Rezension Kings of War - Mhorgoth's Revenge

Infernal Teddy

mag Caninchen
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Kings of War


Mhorgoth's Revenge [B!-Rezi]


And it's the Return of Tabletop Guy! Heute habe ich einen besonderen Leckerbissen für euch dabei – das neue Battleset Mhorgoth's Revenge von Mantic Games aus ihrer Miniaturenreihe Kings of War. Mantic sind der Überraschungserfolg der aktuellen Welle von neuen Herstellern aus dem Vereinigten Königreich – ihr selbstgesetztes Ziel, qualitativ hochwertige, mehrteilige Plastikminiaturen im 28mm Maßstab für Fantasyspiele herzustellen, und das für günstige Preise hat sie natürlich zu Konkurrenten für einen gewissen Hersteller aus Nottingham gemacht. Wurden ihre Elfenminiaturen noch etwas skeptisch aufgenommen und beäugt ist ihnen mit ihren Untoten endgültig der Durchbruch gelungen, und auch ihre Zwerge scheinen diesen Erfolg weiterzutragen. Nachdem sie auch noch Alessio Cavatore, bekannt für seine langjährige Arbeit an der Warhammer Fantasy Battles-Reihe, dazu bewegen konnten ein Regelwerk für ihre Figuren zu schreiben war klar das hier quasi über Nacht eine echte Konkurrenz für Games Workshop entstanden war. Nun hat Mantic eine Starter-Box veröffentlicht, mit jeweils einer Kernarmee aus Untoten und Zwergen, und hat außerdem die deutsche Übersetzung ihrer Regeln beigelegt, für den Fall das man die Miniaturen nicht für Warhammer oder sonstigen Spielen benutzen möchte.

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Wie man anhand der Bilder sehen kann ist in dieser Box eine Menge Plastik enthalten: insgesamt 110 Figuren, plus zwei Kriegsmaschinen und deren Besatzung. Dazu kommen fünf Würfel, eine Reihe von Aufklebern, und die Regeln. Bevor wir uns über die Miniaturen unterhalten möchte ich ein paar Worte über die Aufkleber verlieren: Bei den Aufklebern handelt es sich hauptsächlich um Banner und Schildverziehrungen für die Untoten, es sind aber auch „Mantic Points“ enthalten, insgesamt acht Stück. Solche Mantic Points kann man auf der Website von Mantic eintauschen, um exklusive Miniaturen, mehr Einheiten oder andere Gimmicks zu erhalten, entweder 10 oder 25 Punkte. Natürlich ist das eine einfache Form der Kundenbindung, dennoch finde ich ist es eine schöne Methode, die Treue eines Kunden zu belohnen. Kommen wir aber zu den Miniaturen selbst.

Die Untoten:
Von den Untoten haben wir in dieser Box 20 Skelette, 20 Wiedergänger, 10 Ghoule, 15 Zombies und ein Unheilsfeuerkatapult. Die Skelette bestehen aus zwei Gußrahmen, von denen einer die Kommandoeinheit enthält, der andere nur Standardkrieger. Jeder Skelett besteht aus mindestens drei Teilen – Torso mit Armen und Kopf, Beine und Waffe – wobei jeder Gußrahmen unzählige Extrateile mitliefert, mit denen die Skelette umgebaut und modifiziert werden können. Zu den Optionen gehören zum Beispiel die Teile für einen Musiker, einen Standartenträger und einem Champion, die Wahl ob man seine Skelette mit Schwerter oder Speere ausrüsten mag, eine untote Ratte (Oder ist das ein Hund?), den Kopf eines toten Zwergs (Yay!) oder auch spezielle Teile um ein Skelett zu bauen der gerade der Erde entstiegen ist. Die Wiedergänger unterscheiden sich nur geringfügig von ihren Skelettkollegen, hauptsächlich durch die schwerere Rüstungen, die Tatsache das sie keine Speere erhalten können und einige Extrateile (Wenn wir schon dabei sind, der Rabe der dem Untoten das Fleisch vom Schädel pickt ist ein netter Gimmick!). Die Skelette sind äußerst detailiert modelliert, und schlagen die Konkurrenz aus Nottingham meiner Meinung nach deutlich. Der Zusammenbau gestaltet sich problemlos, und braucht keine weitere Erklärungen.
Die Zombies kommen in fünf Gußrahmen zu je drei Zombies, und lassen sich ähnlich wie die Skelette problemlos zusammenbauen. Auch hier bietet jeder Gußrahmen eine Reihe von Zusatzoptionen, wie den Zombie der sich gerade aus der Erde gräbt, oder der Zombie von dem über der Gürtellinie... nicht sonderlich viel da ist. Auch diese Figuren sind sehr detailiert modelliert, und schlagen die von GW durchaus, sind aber etwas arg... ecklig (Weswegen sie auf der Box auch nur als ausgeschwärzte Silhouette zu sehen sind), aber das ist Geschmackssache. Ghoule gibt es imemr zu zweit im Gußrahmen, auch wieder mit einigen Optionen – wer sich die Tabletop Insider 3 gekauft hat, hat die Jungs schon gesehen.
Das Katapult kommt mit zwei skelettierten Besatzungsmitgliedern, aber ohne Base für das Katapult selbst (Leider). Während die Skelette – wie schon die Krieger – recht einfach zusammenzubauen sind wäre es schön gewesen für das Katapult selbst eine Anleitung zu haben. Diese kann man sich zwar mittlerweile im Internet herunterladen, aber unschön ist es trotzdem. Das ist allerdings auch der einzige Kritikpunkt den ich an den Untoten habe.

