AW: Killerspiele- Maskerade?
Ich halte Pen & Paper RPGs wie Vampires für total ungefährlich.
Mann muss unterscheiden zwischen dem, was man sich in seiner Fantasie zusammenmalt, und dem was man sieht\spielt.
Die menschliche Psyche hat eingebaute "Schutzmechanismen", die bewirken, das dass bloße Vorstellen von Gewalt nicht den selben Effekt im Gehirn und auf die Psyche hat, wie wenn man Gewalt sieht\ erlebt\ spielt.
Verrohung erfolgt somit nicht durch die eigene Fantasie, sondern eben durch Berieselung von Außen (z.B. im Fernsehen: siehe Vorabendsendungen wie K11, wo mann durchgeschnittene Kehlen uvm. noch vor dem Abendessen serviert bekommt!).
Spiele wie Egoshooter hinterlassen also bei KINDERN (!) einen starken Eindruck, was unter Umständen zu einer Verrohung führen kann.
Muss es aber nicht, es gibt schließlich immer noch normale Kinder, oder?
Also schlummert in Egoshootern ein gewisses Gewaltpotenzial, das sollte anerkennen. Aber das jemand auf Grund eines Egoshooters einen Amoklauf startet, halte ich für Blödsinn! X(
Als eine Art zusätzlich begünstigender Faktor, der die Hemmschwelle für einen ohnehin schon psychisch angeschlagenen, möglicherweise unter Realitätsverlust leidenden Amokläufer noch etwas herabsetzt, kann man diese "Killerspiele" jedoch schon betrachten.
Bei RPGs ist das jedoch völlig anders. Wie schon in einem vorigen Beitrag erwähnt, hat man bei Pen & Paper RPGs immer sozialen Kontakt.
Eben das macht eine Vereinsamung, unter der Amokläufer meist leiden, schon mal unmöglich.
Eine etwas philosophischere Begründung hätte ich auch noch zu bieten:
Wer noch Fantasie hat, der hat noch Träume.
Und wer noch Träume hat, der hat noch Hoffnung.
Und die meisten Amokläufer sehen keinen anderen Ausweg mehr aus ihrer Lage und wollen mit ihren Gewaltakten auf sich aufmerksam machen.
Somit vertrete ich die These, dass Pen & Paper RPG Spieler nicht so leicht Amok laufen (außer in den RPGs
),
da sie noch ihre Fantasie und Träume haben.