wirklichkeit. Man versuchte den Leuten, die nicht lesen konnten klar zu machen wir gefährlich ein Kampf, die Wildniss oder die Seefahrt sein kann.
Selbstverständlich gab es natürlich auch Waffen, die spezielle geschärft wurden und dann durchaus fähig waren Körperteile abzuschlagen. Ich nenne z.B. die Henkerschwerter. Aber damit wurde selten ein Körperteil gleich beim ersten Schlag abgetrennt. Meistens dauerte das zwei bis vier mal. (wenn der Angeklagte Glück hatte, dann wurde er nach dem 5. Mal freigelassen, weil Gott ihn für unschuldig hielt.)
Hin und wieder wird es auch vorgekommen sein, dass jemand sein Schwert angeschärft hat (Prolem: Es geht daran zu schnell kaputt und er mußte schon wirklich lange schleifen.) und dass die Spitze auch mal zum STechen benutzt wurde, wenn man dem GEgner den tödlichen Stich gegen Kopf oder Herz versetzen wollte ist natürlich auch logisch.
Was Wisby anbelangt darf ich dich daran erinnern, dass die Dänen hauptsächlich mit Äxten und mit Nägeln bewerten Keulen, Streitkolben und Morgensternen gekämpft haben. Die Dänen haben vor Wisby ein unglaubliches Blutbad angerichtet. 3000 schwerbewaffnete Dänische Ritter gingen auf 1800 Mann Bauernarmee los, deren Bewaffnung und Rüstung eher lächerlich war. Was du beschreibst (Das Durchdringen von Waffen durch mehrere Lagen Metall) klingt mehr nach einer Axt denn nach einem Schwert.
Ein Genick- oder Armbruch sieht überigends bei einem Skelett genauso aus wie ein abgeschlagener Kopf oder Arm.
Ich möchte vielleicht noch eins zum Köpfen mit mittelalterlichen Breit- und Langschwerten sagen: Ich glaube durchaus, dass die Möglichkeit dazu besteht das zu schaffen. Aber
a) nicht im Kampfgetümmel
b) muss der Hieb sehr stark und sehr präzise geführt sein (also nix groß bewegen)