Die Zwerge:
Auch von den Zwergen sind viele Figuren in der Box enthalten: 25 Eisenkrieger, 20 Eisenwache, und einen Eisenspucker, eine Kanone.Bei den Eisenkriegern sind jeweils fünf Zwerge im Gußrahmen enthalten... naja, eigentlich sechs – der sechste ist ein toter Zwerg (Yay!) der auf dem Boden liegt den man als Lebenspunktmarker nehmen könnte, oder zum Geländebau. Die Mantic-Zwerge sind im Gegensatz zu der üblichen Darstellung keine kleinen dicken Wikinger (Bärte haben sie aber trotzdem!). Allerdings sind die Zwerge nicht so detailiert oder so gut modelliert wie die Untoten, was schade sit – außerdem haben die Gußrahmen weniger Varianz, so das die Armee insgesamt etwas arg Monoton wirkt. Witzig ist allerdings eine Ausrüstungsoption des Gußrahmens – die Wurfbulldogge...
Bei den Eisenwachen handelt es sich um Fernkampftruppen, die man entweder mit Musketen oder mit Armbrüsten ausrüsten kann (Oder halbe-halbe, je nach bedarf).Hier findet man zwei Zwerge pro Gußrahmen, die zwar auch eine Auswahl an zusätzlichen Teilen bieten, aber dennoch ähnlich Monoton sind wie die Eisenkrieger.
Zuletzt bleibt noch der Eisenspuker. Diese Kanone ist wie schon das Katapult der Untoten ohne eigenes Base, aber mit zwei Besatzungsmitgliedern. Die Kanone kann entweder als Orgelkanone gebaut werden, oder als normale Kanone. Hier muß gesagt werden das die Kanone als einige Miniatur der Box wirklich... billig wirkt, ohne Liebe zum Detail, und auch vom Guss etwas flach wirkt. Die Besatzungsmitglieder dagegen sind von ähnlicher Qualität wie der Rest der Zwerge, auch wenn ein Teil des Gußrahmens den Anschein erweckt, die Kanone hätte vor kurzem noch drei Besatzungsmitglieder gehabt – zumindest ist das was ich aus den einzelnen Füßen herauslese...

Die Regeln:
Bei dieser Unmenge an Plastik sind die regeln eigentlich nur noch Nebensache. Die 26 Seiten im „DVD-Hüllen-Format“ – inklusive Armeenlisten für Elfen, Zwerge und Untoten – können auch von der Mantic Website heruntergeladen werden. Diese Regeln, die im Internet öfter auch als „Simplehammer“ bezeichnet werden, sind kurz, einfach, und schnell zu erlernen, und glichen ein schnelles und einfaches Spiel – wir empfehlen interessenten, sich einfach die regeln HIER herunterzuladen und sich anzusehen.

Fazit:
Gah. Hierzu soll ich ein Fazit schreiben? Drei völlig unterschiedliche Komponenten zusammenfassen? Na gut...
Die Untoten sind definitv sehr geniale Figuren („Schön“ möchte ich das jetzt nicht unbedingt nennen...) und auf jeden Fall eine Alternative zu den Warhammer-Untoten. Auch Spielleiter die gerne Miniaturen zum Einsatz bringen sind mit den wandelnden Toten gut bedinent.
Die Zwerge dagegen sind zwar solide gemacht, wenn man allerdings nicht unbedingt Kings of War spielen möchte sondern einfach nur Modelle für eine bestehende Armee sucht taugen sie bestenfalls zum Auffüllen von Einheiten – für sich alleine überzeugen sie nicht wirklich.
Die Regeln sind schnell, elegant, und bieten eine unkomplizierte Alternative zu den Warhammer-Regeln. Wer allerdings wirklich mit ihnen spielen will sollte zur englischen Ausgabe greifen – in der deutschen Version haben sich einige üble Fehler eingeschlichen – sie können in der Übersetzung einheiten ENTWEDER einen Standartenträger ODER einen Musiker haben, nicht beide wie vorgesehen, außerdem ist mindestens eine Einheit in der Übersetzung verlorengegangen (Der Zombie-Trupp fehlt).
Alles in allem muss aber gesagt werden das man hier für vergleichsweise wenig Geld sehr viel geboten wird, und man bedenkenlos zugreifen kann, falls man entweder eine Menge Figuren braucht, oder mit Kings of War anfangen möchte. Auf jeden Fall ist Mantic eine Firma die man im Auge behalten sollte.Den Artikel im Blog lesen
 
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